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Fachinformation zu KANUMA 2 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:Alexion Pharma GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die unten beschriebenen Daten beziehen sich auf die Exposition von 125 Patienten gegenüber Sebelipase alfa bei Dosen von 0,35 mg/kg einmal alle zwei Wochen bis 7,5 mg/kg einmal wöchentlich in klinischen Studien (siehe Rubrik «Pharmakodynamik»). Die Behandlungsdauer reichte von 1 Tag bis 60,5 Monate (5 Jahre).
Von den 106 in klinische Studien aufgenommenen Kindern und Erwachsenen erhielten 102 (96,2 %) Sebelipase alfa mit einem Dosierungsschema von 1 mg/kg einmal alle zwei Wochen, mit einer mittleren Expositionsdauer von 33 Monaten (6, 59 Monate). Die mittlere Expositionsdauer für die 19 in klinische Studien aufgenommenen Säuglinge betrug 35,5 Monate (1 Tag bis 60 Monate).
Die schwerwiegendsten unerwünschten Wirkungen, die bei 4 % der Patienten in den klinischen Studien auftraten, waren die typischen Anzeichen und Symptome von Anaphylaxie. Diese Anzeichen und Symptome umfassten thorakale Beschwerden, konjunktivale Hyperämie, Dyspnoe, Hyperämie, Augenlidödem, Rhinorrhoe, schwere Atemnot, Tachykardie, Tachypnoe, Reizbarkeit, Hitzegefühl, Pruritus, Urtikaria, Stridor, Hypoxie, Blässe und Diarrhoe.
Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
Tabelle 1 beschreibt die berichteten unerwünschten Wirkungen bei Säuglingen, die KANUMA in klinischen Studien erhielten. Tabelle 2 beschreibt die berichteten unerwünschten Wirkungen bei Kindern und Erwachsenen, die Sebelipase alfa im Rahmen von klinischen Studien erhielten.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach Systemorganklasse (SOC) und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind nach folgender Konvention festgelegt: sehr häufig (³ 1/10); häufig (³ 1/100, < 1/10), gelegentlich (³ 1/1’000, < 1/100), selten (³ 1/10’000, < 1/1’000), sehr selten (< 1/10’000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 1: Berichtete unerwünschte Wirkungen bei mit KANUMA behandelten Säuglingena (N = 19)

MedDRA-Systemorganklasse

Bevorzugter MedDRA-Begriff

Häufigkeita

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeita
Anaphylaktische Reaktion

Sehr häufig

Augenerkrankungen

Augenlidödem

Sehr häufig

Herzerkrankungen

Tachykardieb

Sehr häufig

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Atemnot

Sehr häufig

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Erbrechen, Diarrhoe

Sehr häufig

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Ausschlagb, makulopapulöser Ausschlag

Sehr häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Pyrexie, Hyperthermie

Sehr häufig

Untersuchungen

Vorliegen wirkstoffspezifischer Antikörper, erhöhte Körpertemperatur, verringerte Sauerstoffsättigung, erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Atemfrequenz

Sehr häufig

a Kann Folgendes einschliessen: Reizbarkeit, Agitiertheit, Erbrechen, Urtikaria, Ekzem, Pruritus, Blässe und Arzneimittelüberempfindlichkeit.
b Trat bei 3 Patienten im Säuglingsalter auf, die in klinischen Studien behandelt wurden. Basiert auf dem bevorzugten Begriff „anaphylaktische Reaktion“ und der Anwendung von Sampson-Kriterien zur Identifizierung von Anzeichen und Symptomen einer Anaphylaxie.

Tabelle 2: Berichtete unerwünschte Wirkungen bei mit KANUMA behandelten Kindern und Erwachsenen (N = 106)

MedDRA-Systemorganklasse

Bevorzugter MedDRA-Begriff

Häufigkeit

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeitb

Sehr häufig

Anaphylaktische Reaktiona

Häufig

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindelgefühl

Sehr häufig

Herzerkrankungen

Tachykardie

Häufig

Gefässerkrankungen

Hyperämie, Hypotonie

Häufig

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Häufig

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Abdominalschmerz

Häufig

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Hautausschlag, papulöser Ausschlag

