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Fachinformation zu Oncaspar:Servier (Suisse) SA
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Interaktionen

Die Verminderung von Serumprotein durch Pegaspargase kann die Toxizität anderer an Protein gebundener Arzneimittel erhöhen.
Zusätzlich kann Pegaspargase durch die Hemmung der Proteinsynthese und Zellteilung den Wirkungsmechanismus anderer Substanzen, wie z.B. Methotrexat, die die Zellteilung zur Entfaltung ihrer Wirkung benötigen, stören.
Methotrexat und Cytarabin können unterschiedlich mit Oncaspar interagieren: Ihre vorausgehende Verabreichung kann die Wirkung von Pegaspargase synergistisch steigern. Bei nacheinander erfolgender Verabreichung dieser Substanzen kann die Wirkung von Pegaspargase antagonistisch abgeschwächt werden.
Pegaspargase kann den enzymatischen Stoffwechsel und Clearance anderer Arzneimittel stören, basierend auf seinen Wirkungen auf die Proteinsynthese und die Leberfunktion sowie auf seine kombinierte Verwendung mit anderen Chemotherapieprodukten, von denen bekannt ist, dass sie mit CYP-Enzymen interagieren.
Asparaginase kann das Risiko einer Glukokortikoid-induzierten Osteonekrose bei Kindern >10 Jahre erhöhen, wobei eine höhere Inzidenz bei Mädchen beobachtet wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Anwendung von Oncaspar kann zu einer Schwankung der Koagulationsfaktoren führen. Dieses kann die Neigung zu Blutungen und/oder Thrombosen fördern. Vorsicht ist daher geboten bei gleichzeitiger Gabe von Pro-/Antikoagulanzien wie Methotrexat, Daunorubicin, Kortikosteroiden, Cumarin, Heparin, Dipyridamol, Acetylsalicylsäure oder nichtsteroidalen Antirheumatika.
Bei gleichzeitiger Gabe von Glukokortikoiden (z.B. Prednison) und Pegaspargase kann eine Veränderung von Gerinnungsparametern (z.B. Fibrinogensenkung und Antithrombin-III (ATIII)-Mangel) verstärkt vorkommen.
Unmittelbar vorausgehende oder gleichzeitige Behandlung mit Vincristin kann die Toxizität von Pegaspargase verstärken. Aus diesem Grund muss die Vincristin-Gabe rechtzeitig vor Verabreichung von Oncaspar stattfinden, um eine Toxizität auf ein Minimum zu beschränken.
Eine indirekte Wechselwirkung zwischen Pegaspargase und oralen Kontrazeptiva kann aufgrund der Lebertoxizität von Pegaspargase und der sich daraus ergebenden möglichen Störung der hepatischen Clearance oraler Kontrazeptiva nicht ausgeschlossen werden. Wegen des Risikos einer erhöhten Exposition auf orale Kontrazeptiva, ist die gleichzeitige Verwendung von Oncaspar mit oralen Kontrazeptiva nicht empfehlenswert. Stattdessen sollten Frauen im gebärfähigen Alter eine andere Form der Verhütung wählen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Bedingt durch die immunsuppressive Wirkung von Oncaspar und das Bestehen der Grundkrankheit sowie die Kombinationschemotherapie, erhöht eine gleichzeitige Vakzinierung mit Lebendimpfstoffen das Risiko für schwere Infektionen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Eine Impfung mit Lebendimpfstoffen sollte daher nicht früher als 3 Monate nach Abschluss der gesamten antileukämischen Behandlung durchgeführt werden.

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