Präklinische DatenAkute Toxizität
LD50 für Trazodon p.o.: 610 mg/kg bei Mäusen, 486 mg/kg bei Ratten und 560 mg/kg bei Kaninchen.
Beobachtete Wirkungen: Sedierung, Speichelfluss, Augenlidptose und klonische Konvulsionen.
Chronische Toxizität
Es wurden subchronische Studien mit Ratten, Kaninchen und Hunden sowie chronische Studien mit Ratten, Hunden und Affen durchgeführt, wobei folgende Dosen oral verabreicht wurden:
·bei Ratten: zwischen 15 und 450 mg/kg/Tag.
·bei Kaninchen: zwischen 15 und 100 mg/kg/Tag.
·bei Hunden: zwischen 3 und 100 mg/kg/Tag.
·bei Affen: zwischen 20 und 80 mg/kg/Tag.
Beobachtete Wirkungen
Bei Ratten: Hypertrophie der Hepatozyten und des glatten endoplasmatischen Retikulums, die eine Hepatomegalie infolge eines Detoxikationsmechanismus zur Folge hat und die nicht als pathologischer Vorfall ausgewertet werden kann. Letale Dosen hatten die gleichen Wirkungen zur Folge wie die akute Toxizität. NOEL (No Observed Adverse Effect Level): 30 mg/kg/Tag.
Beim Kaninchen: nur ZNS-Depression. NOEL: 50 mg/kg/Tag.
Beim Hund: Verstärkung der Wirkungen einer akuten Intoxikation. NOEL: 10 mg/kg/Tag.
Beim Affen (der sich widerstandsfähiger als der Hund zeigte): nur pharmakodynamische Störungen. NOEL: 20 mg/kg/Tag.
Teratogenität
Mit Dosen bis 300 mg/kg/Tag wurde bei Ratten keine Wirkung auf die Fruchtbarkeit beobachtet. Bei Dosen, die für den mütterlichen Organismus toxisch sind (300−450 mg/kg/Tag), kam es zu einer Erhöhung der letalen Wirkungen beim Embryo.
Beim Kaninchen wurden nur bei Dosen, die für den mütterlichen Organismus toxisch sind (150−450 mg/kg/Tag), letale Wirkungen beim Embryo und seltene Fällen von angeborenen Missbildungen beobachtet.
Das Fehlen von direkten Wirkungen auf den Embryo wird bei Ratten durch Studien über den Übertritt von Trazodon in die Plazenta bestätigt: In den embryonalen Geweben und in der amniotischen Flüssigkeit wurde nur eine vernachlässigbare Wirkstoffkonzentration beobachtet. Peri- und postnatale Studien bei Ratten zeigten nur eine Verminderung des Körpergewichtes bei Säuglingen nach Dosen über 30 mg/kg/Tag.
Mutagenität
In vitro- und in vivo-Studien (Mikronucleus bei Mäusen, Analyse der chromosomalen Metaphase bei Ratten) zeigten keine mutagene Wirkung.
Karzinogenität
Die Studien an Mäusen und Ratten zeigten kein karzinogenes Potenzial.
Antigenität
Keine.
Kardiotoxizität
Kardiovaskuläre Wirkungen wurden bei Ratten, Meerschweinchen, Katzen und Hunden untersucht. Dosen, die nicht hypotensiv waren, verursachten keine Änderungen des EKG.
Hormonale Wirkung
Einzeldosen von 20 mg/kg verursachten bei der Ratte eine leichte Erhöhung des Prolaktins. Diese Wirkung verschwindet bei einer chronischen Anwendung.
Abhängigkeit
Zwei Studien an Ratten schlossen jedes Abhängigkeitspotenzial des Arzneimittels aus.
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