ZusammensetzungWirkstoffe
Moxifloxacinum HCl.
Hilfsstoffe
Excipiens ad solutionem.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur topischen Behandlung bakterieller Infektionen des vorderen Augenabschnittes, die durch Moxifloxacin-empfindliche Keime verursacht sind.
Dosierung/AnwendungNur für den Gebrauch am Auge.
Erwachsene und ältere Patienten
3 mal täglich 1 Tropfen in das (die) betroffene(n) Auge(n) über einen Behandlungszeitraum von 4 Tagen eintropfen. Hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit sind zwischen jüngeren und älteren Patienten keine Unterschiede festgestellt worden.
Neugeborene, Kleinkinder und Kinder
Die Dosierung entspricht der eines Erwachsenen.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
Oral gegebenes Moxifloxacin veränderte bei Patienten mit leichter bis mittlerer Leberinsuffizienz die pharmakologischen Parameter nicht signifikant (Child-Pugh Klassen A und B). Mit Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C) sind keine Studien durchgeführt worden. Da bei topischer Gabe nur eine niedrige systemische Belastung erfolgt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion keine Dosisanpassung von Moxifloxacin Labatec Augentropfen erforderlich.
Oral gegebenes Moxifloxacin veränderte bei Patienten mit leichter, mittlerer oder schwerer Niereninsuffizienz die pharmakokinetischen Parameter nicht signifikant. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung von Moxifloxacin Labatec Augentropfen erforderlich.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Moxifloxacin, anderen Chinolonen oder einem der Hilfsstoffe.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNicht zur Injektion. Moxifloxacin Labatec darf nicht subkonjuktival injiziert werden oder direkt in die vordere Augenkammer eingeführt werden.
Da Überempfindlichkeitsreaktionen nicht auszuschliessen sind, ist die Behandlung mit Moxifloxacin Labatec Augentropfen bei den ersten Anzeichen einer Hypersensibilität abzubrechen.
Über ernsthafte, lebensgefährdende Überempfindlichkeitsreaktionen anaphylaktischer Art wurde nach einmaliger systemischer Verabreichung von Chinolonen berichtet. Die Reaktionen äusserten sich in kardiovaskulärem Kollaps, Bewusstseinsverlust, Angioödem (Larynx-, Pharynx- oder Gesichtsödem), Obstruktion der Atemwege, Dyspnoe, Kribbeln, Urtikaria und Juckreiz. Nur ein kleiner Teil der betroffenen Patienten wies in der Anamnese Überempfindlichkeitsreaktionen auf.
Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen auf Moxifloxacin Labatec können eine unverzügliche Notfallbehandlung erforderlich machen. Sollte eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Moxifloxacin Labatec auftreten, soll das Produkt nicht mehr verwendet werden.
Nicht anwenden bei Infektionen mit Beteiligung der tieferen Augenstrukturen.
Wie bei allen Antibiotika kann die Langzeitanwendung von Moxifloxacin Labatec Augentropfen zu einem Überwachsen der Infektion durch unempfindliche Bakterien oder Pilze führen. Bei einer Superinfektion die Behandlung abbrechen und eine alternative Therapie einleiten.
Sehnenentzündung und Sehnenrisse können bei systemischer Fluorochinolontherapie, einschliesslich Moxifloxacintherapie, auftreten. Dies insbesondere bei älteren Patienten und bei Patienten mit gleichzeitiger Kortikosteroidtherapie. Beim ersten Auftreten einer Sehnenentzündung sollte die Behandlung mit Moxifloxacin Labatec abgebrochen werden.
Unter Behandlung mit intravenösem oder oral appliziertem Moxifloxacin ist bei einigen Patienten eine QT-Verlängerung aufgetreten. Dennoch ist das Risiko einer QT-Verlängerung mit dem Gebrauch von Moxifloxacin Labatec Augentropfen minimal, da die durchschnittliche Steady-state Konzentration nach topischer okulärer Applikation ca. 1600 mal kleiner ist als nach oraler Applikation von 400 mg.
