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Fachinformation zu Metoprolol-Mepha Depotabs:Mepha Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Metoprolol wird nach oraler Verabreichung nahezu vollständig resorbiert. Infolge eines extensiven First-pass-Effektes liegt die systemische Bioverfügbarkeit nach einmaliger oraler Verabreichung bei ca. 50%. Die Bioverfügbarkeit der retardierten Depotabs (verzögerte Wirkstofffreisetzung) ist verglichen mit konventionellen Tabletten um 20-30% vermindert. Es wurde jedoch gezeigt, dass diese Reduktion klinisch nicht relevant ist, denn bezüglich Herzfrequenz ist die «Fläche unter der Wirkungskurve» («area under the effect curve» = AUEC) bei beiden Formulierungen identisch.
Distribution
Metoprolol verfügt über eine geringe Plasmaproteinbindung von ungefähr 5-10%.
Eine Depotabs besteht aus mehreren hundert Pellets, die Metoprololsuccinat enthalten. Jedes Pellet ist von einer Polymermembran umgeben, wodurch die Metoprololsuccinat-Freisetzung kontrolliert wird.
Nach Einnahme zerfällt die Depotabs schnell und die Pellets werden im Gastrointestinaltrakt freigegeben. Während 20 Stunden wird kontinuierlich Metoprolol freigesetzt. Die Eliminationshalbwertszeit von Metoprolol liegt bei 3,5 Stunden (siehe «Metabolismus/Elimination»). Deshalb wird über ein Dosierungsintervall von 24 Stunden ein ausgeglichener Plasmaspiegel erreicht. Die Metoprololsuccinat-Freigabe ist unabhängig von pH und Peristaltik.
Metabolismus
Metoprolol unterliegt einem oxidativen Abbau in der Leber, hauptsächlich durch CYP2D6. Es können drei Hauptmetaboliten ohne pharmakologische Wirkung identifiziert werden.
Metoprolol-Mepha kann bei genetisch bedingtem Debrisoquin - Polymorphismus bei langsamen Metabolisierern zu einer erhöhten Plasmakonzentration führen.
Elimination
In der Regel kann ca. 95% einer oralen Metoprolol Dosis im Urin nachgewiesen werden. Ca. 5% wird in unveränderter Form im Urin ausgeschieden. In Einzelfällen kann dieser Wert bis zu 30% ansteigen. Die Plasmahalbwertszeit von Metoprolol liegt bei durchschnittlich 3,5 Stunden (Extremwerte: 1 und 9 Stunden). Die totale Clearance beträgt ca. 1 l/min.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Ältere Patienten zeigen im Vergleich zu jüngeren Patienten keine veränderte Pharmakokinetik von Metoprolol.
Kinder und Jugendliche
Das pharmakokinetische Profil von Metoprolol bei Kindern und Jugendlichen (6-16 Jahre) ist vergleichbar mit demjenigen von Erwachsenen. Die orale Clearance (CL/F) scheint linear zum Körpergewicht erhöht zu sein.
Nierenfunktionsstörungen
Die systemische Bioverfügbarkeit und die Elimination von Metoprolol bleiben bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion unverändert. Die Metaboliten-Ausscheidung ist jedoch reduziert. Eine signifikante Kumulierung von Metaboliten wurde bei Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von ca. 5 ml/min. beobachtet. Diese Metaboliten-Kumulierung erhöht jedoch die betablockierende Wirkung von Metoprolol nicht.
Leberfunktionsstörungen
Bei Leberzirrhose muss wegen der dann verminderten Metabolisierungsrate mit erhöhten Plasmaspiegeln an unverändertem Metoprolol gerechnet werden.
Bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose und einem portokavalen Shunt kann die Bioverfügbarkeit von Metoprolol ansteigen und die Gesamtclearance reduziert sein. Patienten mit einer portokavalen Anastomose haben eine Gesamteliminationsrate von ca. 0,3 Liter/min und verglichen mit gesunden Probanden sechsmal höhere Werte der Fläche unter der Plasmakonzentration/Zeit Kurve (AUC).

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