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Fachinformation zu Rasagilin Sandoz®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Unerwünschte Wirkungen

Monotherapie
Die nachfolgende Liste umfasst unerwünschte Reaktionen, die in placebokontrollierten Studien mit höherer Inzidenz gegenüber Placebo bei Patienten mitgeteilt wurden, die 1 mg Rasagilin täglich erhielten (Rasagilin-Gruppe n= 149, Placebogruppe n= 151). In Klammern ist die Inzidenz der Nebenwirkung (%) unter Rasagilin bzw. Placebo angegeben.
Die Nebenwirkungen sind entsprechend ihrer Häufigkeit nach folgenden Konventionen geordnet: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
ufig: Grippe (4,7% vs. 0,7%).
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Häufig: Hautkarzinom (1,3% vs. 0,7%), wie Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Leukopenie (1,3% vs. 0%).
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: allergische Reaktion (1,3% vs. 0,7%) wie saisonale Allergien und Urtikaria.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: verminderter Appetit (0,7% vs. 0%).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Depression (5,4% vs. 2%), Halluzinationen (1,3% vs. 0,7%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (14,1% vs. 11,9%).
Gelegentlich: apoplektischer Insult (0,7% vs. 0%).
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis (2,7% vs. 0,7%).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Schwindel (2,7% vs. 1,3%).
Herzerkrankungen
Häufig: Angina pectoris (1,3% vs. 0%).
Gelegentlich: Myokardinfarkt (0,7% vs. 0%).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Rhinitis (3,4% vs. 0,7%).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Blähungen (1,3% vs. 0%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Dermatitis (2% vs. 0%).
Gelegentlich: vesikulobullöser Ausschlag (0,7% vs. 0%).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelschmerzen (6,7% vs. 2,6%), Nackenschmerzen (2,7% vs. 0%), Arthritis (1,3% vs. 0,7%).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Harndrang (1,3% vs. 0,7%).
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Fieber (2,7% vs. 1,3%), Unwohlsein (2,0% vs. 0%).
Kombinationstherapie
Die nachfolgende Liste umfasst Nebenwirkungen, die in placebokontrollierten Studien mit einer höheren Inzidenz gegenüber Placebo bei Patienten mitgeteilt wurden, die 1 mg Rasagilin täglich erhielten (Rasagilin-Gruppe n= 380, Placebogruppe n= 388). In Klammern ist die Inzidenz der Nebenwirkung (%) unter Rasagilin bzw. unter Placebo angegeben.
Die Nebenwirkungen sind entsprechend ihrer Häufigkeit nach folgenden Konventionen geordnet: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Gelegentlich: Hautmelanom (0,5% vs. 0,3%).
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig: Verminderter Appetit (2,4% vs. 0,8%).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Halluzinationen (2,9% vs. 2,1%), anomale Träume (2,1% vs. 0,8%).
Gelegentlich: Verwirrungszustände (0,8% vs. 0,5%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Dyskinesie (10,5% vs. 6,2%).
Häufig: Dystonie (2,4% vs. 0,8%), Karpaltunnelsyndrom (1,3% vs. 0%), Gleichgewichtsstörung (1,6% vs. 0,3%).
Gelegentlich: apoplektischer Insult (0,5% vs. 0,3%).
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Angina pectoris (0,5% vs. 0%).
Gefässerkrankungen
Häufig: Orthostatische Hypotonie (3,9% vs. 0,8%).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen (4,2% vs. 1,3%), Obstipation (4,2% vs. 2,1%), Übelkeit und Erbrechen (8,4% vs. 6,2%), Mundtrockenheit (3,4% vs. 1,8%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag (1,1% vs. 0,3%).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie (2,4% vs. 2,1%), Nackenschmerzen (1,3% vs. 0,5%).
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Gewichtsverlust (4,5% vs. 1,5%), Stürze (4,7% vs. 3,4%).
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Seit Markteinführung wurden bei Patienten, die gleichzeitig mit Antidepressiva/SNRI und Rasagilin behandelt wurden, Fälle eines Serotonin-Syndroms in Verbindung mit Agitation, Verwirrungszuständen, Rigidität, Pyrexie und Myoklonus berichtet.
In den klinischen Studien war die gleichzeitige Behandlung mit Fluoxetin oder Fluvoxamin und Rasagilin nicht gestattet. Folgende Antidepressiva und Dosierungen waren jedoch in den Studien erlaubt: Amitriptylin ≤50 mg/Tag, Trazodon ≤100 mg/Tag, Citalopram ≤20 mg/Tag, Sertralin ≤100 mg/Tag und Paroxetin ≤30 mg/Tag. Im Rahmen des klinischen Rasagilin-Programms, in dem 115 Patienten gleichzeitig mit Rasagilin und trizyklischen Antidepressiva behandelt wurden und 141 Patienten gleichzeitig Rasagilin und SSRI/SNRI erhielten, traten keine Fälle eines Serotonin-Syndroms auf.
Seit der Markteinführung wurden bei Patienten, die Rasagilin einnahmen, Fälle von erhöhtem Blutdruck berichtet, einschliesslich seltener Fälle hypertoner Krisen in Verbindung mit der Aufnahme einer unbekannten Menge tyraminreicher Nahrung.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von MAO-Hemmern mit Sympathomimetika ist über Wechselwirkungen berichtet worden.
Seit Markteinführung gab es einen Fall von erhöhtem Blutdruck bei einem Patienten, der den ophthalmischen Vasokonstriktor Tetrahydrozolinhydrochlorid anwendete während er Rasagilin einnahm.
Weitere schwere Nebenwirkungen, die in klinischen Studien mit Rasagilin (andere Dosis bzw. in Studien ohne Placebokontrolle) mitgeteilt wurden, traten bei jeweils zwei Patienten auf: Zum einen eine Rhabdomyolyse, zum anderen eine inadäquate ADH-(antidiuretisches Hormon)-Sekretion (in beiden Fällen nach einem Sturz und längerer Immobilisierung). Die komplizierte Natur dieser Fälle erschwert eine Aussage über eine Rolle von Rasagilin bei der Pathogenese dieser Ereignisse.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden und/oder unter dopaminergen Behandlungen sind, können Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben und Kaufsucht, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten. Ein ähnliches Muster von Impulskontrollstörungen, einschliesslich zwanghaftem Verhalten, Zwangsgedanken und impulsivem Verhalten, wurde seit der Markteinführung mit Rasagilin berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Exzessive Tagesschläfrigkeit (EDS = Excessive Daytime Sleepiness) und Episoden plötzlichen Einschlafens (SOS = Sudden Sleep Onset)
Exzessive Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie, Lethargie, Sedation, Schlafattacken, Schläfrigkeit und plötzliches Einschlafen) können bei Patienten auftreten, die mit Dopaminagonisten und/oder anderen dopaminergen Therapien behandelt werden. Ein ähnliches Muster exzessiver Tagesschläfrigkeit wurde mit Rasagilin seit der Markteinführung beobachtet.
Fälle von Einschlafen während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten bei Patienten, die mit Rasagilin oder einer anderen dopaminergen Therapie behandelt waren, wurden berichtet. Obwohl viele dieser Patienten Schläfrigkeit unter Rasagilin mit anderen dopaminergen Arzneimittel berichteten, nahmen einige Patienten keine Warnzeichen, wie exzessive Schläfrigkeit, wahr, und glaubten, dass sie unmittelbar vor dem Ereignis aufmerksam waren. Einige dieser Ereignisse wurden mehr als ein Jahr nach Beginn der Therapie berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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