Hinweis für Kontaktlinsenträger:
Während der Therapie mit Moxifloxacin Labatec Augentropfen keine Kontaktlinsen tragen.
InteraktionenBesondere Studien zu Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wurden mit Moxifloxacin Labatec Augentropfen nicht durchgeführt. Untersucht wurde jedoch die orale Gabe in weit höheren Dosierungen als die topische okulare Gabe. Im Gegensatz zu anderen Fluorochinolonen fanden sich keine klinisch signifikanten Interaktionen zwischen systemisch verabreichten Moxifloxacin und Itraconazol, Theophyllin, Warfarin, Digoxin, oralen Kontrazeptiva, Probenizid, Ranitidin oder Glyburid. In-vitro-Studien zeigen, dass CYP3A4, CYP2D6, CYP2C9, CYP2C19 oder CYP1A2 von Moxifloxacin nicht gehemmt werden. Dies weist darauf hin, dass Moxifloxacin die Pharmakokinetik von Arzneistoffen nicht beeinflusst, die von diesen Cytochrom P 450 Isoenzymen metabolisiert werden.
Durch die niedrige systemische Konzentration, die bei topischer Anwendung des Produktes entsteht, ist das Auftreten von Interaktionen mit anderen Medikamenten wenig wahrscheinlich.
Wird mehr als ein topisches ophthalmisches Arzneimittel verabreicht, muss die Verabreichung der Arzneimittel mindestens 5 Minuten auseinanderliegen. Augensalben sollten zuletzt angewandt werden.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Aufgrund des für Fluorochinolone aus tierexperimentellen Studien bekannten Risikos für Knorpelschäden gewichtstragender Gelenke bei juvenilen Tieren und aufgrund reversibler Gelenkschädigungen, die bei Kindern unter Behandlung mit einigen Fluorochinolonen beschrieben wurden, ist die systemische Anwendung von Moxifloxacin in der Schwangerschaft kontraindiziert.
Mit Moxifloxacin Labatec sind keine adäquaten und kontrollierten Studien mit Schwangeren durchgeführt worden. Da die systemische Exposition durch Moxifloxacin bei der topischen Anwendung gering ist, ist durch die Gabe von Moxifloxacin Labatec kein Effekt auf die Schwangerschaft zu erwarten. Trotzdem sollten Moxifloxacin Labatec Augentropfen in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Stillzeit
Es ist unbekannt, ob Moxifloxacin und dessen Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Tierstudien zeigten, dass bei oraler Anwendung geringe Mengen Moxifloxacin in die Muttermilch übergehen. Es wird jedoch erwartet, dass die bei vorschriftsgemässer Anwendung geringen therapeutischen Dosen keinen Effekt auf das gestillte Kind haben. Bei längerer Anwendung von Moxifloxacin Labatec soll ein Abstillen erwogen werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenMoxifloxacin Labatec hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Vorübergehendes verschwommenes Sehen kann die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Falls verschwommenes Sehen nach Anwendung eintritt, sollten Patienten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bevor diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.
Unerwünschte WirkungenIn klinischen Studien mit ingesamt 2252 Teilnehmern wurden Moxifloxacin Labatec Augentropfen zwei oder dreimal täglich angewendet. In klinischen Studien zeigten sich keine ernsthaften ophthalmologischen oder systemischen unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit Moxifloxacin Labatec Augentropfen. Die Abbruchrate aufgrund von Augenbeschwerden betrug 0,1%. In klinischen Studien waren die häufigsten Nebenwirkungen Augenschmerzen und Augenirritation, welche bei je 1.44% der Patienten auftraten.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in klinischen Studien mit Moxifloxacin Labatec berichtet und nach folgenden Häufigkeitskategorien klassifiziert:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: erniedrigtes Hämoglobin.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen.
Selten: Parästhesie.
