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Fachinformation zu Anagrelid Nordic:Nordic Pharma GmbH
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Pharmakokinetik

Anagrelid wird beim Menschen nach oraler Gabe zu etwa 75 % vom Magen-Darm-Trakt resorbiert.
Bei gesunden Freiwilligen beträgt die Zeit bis zum Erreichen des maximalen Plasmaspiegels (Tmax) etwa 1.38 Std., die Eliminationshalbwertszeit beträgt 1.38 Std.
Bei einer genauen Untersuchung der Pharmakokinetik von Anagrelid Nordic wurde im Vergleich zu einem anderen Anagrelidpräparat eine verzögerte Tmax festgestellt. Das langsamere Anfluten des Wirkstoffes bei Anagrelid Nordic ist – bei gleicher Wirksamkeit – möglicherweise für das unterschiedliche Nebenwirkungsprofil verantwortlich.
Die Resorption von Anagrelid aus dem Magen-Darm-Trakt wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme verlangsamt. Dabei kann das Auftreten der maximalen Plasmakonzentration um bis zu 2 h verzögert werden. Dieser Umstand hat keinen signifikanten Effekt auf die Bioverfügbarkeit und klinische Wirksamkeit.
Anagrelid zeigt ein hohes Verteilungsvolumen (12 l/kg). Die Verteilung in einzelne Kompartimente ist ebenso unklar wie das Ausmass der Plasmaproteinbindung.
Durch eine intensive Verstoffwechselung entstehen mehrere Metaboliten. Quantitativ bedeutsam sind 3-Hydroxyanagrelid und 2-Amino-5,6-dichloro-3,4,-dihydroquinazolin. Während 2-Amino-5,6-dichloro-3,4,-dihydroquinazolin biologisch inaktiv ist, beeinträchtigt 3-Hydroxyanagrelid ebenso wie Anagrelid die Megakaryopoese und hat darüber hinaus noch eine signifikant stärkere Wirksamkeit im Hinblick auf die Hemmung der Phosphodiesterase III.
Nach Gabe von C14 markiertem Anagrelid werden etwa 75 % der Radioaktivität innerhalb von 6 Tagen in den Urin, weitere 10 % in den Stuhl ausgeschieden.
Nach Langzeitanwendung ist aufgrund der kurzen Halbwertszeit mit keiner Kumulation von Anagrelid im Plasma zu rechnen. Diese Annahme wird durch klinische Daten unterstützt, die zeigen, dass es nach Absetzen von Anagrelid zu einem Wirkverlust innerhalb von 5 bis 7 Tagen kommt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Beim Vergleich der jeweils unter Nüchternbedingungen erhobenen pharmakokinetischen Daten älterer ET-Patienten (zwischen 65 und 75 Jahren) und erwachsener ET-Patienten (zwischen 22 und 50 Jahren) zeigte sich, dass einerseits die Cmax- und AUC-Werte von Anagrelid bei älteren Patienten um 36 % bzw. 61 % höher waren, andererseits aber die Cmax- und AUC des aktiven Metaboliten von 3-Hydroxy-anagrelid bei älteren Patienten um 42 % bzw. 37 % niedriger waren. Diese Unterschiede waren wahrscheinlich auf die bei älteren Patienten geringere präsystemische Metabolisierung von Anagrelid zu 3-Hydroxy-anagrelid zurückzuführen.

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