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Fachinformation zu Maviret®:AbbVie AG
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Dosierung/Anwendung

Eine Behandlung mit Maviret sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der über Erfahrung mit der Betreuung von Patienten mit chronischer Hepatitis C verfügt.
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Maviret beträgt 300 mg Glecaprevir/120 mg Pibrentasvir (drei 100 mg/40 mg Tabletten), die einmal täglich miteinander zur gleichen Zeit zusammen mit Nahrung einzunehmen sind (siehe «Pharmakokinetik»).
In Tabelle 1 und Tabelle 2 ist die empfohlene Dauer der Behandlung mit Maviret für die jeweilige Patientenpopulation bei Patienten mit Infektion vom HCV-Genotyp 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 mit kompensierter Lebererkrankung (mit oder ohne Zirrhose) angegeben.
Tabelle 1: Empfohlene Behandlungsdauer bei Patienten ohne vorherige HCV Therapie

HCV Genotyp

Empfohlene Behandlungsdauer

Ohne Zirrhose

Mit kompensierter Zirrhose

1, 2, 3, 4, 5, 6

8 Wochen

8 Wochen

Einschliesslich für mit humanem Immundefizienzvirus (HIV) koinfizierte Patienten.

Tabelle 2: Empfohlene Behandlungsdauer mit Maviret bei Patienten nach Vorbehandlung mit pegyliertem Interferon mit Ribavirin mit und ohne Sofosbuvir, oder mit Sofosbuvir und Ribavirin (PRS)

HCV Genotyp

Vorbehandlung

Behandlungsdauer

Ohne Zirrhose

Mit kompensierter Zirrhose

1, 2, 4, 5, 6

PRS

8 Wochen§

12 Wochen

3

PRS

16 Wochen

Einschliesslich für mit humanem Immundefizienzvirus (HIV) koinfizierte Patienten.
§ Für eine 8-wöchige Behandlung von Patienten mit HCV GT2, GT4, GT5 und GT6 liegen nur begrenzte Daten vor (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»). Mehr Daten sind für eine 12-wöchige Behandlung verfügbar. Eine 12-wöchige Behandlungsdauer könnte deshalb in Erwägung gezogen werden.

Versäumte Dosis
Falls eine Dosis von Maviret versäumt wird, kann die Einnahme der verordneten Dosis innerhalb von 18 Stunden nachgeholt werden. Sind mehr als 18 Stunden nach der üblichen Einnahme von Maviret vergangen, darf die versäumte Dosis nicht mehr eingenommen werden und der Patient sollte die nächste Dosis wie üblich einnehmen. Patienten sind anzuweisen, nicht die doppelte Dosis einzunehmen.
Besondere Patientengruppen
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung jeglichen Schweregrades, einschliesslich Patienten unter Dialyse, ist keine Dosisanpassung von Maviret erforderlich (siehe «Pharmakodynamik» und «Pharmakokinetik»). Es werden keine Unterschiede in den Plasmakonzentrationen zwischen 12- und 16 Behandlungswochen erwartet. Allerdings wurde eine Behandlungsdauer von mehr als 12 Wochen in dieser Patientengruppe nicht untersucht. Maviret sollte mit Vorsicht bei Patienten mit einer Behandlungsdauer von mehr als 12 Wochen angewendet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen», «Eigenschaften/Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit leicht beeinträchtigter Leberfunktion (Child-Pugh A) ist keine Dosisanpassung von Maviret erforderlich. Maviret ist bei Patienten mit mittelstarker und starker Leberfunktionsstörung (Child-Pugh B und C) kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung von Maviret erforderlich (siehe «Pharmakodynamik» und «Pharmakokinetik»).
Pädiatrie
Bei Jugendlichen ab 12 Jahren ist keine Dosisanpassung von Maviret erforderlich (siehe «Eigenschaften/Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Maviret bei Kindern unter 12 Jahren sind noch nicht belegt. Es sind keine Daten verfügbar.
Koinfektion mit HCV und HIV (humanes Immunschwächevirus)
Die Dosierungsempfehlungen aus Tabellen 1 und 2 sind zu beachten. Bezüglich Dosierungsempfehlungen zu HIV-Virostatika siehe «Interaktionen». Siehe «Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik» für weitere Informationen. Die Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Maviret sind nur verfügbar für Patienten auf stabilen HIV-1 antiretroviralen Therapien, die Raltegravir, Dolutegravir, Elvitegravir/Cobicistat oder Rilpivirin enthalten in Kombination mit 2 von den folgenden Präparaten: Tenofovirdisoproxilfumarat, Tenofoviralafenamid, Emtricitabin, Lamivudin, Abacavir oder Zidovudin (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Patienten nach einer Leber- oder Nierentransplantation
Bei Empfängern von Leber- oder Nierentransplantaten kann Maviret während 12 Wochen angewendet werden. Für Patienten, die eine HCV-Infektion vom Genotyp 3 haben und mit peg-IFN und Ribavirin mit oder ohne Sofosbuvir oder mit Sofosbuvir und Ribavirin vorgängig behandelt wurden, sollte eine 16-Wochen Therapie in Betracht gezogen werden. Eine Behandlungsdauer von mehr als 12 Wochen wurde in dieser Patientengruppe jedoch nicht untersucht und Maviret sollte mit Vorsicht bei Transplantat-Empfängern mit einer Behandlungsdauer von mehr als 12 Wochen angewendet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen», «Eigenschaften/Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Anwendung
Die Filmtabletten sind zur oralen Einnahme bestimmt. Die Patienten sind anzuweisen, die Tabletten im Ganzen zusammen mit Nahrung einzunehmen und die Tabletten nicht zu kauen, zu zerdrücken oder zu teilen (siehe «Pharmakokinetik»).

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