Augenerkrankungen
Häufig: Augenschmerzen, Augenirritationen.
Gelegentlich: Keratitis punctata, trockenes Auge, konjunktivale Hämorrhagien, okuläre Hyperämie, okulärer Pruritus, Augenlidödem, okuläres Unbehagen.
Selten: Epitheldefekte der Hornhaut, Hornhauterkrankungen, Konjunktivitis, Blepharitis, Augenschwellungen, Bindehautödeme, verschwommenes Sehen, verminderte Sehschärfe, Asthenopie, Augeliderythem.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: nasale Beschwerden, pharyngolaryngeale Schmerzen, Fremdkörpergefühl (Hals).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Geschmacksstörung.
Selten: Erbrechen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Die folgenden weiteren unerwünschten Wirkungen wurden nach Markteinführung bekannt:
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist unbekannt und kann aus den vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden. Deshalb ist die Häufigkeit als Einzelfälle klassifiziert. Innerhalb der Systemorganklasse sind die unerwünschten Wirkungen anhand ihrer abnehmenden Schwere der Erkrankung aufgeführt.
Erkrankungen des Immunsystems
Einzelfälle: Überempfindlichkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Einzelfälle: Schwindelgefühl.
Augenerkrankungen
Einzelfälle: Ulcerative Keratitis, Keratitis, gesteigerter Tränenfluss, Photophobie, Augenfluss.
Herzerkrankungen
Einzelfälle: Palpitationen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Einzelfälle: Dyspnoe.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Einzelfälle: Übelkeit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Einzelfälle: Erythem, Pruritus, Ausschlag, Urticaria.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEine Überdosierung von Moxifloxacin Labatec Augentropfen ist durch die begrenzte Aufnahmekapazität des Bindehautsacks für Augentropfen praktisch ausgeschlossen.
Auch eine Intoxikation nach versehentlicher oraler Einnahme kann praktisch ausgeschlossen werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
S01AE07
Wirkungsmechanismus
Moxifloxacin ist ein Fluorochinolon der vierten Generation, das gegenüber einem breiten Spektrum grampositiver und gramnegativer pathogener Keime sowie atypischer Mikroorganismen und Anaerobier aktiv ist.
Moxifloxacin ist ein 8-Methoxy Fluorochinolon mit einem Diazabicyclononylring an der C7 Position. Die antibakterielle Wirkung von Moxifloxacin beruht auf der Inhibition der Topoisomerase II (DNA-Gyrase) und der Topoisomerase IV. Die DNA-Gyrase ist ein essentielles Enzym, welches in die Replikation, Transkription und Reparatur der bakteriellen DNA involviert ist. Die Topoisomerase IV ist ein Enzym, von welchem bekannt ist, dass es eine Schlüsselrolle spielt in der Aufteilung der chromosomalen DNA während der Bakterienzellteilung.
Resistenzmechanismen
in-vitro-Resistenz auf Moxifloxacin entwickelt sich langsam über Mehrschrittmutationen und tritt bei grampositiven Bakterien mit einer Frequenz von 1,8× 10–9 bis 10–11 auf.
Fluorochinolone einschliesslich Moxifloxacin unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und Wirkweise von Tetracyclinen, Makroliden und Aminoglycosiden und können daher wirksam sein gegen Organismen, die gegen solche Antibiotika resistent sind. Es gibt keine Kreuzresistenz zwischen Moxifloxacin und Tetracyclinen, Makroliden resp. Aminoglycosiden. Kreuzresistenz wurde zwischen systemisch verabreichtem Moxifloxacin und anderen Chinolonen beobachtet.
Moxifloxacin ist gegen die meisten Stämme der folgenden Mikroorganismen aktiv und zwar in vitro und bei bakteriellen Infektionen des vorderen Augenabschnittes:
Aerobe grampositive Mikroorganismen
Corynebacterium species*, Micrococcus luteus*, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus hominis, Staphylococcus warneri*, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus viridans Gruppe.
