PharmakokinetikAbsorption
Avelumab wird intravenös appliziert und ist daher sofort und vollständig bioverfügbar.
Distribution
Es ist zu erwarten, dass sich Avelumab im systemischen Kreislauf und in geringerem Umfang im Extrazellurraum verteilt. Das Verteilungsvolumen im Steady State betrug 4,72 l.
In Übereinstimmung mit einer begrenzten extravaskulären Verteilung ist das Verteilungsvolumen von Avelumab im Steady State gering. Wie bei Antikörpern zu erwarten, bindet Avelumab nicht spezifisch an Plasmaproteine.
Metabolismus
Avelumab wird proteolytisch katabolisiert. CYP450 ist nicht in den Metabolismus involviert.
Elimination
Auf der Grundlage einer populationspharmakokinetischen Analyse mit 1629 Patienten beträgt die systemische Gesamtclearance 0,59 l/Tag.
Die Steady-State-Konzentrationen von Avelumab wurden bei wiederholter Gabe von 10 mg/kg einmal alle 2 Wochen nach ca. 4 bis 6 Wochen (2 bis 3 Zyklen) erreicht, und die systemische Akkumulation betrug ungefähr das 1,25-Fache.
Auf der Grundlage der populationspharmakokinetischen Analyse beträgt die Eliminationshalbwertszeit (t½) bei der empfohlenen Dosis 6,1 Tage.
Linearität/Nicht Linearität
Die Exposition gegenüber Avelumab nahm innerhalb des Dosisbereichs von 10 mg/kg bis 20 mg/kg einmal alle 2 Wochen dosisproportional zu.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eine populationspharmakokinetische Analyse deutete darauf hin, dass Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, PD-L1-Status, Tumorlast, eine eingeschränkte Nierenfunktion und eine leicht oder mässig eingeschränkte Leberfunktion keinen Einfluss auf die systemische Gesamtclearance von Avelumab ausüben. Bei Patienten mit UC, welche positiv waren für behandlungsbedingte ADA, war die Clearance von Bavencio um ungefähr 15 % erhöht im Vergleich zu Patienten, welche negativ waren für behandlungsbedingte ADA.
Die systemische Gesamtclearance nimmt mit dem Körpergewicht zu.
Leberfunktionsstörungen
In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Clearance von Avelumab bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin weniger oder gleich der ULN und AST grösser als die ULN oder Bilirubin zwischen dem 1- bis 1,5-Fachen der ULN, n = 217), mässig eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin zwischen dem 1,5- bis 3-Fachen der ULN, n = 4) und normaler Leberfunktion (Bilirubin und AST weniger oder gleich der ULN, n = 1388) festgestellt.
Avelumab wurde bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin mehr als das 3-Fache der ULN) nicht untersucht.
Nierenfunktionsstörungen
Es wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Clearance von Avelumab bei Patienten mit leicht (glomeruläre Filtrationsrate [GFR] 60 bis 89 ml/min, n = 623), mässig (GFR 30 bis 59 ml/min, n = 320) oder stark (GFR 15 bis 29 ml/min, n = 4) eingeschränkter Nierenfunktion und Patienten mit normaler (GFR mindestens 90 ml/min, n = 671) Nierenfunktion festgestellt.
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