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Fachinformation zu Ibrance®:Pfizer AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Ibrance sollte durch einen in der Anwendung von Arzneimitteln zur Krebstherapie erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosis von Ibrance beträgt 125 mg einmal täglich während 21 Tagen, gefolgt von einer siebentägigen Pause (Schema 3/1), was einen vollständigen Zyklus von 28 Tagen ergibt. Die Behandlung sollte so lange fortgeführt werden, wie ein klinischer Nutzen der Therapie besteht.
Ibrance Filmtabletten können mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden. Die Tabletten sollten als Ganzes geschluckt und vor dem Schlucken weder zerkaut, zerkleinert oder geteilt werden.
Ibrance Hartkapseln sollen mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Hartkapseln sollten als Ganzes geschluckt und weder gekaut, zerstossen noch geöffnet werden.
Zerbrochene, beschädigte oder anderweitig nicht intakte Filmtabletten oder Hartkapseln sollten nicht eingenommen werden.
Die Dosis sollte jeden Tag ungefähr zur selben Zeit eingenommen werden. Falls der Patient erbricht oder eine Dosis vergisst, sollte er am betreffenden Tag keine zusätzliche Dosis einnehmen. Stattdessen sollte die nächste Dosis am folgenden Tag zur gewohnten Zeit eingenommen werden.
Bei der kombinierten Behandlung von Palbociclib und einem Aromatasehemmer sollte der Aromatasehemmer gemäss der in seiner genehmigten Fachinformation angegebenen Dosierung verabreicht werden.
Bei der kombinierten Behandlung mit Palbociclib ist die empfohlene Dosis von Fulvestrant 500 mg i.m. an den Tagen 1, 15 und 29, und danach einmal monatlich. Bitte beachten Sie die Fachinformation zu Fulvestrant.
Vor Beginn und im Verlauf der Behandlung sollten prä- und perimenopausale Frauen, welche eine Kombination von Palbociclib und einer endokrinen Therapie erhalten, auch mit LHRH (Luteinizing Hormone-Releasing Hormone) -Agonisten entsprechend der lokalen klinischen Praxis behandelt werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit wird eine Dosisanpassung von Ibrance empfohlen.
Das Auftreten einiger unerwünschter Wirkungen kann eine vorübergehende Unterbrechung/Verzögerung des Behandlungszyklus und/oder eine Dosisreduktion oder auch einen dauerhaften Behandlungsabbruch gemäss den Empfehlungen zur Dosisreduktion in den Tabellen 1, 2 und 3 erfordern (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Patienten mit schwerer interstitieller Lungenerkrankung (ILD) oder Pneumonitis ist die Behandlung mit Ibrance dauerhaft abzubrechen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Tabelle 1. Empfohlene Dosisanpassung von Palbociclib bei unerwünschten Wirkungen

Dosisstufe

Dosis

Empfohlene Dosis

125 mg/d

Erste Dosisreduktion

100 mg/d

Zweite Dosisreduktion

75 mg/da

a Falls eine weitere Dosisreduktion auf unter 75 mg/d erforderlich werden sollte, ist die Behandlung abzubrechen.
Tabelle 2. Dosisanpassung Palbociclib – Hämatologische Toxizitäta

CTCAE-Grad

Palbociclib-Dosierung

Kontrolle des grossen Blutbildes: Vor Beginn der Behandlung mit Palbociclib, am Anfang jedes Zyklus, an Tag 15 der ersten beiden Zyklen sowie bei klinischer Indikation.
Bei Patienten mit Auftreten einer Neutropenie von maximal Grad 1 oder 2 in den ersten 6 Zyklen sollte bei nachfolgenden Zyklen alle 3 Monate, vor Beginn eines Zyklus oder wenn klinisch indiziert eine Kontrolle des grossen Blutbildes erfolgen.

Grad 1 oder 2

Keine Dosisanpassung erforderlich.

Grad 3

Falls gemessen an Tag 1 eines Zyklus:
Unterbruch der Palbociclib-Gabe bis zu einem Rückgang auf Grad ≤2 und erneute Kontrolle des grossen Blutbildes innert 1 Woche.
Bei Rückgang auf Grad ≤2 den nächsten Zyklus mit gleicher Dosis starten.
Falls gemessen an Tag 15 der ersten beiden Zyklen:

Falls Grad 3 an Tag 15, mit gleicher Dosis fortfahren, um den Zyklus zu vervollständigen und grosses Blutbild an Tag 22 wiederholen.
Falls Grad 4 an Tag 22, siehe Angaben zur Modifikation der Dosis bei Grad 4 unten.
Bei verzögerter Erholung (>1 Woche) einer Grad 3 Neutropenie oder wiederholter Grad 3 Neutropenie an Tag 1 in nachfolgenden Zyklen sollte eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden.

Grad 3 ANZb mit Fieber ≥38.5 °C und/oder Infektion

Falls gemessen zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Zyklus:
Unterbruch bis Erholung auf Grad ≤2.
Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächsttieferen Dosis.

Grad 4b

Falls gemessen zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Zyklus:
Unterbruch bis Erholung auf Grad ≤2.
Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächsttieferen Dosis.

a Die Tabelle ist für alle hämatologischen unerwünschten Wirkungen anwendbar, mit Ausnahme von Lymphopenie (sofern nicht mit klinischen Ereignissen wie z.B. opportunistischen Infektionen einhergehend).
b Gradeinteilung gemäss CTCAE 4.0 (Common Terminology Criteria for Adverse Events = Allgemeine Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse): Grad 1: ANZ < LLN - 1500/mm3; Grad 2: ANZ 1000 - <1500/mm3; Grad 3: ANZ 500 - <1000/mm3; Grad 4: ANZ <500/mm3.
ANZ = absolute Neutrophilenzahl; LLN: Lower Limit of Normal (untere Grenze des Normbereichs).
Tabelle 3. Dosisanpassung Palbociclib – Nicht-hämatologische Toxizität

CTCAE Grad

Palbociclib-Dosierung

Grad 1 oder 2

Keine Dosisanpassung erforderlich.

Grad ≥3 nicht-hämatologische Toxizität (bei Persistenz trotz medizinischer Behandlung)

Unterbruch bis Erholung auf:
·Grad ≤1;
·Grad ≤2 (sofern nicht als Sicherheitsrisiko für den Patienten erachtet).
Die Wiederaufnahme der Behandlung sollte mit der nächstniedrigeren Dosis erfolgen.

Gradeinteilung gemäss CTCAE 4.0 (Common Terminology Criteria for Adverse Events = Allgemeine Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Stadien A und B) ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Stadium C) wird eine Dosierung von 75 mg einmal täglich im Schema 3/1 empfohlen (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter, mässiger oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CLKR] ≥15 ml/min) ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich. Bei hämodialysepflichtigen Patienten liegen nicht genügend Daten für eine Dosierungsempfehlung vor (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ibrance bei pädiatrischen Patienten wurden nicht untersucht.

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