Aerobe gramnegative Mikroorganismen
Acinetobacter Iwoffii*, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae*.
Sonstige Mikroorganismen
Chlamydia trachomatis.
* Die Wirkung bei diesen Organismen wurde in weniger als 10 Infektionen geprüft.
Die folgenden in vitro Daten sind ebenfalls verfügbar, aber die klinische Signifikanz bei ophthalmologischen Infektionen ist nicht bekannt. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Moxifloxacin Labatec Augentropfen in der Behandlung von ophthalmologischen Infektionen mit diesen Mikroorganismen wurde nicht in klinischen Studien untersucht.
Die folgenden Mikroorganismen erwiesen sich als empfindlich bei der Verwendung von systemischen Breakpoints. Trotzdem ist die Korrelation zwischen in vitro Breakpoints und ophthalmologischer Wirksamkeit nicht bewiesen. Moxifloxacin weist in vitro eine minimale inhibitorische Konzentration (MIC) von 2 µg/ml oder weniger auf gegenüber den meisten Stämmen (≥90%) der folgenden ophthalmologischen Pathogene:
Aerobe grampositive Mikroorganismen
Listeria monocytogenes, Staphylococcus saprophyticus, Streptococcus agalactiae, Streptococcus mitits, Streptococcus pyogenes, Streptococcus Gruppe C, G und F.
Aerobe gramnegative Mikroorganismen
Acinetobacter baumanii, Acinetobacter calcoaceticus, Citrobacter freundii, Citrobacter koseri, Enterobacter aerogenes, Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Moraxella catarrhalis, Morganella morganii, Neisseria gonorrhoeae, Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Pseudomonas stutzeri.
Anaerobe Mikroorganismen
Costridium perfringens, Fusobacterium species, Prevotella species, Propionibacterium acnes.
Sonstige Mikroorganismen
Chlamydia pneumoniae, Legionella pneumophila, Mycobacterium avium, Mycobacterium marinum, Mycoplasma pneumoniae.
In vier randomisierten, doppelblinden, multizentrischen, kontrollierten klinischen Studien erhielten die Patienten 3 mal täglich über 4 Tage Moxifloxacin Labatec Augentropfen. Ausheilung der bakteriellen Konjunktivitis trat bei 84% bis 94% der behandelten Patienten auf. Mikrobiologisch wurde nachgewiesen, dass 78% bis 97% der Pathogene eradiziert waren.
Bei Neugeborenen (bis zur Vollendung des ersten Lebensmonats) heilte Moxifloxacin Labatec Augentropfen klinisch 80% der Patienten mit bakterieller Konjunktivitis. Mikrobiologisch wurde nachgewiesen, dass 92% der Keime eradiziert waren.
In einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen, kontrollierten klinischen Studie erhielten Patienten zweimal täglich Moxifloxacin Labatec Augentropfen über 3 Tage hinweg. Die bakterielle Konjunktivitis heilte bei 74% der behandelten Patienten aus. Mikrobiologisch wurde nachgewisen, dass 81% der anfänglichen Pathogene eradiziert waren.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
PharmakokinetikAbsorption
Nach topischer okulärer Applikation von Moxifloxacin Labatec Augentropfen wurde Moxifloxacin systemisch absorbiert.
Distribution
Die Plasmakonzentrationen von Moxifloxacin wurden in 21 männlichen und weiblichen Personen bestimmt, die topisch an beiden Augen Moxifloxacin Labatec Augentropfen 3-mal täglich über 4 Tage hinweg erhielten. Cmax und AUC betrugen im «Steady state» 2,7 ng/ml bzw. 45 ng × h/ml. Diese Werte liegen ungefähr 1600- resp. 1000-mal tiefer als die Mittelwerte von Cmax und AUC nach oralen therapeutischen Dosen von 400 mg Moxifloxacin. Die Plasmahalbwertszeit von Moxifloxacin wird auf 13 Stunden geschätzt.
