InteraktionenREXULTI wird in erster Linie von CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert. Aufgrund der Ergebnisse aus Arzneimittel-Interaktionsstudien wird bei Personen, die starke CYP2D6 oder CYP3A4 Hemmer einnehmen, eine Dosisanpassung auf die Hälfte der Erhaltungsdosis empfohlen. Basierend auf Schätzungen aus der Populations-pharmakokinetischen Analyse ist davon auszugehen, dass extensive CYP2D6 Metabolisierer, die sowohl CYP3A4 als auch CYP2D6 Hemmer erhalten, oder langsame CYP2D6 Metabolisierer, die starke CYP3A4 Hemmer erhalten, einen etwa 4–5fachen Anstieg der Brexpiprazol Konzentrationen aufweisen. Daher sollte die Dosierung von REXULTI in diesen Fällen auf einen Viertel der empfohlenen Dosis reduziert werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Wird REXULTI gleichzeitig mit einem starken CYP3A4 Induktor (z.B. Rifampicin) angewendet, muss die Dosis um das 2fache erhöht und gemäss dem klinischen Ansprechen weiter angepasst werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Enzyminhibitoren
Starke CYP2D6 Hemmer
Bei gleichzeitiger Anwendung einer oralen Einzeldosis von 2 mg REXULTI mit Chinidin (324 mg/Tag über 7 Tage), einem starken CYP2D6 Hemmer (in der Schweiz nicht zugelassen), stieg die area under the curve (AUC) von Brexpiprazol um 94%.
Ketoconazol und andere starke CYP3A4 Hemmer
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ketoconazol (200 mg zweimal täglich über 7 Tage), einem starken CYP3A4 Hemmer, mit einer oralen Einzeldosis von 2 mg REXULTI stieg die AUC von Brexpiprazol um 97%.
CYP2B6 Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung einer oralen Einzeldosis von 2 mg REXULTI mit Ticlopidin (250 mg zweimal täglich über 7 Tage), einem CYP2B6 Hemmer (in der Schweiz nicht zugelassen), hatte keinen Effekt auf die Pharmakokinetik von Brexpiprazol.
Enzyminduktoren
Rifampicin und andere CYP3A4 Induktoren
Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin (600 mg zweimal täglich über 12 Tage), einem starken CYP3A4 Induktor, mit einer oralen Einzeldosis von 4 mg REXULTI, sank die Cmax von Brexpiprazol um ca. 31% und die AUC um ca. 73%.
Andere Interaktionen
Magensäure pH-Modifikatoren
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (40 mg einmal täglich über 5 Tage), einem weit verbreiteten Protonenpumpenhemmer (PPI), mit einer oralen Einzeldosis von 4 mg REXULTI, hatte keine Wirkung auf die Absorption von Brexpipraz.
Wirkung von REXULTI auf andere Arzneimittel
In-vitro Daten zeigten eine geringe bis gar keine Hemmung der CYP450 Isoenzyme durch Brexpiprazol. Die potenzielle in-vitro Hemmung der MDR1 (P-gp), OAT1, OAT3, OCT2, Multidrogen und Toxin Extrusion Transporter (MATE1), MATE2-K, OATP1B1, OATP1B3 und OCT1 durch Brexpiprazol wurde ebenfalls untersucht. Brexpiprazol oder sein Hauptmetabolit wurden lediglich als potenzieller Hemmer des BCRP-Efflux-Transporters von BCRP, OATP1B1, MATE1 und MATE2-K identifiziert, jedoch nicht als Hemmer der anderen getesteten Transporter.
Klinische Studien zeigen, dass orales REXULTI (2 mg/Tag, über 5 Tage) keinen Effekt hat auf die Pharmakokinetik von Dextromethorphan (ein CYP2D6-Substrat), Lovastatin (ein CYP3A4-Substrat, in der Schweiz nicht zugelassen), Bupropion (ein CYP2B6-Substrat) oder Fexofenadin (ein P-gp-Transporter-Substrat). REXULTI (6 mg Einzeldosis) hatte keinen Einfluss auf die Absorption von Rosuvastatin (ein BCRP und OATP Transporter-Substrat).
Alkohol
REXULTI wurde bei Patienten mit gleichzeitigem Alkoholkonsum nicht untersucht.
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