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Fachinformation zu Ibrance®:Pfizer AG
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Interaktionen

Palbociclib wird hauptsächlich durch CYP3A und das Sulfotransferase (SULT)-Enzym SULT2A1 metabolisiert. Palbociclib ist in vivo ein zeitabhängiger Inhibitor von CYP3A.
Einfluss anderer Substanzen auf die Pharmakokinetik von Palbociclib
Substanzen, welche die Plasmakonzentration von Palbociclib erhöhen können
Wirkung von CYP3A-Inhibitoren
Daten aus einer Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden Freiwilligen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Gabe mehrfacher 200 mg Dosen von Itraconazol mit einer einzigen 125 mg Dosis Palbociclib die Gesamtexposition von Palbociclib (Fläche unter der Plasmakonzentration-Zeit Kurve von Zeitpunkt Null bis unendlich, AUCinf) und die maximal beobachtete Plasmakonzentration (Cmax) um ungefähr 87% bzw. 34% erhöhte. Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A-Inhibitoren, einschliesslich, jedoch nicht beschränkt auf Amprenavir, Atazanavir, Boceprevir, Clarithromycin, Conivaptan*, Delavirdin*, Diltiazem, Erythromycin, Fosamprenavir, Indinavir, Itraconazol, Ketoconazol, Lopinavir, Mibefradil*, Miconazol, Nefazodon*, Nelfinavir*, Posaconazol, Ritonavir, Saquinavir, Telaprevir*, Telithromycin* und Voriconazol (*in der Schweiz nicht zugelassen), sowie Grapefruit oder Grapefruitsaft, ist zu vermeiden.
Wirkstoffe, welche die Plasmakonzentration von Palbociclib verringern können
Wirkung von CYP3A-Induktoren
Daten aus einer Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden Freiwilligen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Gabe mehrfacher 600 mg Dosen von Rifampicin, einem starken CYP3A Induktor, mit einer einzigen 125 mg Dosis Palbociclib die AUCinf und Cmax von Palbociclib um ungefähr 85% bzw. 70% verringerte. Daten einer Arzneimittelinteraktionsstudie mit gesunden Freiwilligen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Gabe mehrfacher 400 mg Dosen von Modafinil, einem moderaten CYP3A Induktor, mit einer einigen 125 mg Dosis Palbociclib die AUCinf und Cmax von Palbociclib um ungefähr 32% bzw. 11% verringerte.
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A-Induktoren, einschliesslich, jedoch nicht beschränkt auf Carbamazepin, Enzalutamid, Felbamat, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Rifapentin* (*in der Schweiz nicht zugelassen), sowie Johanniskraut, ist zu vermeiden.
Moderate CYP3A-Induktoren (wie z.B. Bosentan, Efavirenz, Etravirin, Modafinil und Nafcillin) können gleichzeitig mit Palbociclib verabreicht werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Eine Dosisanpassung ist nicht nötig.
Wirkung von säurereduzierenden Wirkstoffen
Filmtabletten
Im nüchternen Zustand hatte die gleichzeitige Gabe mehrerer Dosen des Protonenpumpeninhibitors (PPI) Rabeprazol mit einer einzigen 125 mg Ibrance Filmtablette verglichen mit einer allein angewendeten 125 mg Ibrance Filmtablette keine Auswirkungen auf die Geschwindigkeit und das Ausmass der Resorption von Palbociclib (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Hartkapseln
Daten aus einer Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden Freiwilligen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Gabe einer einzigen 125 mg Dosis Palbociclib mit mehrfachen Dosen des PPI Rabeprazol unter postprandialen Bedingungen die Cmax von Palbociclib um 41% verringerte, jedoch nur eine begrenzte Wirkung auf die AUCinf (Verringerung um 13%) hatte.
Aufgrund der im Vergleich zu PPI geringeren Wirkung von H2-Rezeptor-Antagonisten und lokalen Antazida auf den gastralen pH-Wert gibt es unter postprandialen Bedingungen keine klinisch relevanten Wirkungen von PPI, H2-Rezeptor-Antagonisten oder lokalen Antazida auf die Exposition von Palbociclib.
Daten aus einer anderen Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden Freiwilligen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Gabe einer einzigen 125 mg Dosis Palbociclib mit mehrfachen Dosen des PPI Rabeprazol in nüchternem Zustand die AUCinf und Cmax von Palbociclib um ungefähr 62% bzw. 80% verringerte.
Aus diesem Grund sollten Ibrance Hartkapseln mit einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Einfluss von Palbociclib auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Palbociclib ist im Steady-State nach täglicher Dosierung von 125 mg ein schwacher, zeitabhängiger Inhibitor von CYP3A. In einer Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden Freiwilligen erhöhte die gleichzeitige Gabe von Midazolam mit mehrfachen Dosen Palbociclib die AUCinf und Cmax für Midazolam um 61% bzw. 37%.
Palbociclib ist in vitro in klinisch relevanten Konzentrationen kein Inhibitor von CYP1A2, 2A6, 2B6, 2C8, 2C9, 2C19 und 2D6 und kein Induktor von CYP1A2, 2B6, 2C8 und 3A4.
Letrozol: Daten aus einer klinischen Studie bei Patientinnen mit Mammakarzinom zeigten, dass bei gleichzeitiger Gabe von Palbociclib und Letrozol keine Interaktionen zwischen diesen beiden Arzneimitteln auftraten.
Fulvestrant: Daten aus einer klinischen Studie bei Patientinnen mit Mammakarzinom zeigten, dass bei gleichzeitiger Gabe von Palbociclib und Fulvestrant keine klinisch relevanten Interaktionen zwischen diesen beiden Arzneimitteln auftraten.
Goserelin: Daten aus einer klinischen Studie bei Patientinnen mit Mammakarzinom zeigten, dass bei gleichzeitiger Gabe von Palbociclib und Goserelin keine klinisch relevanten Interaktionen zwischen diesen beiden Arzneimitteln auftraten.
Tamoxifen: Daten aus einer Arzneimittelinteraktionsstudie bei gesunden männlichen Freiwilligen weisen darauf hin, dass die Exposition von Palbociclib nach gleichzeitiger Gabe einer Einzeldosis Palbociclib mit mehrfachen Dosen von Tamoxifen mit der Einnahme nach einer einzigen Gabe von Palbociclib vergleichbar war.
In-vitro-Studien mit Transportern
In-vitro-Untersuchungen weisen darauf hin, dass Palbociclib in klinisch relevanten Konzentrationen ein niedriges Potenzial zur Hemmung der Aktivität des Arzneimitteltransporters P-Glycoprotein (P-gp, systemisch), des Brustkrebs-Resistenz-Proteins (BCRP, systemisch), der Transporter für organische Anionen (OAT)1, OAT3, der Transporter für organische Kationen (OCT)2, des organische Anionen transportierenden Polypeptids (OATP)1B1, OATP1B3 und der Gallensalz-Export-Pumpe (BSEP) aufweist. In vitro ist Palbociclib bei klinisch relevanten Konzentrationen ein potentieller OCT1 Inhibitor, sowie in der empfohlenen klinischen Dosierung ein potentieller Inhibitor von P-gp oder BCRP im Gastrointestinaltrakt. Basierend auf In-vitro-Daten ist ein Einfluss des P-gp- und BCRP-vermittelten Transports auf das Ausmass der oralen Absorption von Palbociclib in therapeutischen Dosen nicht zu erwarten.

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