Metabolismus
Die Penetration von Moxifloxacin durch die Kornea nach topischer Applikation ist in der Literatur beschrieben. Die durchschnittliche Kammerwasserkonzentration von Moxifloxacin bei 9 Kataraktpatienten, welche Moxifloxacin Labatec während 3 Tagen je 12 mal applizierten, betrug 2,28 µg/ml ca. 10 Minuten nach der letzten Applikation. Die durchschnittliche Moxifloxacinkonzentration im Glaskörper von 10 Kataraktpatienten mit demselben Dosierungsschema betrug 0,11 µg/ml ca. 20 Minuten nach der letzten Applikation. Bei 14 Kataraktpatienten, welche 3 mal täglich 3 Dosen und am Tag der Operation alle 15 Minuten 1 Dosis applizierten, war die durchschnittliche Kammerwasserkonzentration 1,31 µg/ml ca. 1 Stunde nach der letzten Applikation.
Elimination
Keine Angaben.
Präklinische DatenKarzinogenität, Mutagenität, Fertilitätsstörungen
Langzeitstudien mit Tieren zum kanzerogenen Potential von Moxifloxacin liegen nicht vor. In einer beschleunigten Studie mit tumorbegünstigenden und tumorfördernden Substanzen hatte Moxifloxacin in einer Dosis von 500 mg/kg/Tag nach 38 Wochen keine kanzerogene Wirkung.
Moxifloxacin zeigte keine mutagenen Eigenschaften im Ames Salmonella Reversion Assay bei vier Bakterienstämmen. Wie bei anderen Chinolonen ist die positive Reaktion des Stammes TA 102 im gleichen Assay vermutlich auf die Inhibition der DNS-Gyrase zurückzuführen. Moxifloxacin war nicht mutagen im CHO/HGPRT Säugetierzell-Genmutations-Assay. Auch mit v79 Zellen ergab dieser Assay das gleiche eindeutige Ergebnis. Moxifloxacin war klastogen im v79 Chromosomenaberrations-Assay, induzierte jedoch keine unvorhergesehene DNS Synthese in kultivierten Hepatozyten der Ratte. Der Micronucleus-Test und der Dominant-Lethal-Test der Maus erbrachten keine Hinweise auf Genotoxizität in vivo.
Moxifloxacin hatte in oralen Dosen bis zu 500 mg/kg/Tag (ungefähr 21'700-mal höher als die höchste für Menschen empfohlene ophthalmologische Tagesdosis) keine Auswirkung auf die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten.
Teratogene Wirkung
Moxifloxacin war nicht teratogen in oralen Dosen bis zu 500 mg/kg/Tag (ungefähr 21'700-mal höher als die höchste für Menschen empfohlene ophthalmologische Tagesdosis), wenn es trächtigen Ratten während der Organogenese gegeben wurde. Es wurden jedoch verringerte Körpergewichte und eine leicht verzögerte Skelettentwicklung bei Föten beobachtet. Es ergaben sich keine Hinweise auf Teratogenität, als trächtige Cynomolgus-Affen mit oralen Dosen von bis zu 100 mg/kg/Tag behandelt wurden (ungefähr 4300-mal höher als die höchste für Menschen empfohlene ophthalmologische Tagesdosis). Bei Dosen von 100 mg/kg/Tag konnten vermehrt kleinere Föten beobachtet werden.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Inhalt nach Anbruch der Flasche nicht länger als 28 Tage verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C lagern) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Um die Sterilität der Augentropfen nicht zu beeinträchtigen, Tropferspitze der Flasche nicht berühren; Flasche nach Gebrauch sofort gut verschliessen.
Zulassungsnummer66490 (Swissmedic).
PackungenAugentropfen: Tropfflasche zu 5 ml; A
ZulassungsinhaberinLabatec Pharma SA, 1217 Meyrin (GE)
Stand der InformationAugust 2020.
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