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Fachinformation zu OCALIVA®:Advanz Pharma Specialty Medicine Switzerland GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Leberdekompensation und Leberversagen bei PBC-Patienten mit Zirrhose
Leberdekompensation und Leberversagen, bisweilen mit tödlichem Ausgang oder mit der Folge einer Lebertransplantation, wurden unter der Behandlung mit OCALIVA bei PBC-Patienten mit kompensierter oder dekompensierter Zirrhose gemeldet. Bei den Fällen, die nach der Markteinführung gemeldet wurden, betrug die mediane Zeit bis zur Leberdekompensation (z. B. neu auftretender Aszites) bei Patienten mit kompensierter Zirrhose 4 Monate. Die mediane Zeit bis zu einem neuen Dekompensationsereignis (z. B. hepatische Enzephalopathie) betrug bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose 2,5 Monate.
Einige dieser Fälle traten bei Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose auf, wenn sie mit einer höheren als der für diese Patientengruppe empfohlenen Dosis behandelt wurden; es wurden jedoch weiterhin Fälle von Leberdekompensation und Leberversagen bei Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose berichtet, auch wenn sie die empfohlene Dosis erhielten.
Hepatotoxizität wurde in den klinischen Studien zu OCALIVA beobachtet. Eine Dosis-Wirkung-Beziehung wurde in zwei dreimonatigen, placebokontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit vorwiegend frühzeitiger PBC für das Auftreten hepatischer Nebenwirkungen, einschliesslich Ikterus, Verschlechterung des Aszites und Aufflackern der primär biliären Cholangitis, bei OCALIVA-Dosierungen von 10 mg einmal täglich bis 50 mg einmal täglich (bis zum 5-Fachen der höchsten empfohlenen Dosierung) bereits einen Monat nach der Aufnahme der OCALIVA-Behandlung beobachtet (siehe «Überdosierung»). In einer gepoolten Analyse von drei placebokontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit PBC im Frühstadium waren die expositionsbereinigten Inzidenzraten für alle schwerwiegenden und anderweitig klinisch signifikanten hepatischen Nebenwirkungen sowie isolierte Erhöhungen der biochemischen Lebertests pro 100 Patientenexpositionsjahre (PEY): 5,2 in der OCALIVA 10 mg-Gruppe (höchste empfohlene Dosierung), 19,8 in der OCALIVA 25 mg-Gruppe (das 2,5-Fache der höchsten empfohlenen Dosierung) und 54,5 in der OCALIVA 50 mg-Gruppe (das 5-Fache der höchsten empfohlenen Dosierung) im Vergleich zu 2,4 in der Placebo-Gruppe.
Bei Patienten, die Obeticholsäure einnehmen, wurden erhöhte Konzentrationen an Alaninaminotransferase (ALT) und Aspartataminotransferase (AST) festgestellt. Ausserdem wurden klinische Anzeichen und Symptome einer Leberdekompensation festgestellt. Diese Ereignisse traten teilweise bereits im ersten Behandlungsmonat auf.
Nach Beginn der Behandlung müssen alle Patienten routinemässig durch Labortests und klinische Bewertungen hinsichtlich eines Fortschreitens der PBC, einschliesslich hepatischer unerwünschter Ereignisse, überwacht werden, um zu bestimmen, ob ein Abbruch der Behandlung mit Obeticholsäure notwendig ist (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Überwachen Sie Patienten mit kompensierter Zirrhose, begleitender Lebererkrankung (z. B. Autoimmunhepatitis, alkoholische Lebererkrankung) und/oder schweren interkurrenten Erkrankungen engmaschig auf neue Anzeichen der portalen Hypertension (z. B. Aszites, gastroösophageale Varizen, persistierende Thrombozytopenie <150 x 109/l) oder Erhöhungen des Gesamtbilirubins, des direkten Bilirubins oder der Prothrombinzeit über Obergrenze des Normalbereichs, um festzustellen, ob ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich ist (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Setzen Sie OCALIVA dauerhaft ab bei Patienten, die:
§Labor- oder klinische Anzeichen einer hepatischen Dekompensation entwickeln (z. B. Aszites, Ikterus, Varizenblutung, hepatische Enzephalopathie, Child-Pugh-Klassifikation B oder C) (siehe «Kontraindikationen»),
§kompensierte Zirrhose haben und Anzeichen einer portalen Hypertension entwickeln (z. B. Aszites, gastroösophageale Varizen, persistierende Thrombozytopenie <150 x 109/l) (siehe «Kontraindikationen»),
§klinisch signifikante hepatische Nebenwirkungen erfahren,
§einen totalen Gallengangsverschluss entwickeln (siehe «Kontraindikationen»).
Die Behandlung mit Obeticholsäure ist bei schweren interkurrenten Erkrankungen zu unterbrechen und die Leberfunktion des Patienten muss überwacht werden. Nach Abklingen der interkurrenten Erkrankung müssen die potenziellen Risiken und der potenzielle Nutzen einer Wiederaufnahme der Behandlung mit Obeticholsäure abgewogen werden.
Starker Pruritus
In der klinischen Studie der Phase III für OCALIVA (POISE) wurde starker Pruritus bei 23% der Patienten im mit OCALIVA 10 mg behandelten Arm gemeldet, bei 19% der Patienten im OCALIVA-Titrationsarm und bei 7% der Patienten im Placebo-Arm. Die mediane Zeitdauer bis zum Einsetzen von starkem Pruritus betrug 11, 158 bzw. 75 Tage bei Patienten der Arme OCALIVA 10 mg, OCALIVA-Titrierung und Placebo. Die Managementstrategien umfassen den Zusatz von Gallensäure bindenden Harzen oder Antihistaminika, Dosisreduzierung, reduzierte Dosierungshäufigkeit und/oder vorübergehendes Aussetzen der Dosis (siehe «Dosierung/Anwendung» sowie «Unerwünschte Wirkungen»).

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