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue, Pyrexie

Sehr häufig

Thorakale Beschwerden, Reaktion an der Infusionsstellec

Häufig

Untersuchungen

Erhöhte Körpertemperaturb,c

Häufig

a Trat in klinischen Studien bei 2 behandelten Patienten auf. Basiert auf dem bevorzugten Begriff „anaphylaktische Reaktion” und der Anwendung der Sampson-Kriterien zur Identifizierung von Anzeichen und Symptomen einer Anaphylaxie.
b Kann Folgendes einschliessen: Schüttelfrost, Ekzem, Kehlkopfödem, Übelkeit, Pruritus, Urtikaria.
c Umfasst: Extravasation an der Infusionsstelle, Schmerzen an der Infusionsstelle und Urtikaria an der Infusionsstelle.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Überempfindlichkeit
Von den 125 in klinischen Studien mit KANUMA behandelten Patienten traten bei 5 (4 %) - einschliesslich 3 von 19 Säuglingen (16 %) und 2 von 106 Kindern und Erwachsenen (2 %) – schwerwiegende Anzeichen und Symptome von Anaphylaxie durch Sebelipase alfa auf. Auch bis zu 1 Jahr nach Behandlungsbeginn trat während der Infusion Anaphylaxie auf.
In klinischen Studien trat bei 59 von 125 Patienten (47 %), die mit KANUMA behandelt wurden - einschliesslich 13 von 19 Säuglingen (68 %) und 46 von 106 Kindern und Erwachsenen (43 %) mindestens 1 Überempfindlichkeitsreaktion auf (ausgewählt mithilfe einer im Voraus festgelegten Zusammenstellung von Begriffen, die zur Identifizierung möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen als Gruppe zusammengefasst wurden). Anzeichen und Symptome, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion einhergingen oder damit möglicherweise zusammenhängen und bei zwei oder mehr Patienten auftraten, umfassten unter anderem abdominale Schmerzen, Agitiertheit, Bronchospasmus, Schüttelfrost, Diarrhoe, Augenlidödem, Ekzem, Gesichtsödem, Hypertonie, Reizbarkeit, Kehlkopfödem, Anschwellen der Lippen, Übelkeit, Ödem, Blässe, Pruritus, Pyrexie/erhöhte Körpertemperatur, Ausschlag, Tachykardie, Urtikaria und Erbrechen. Die meisten dieser Reaktionen wurden während der Infusion oder innerhalb von 4 Stunden nach Beendigung der Infusion beobachtet.
Vorübergehende Hyperlipidämie
In Übereinstimmung mit dem bekannten Wirkmechanismus von Sebelipase alfa wurden nach Beginn der Behandlung asymptomatische Erhöhungen der zirkulierenden Cholesterin- und Triglyzeridspiegel beobachtet. Diese Anstiege traten in der Regel innerhalb den ersten 2 bis 4 Wochen auf und verbesserten sich innerhalb der nächsten 8 Wochen der Behandlung. Siehe Rubrik «Pharmakokinetik».
Immunogenität
Es besteht ein Potenzial für Immunogenität (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei Patienten kam es zur Entwicklung von Anti-Wirkstoff-Antikörpern (ADA) gegen Sebelipase alfa. Im Vergleich zu Kindern und Erwachsenen wurde bei Säuglingen ein vermehrtes Auftreten von ADA-Positivität festgestellt (10/19 Patienten).
Von den in die klinischen Studien aufgenommenen 125 Patienten mit LAL-Mangel waren 19/125 (15,0 %) irgendwann nach Beginn der Behandlung mit Sebelipase alfa positiv für Anti-Wirkstoff-Antikörper (9 Kinder und Erwachsene sowie 10 Säuglinge). Bei Kindern und Erwachsenen mit LAL-Mangel war die ADA-Positivität vorübergehend, wobei die gemeldeten ADA-Titer im Allgemeinen niedrig waren. Eine anhaltende ADA-Positivität wurde bei allen 10 Säuglingen beobachtet und bei 3 der 10 Säuglingen wurden anhaltend hohe ADA-Titer festgestellt. Von diesen 19 Patienten zeigten 11 (58 %) irgendwann nach Behandlungsbeginn auch eine inhibitorische Antikörperaktivität (NAbs).

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