ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Tektrotyd:medeo AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Nach der Radiomarkierung ist eine Verdünnung mit bis zu 5 ml physiologischer Kochsalzlösung möglich.
Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter " Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung» aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
1 Jahr
Mit Natrium(99mTc) pertechnetat radiomarkierte Tektrotyd-Lösung bei Raumtemperatur (15 - 25°C) aufbewahren und innerhalb von 4 Stunden aufbrauchen.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Das radioaktiv markierte Arzneimittel ist entsprechend den nationalen Anforderungen für radioaktive Materialien zu lagern
Hinweise für die Handhabung
ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN
Bei der Zubereitung ist aseptisches Arbeiten und die Beachtung des Strahlenschutzes notwendig.
Die Durchstechflaschen dürfen erst nach Desinfektion der Stopfen verwendet werden. Die Lösung wird durch den Stopfen mit einer Einwegspritze unter Verwendung einer geeigneten Abschirmung und einer sterilen Nadel oder mittels eines zugelassenen automatisierten Systems entnommen.
Die Durchstechflasche darf nicht verwendet werden, wenn ihre Unversehrtheit nicht gewährleistet ist.
Arbeitsanleitung
Der Kit besteht aus 2 Durchstechflaschen:
Durchstechflasche I mit dem Wirkstoff HYNIC-[D-Phe1, Tyr3-Octreotid] TFA-Salz
Durchstechflasche II mit dem Wirkstoff EDDA (Ethylendiamin-N,N’diessigsäure)
Die Zubereitung der 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC Injektionslösung aus dem TEKTROTYD Kit soll aseptisch entsprechend der folgenden Anleitung erfolgen:
1.Desinfektion des Stopfens mit einem geeigneten Desinfektionstuch und anschliessend lufttrocknen lassen.
2.Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu Durchstechflasche II unter Verwendung einer sterilen Spritze. Vorsichtig schütteln für 15 Sekunden bis der Inhalt vollständig gelöst ist (auch über Kopf schütteln).
3.0,5 ml der Lösung aus Durchstechflasche II werden mit einer sterilen Spritze in Durchstechflasche I überführt. Mit der gleichen Spritze wird der Überdruck in der Durchstechflasche durch Entnahme des gleichen Volumens Schutzgas ausgeglichen. Vorsichtig schütteln für 30 Sekunden bis der Inhalt vollständig gelöst ist (auch über Kopf schütteln).
4.Durchstechflasche I in eine geeignete Bleiabschirmung stellen.
5.1 ml Natrium[99mTc] Pertechnetat-Lösung (max. 1.600 MBq) mittels einer abgeschirmten sterilen Spritze in Durchstechflasche I geben und den Überdruck durch Entnahme des gleichen Volumens ausgleichen.
6.Durchstechflasche I in kochendem Wasser oder einem Heizblock für 10 min auf 100 °C erhitzen.
7.Durchstechflasche I auf Raumtemperatur abkühlen lassen (30 min). Nicht beschleunigen, z. B. durch kaltes Wasser.
8.Wenn erforderlich, das radioaktive Arzneimittel mit 0,9%iger Kochsalzlösung auf max. 5 ml verdünnen.
9.Die markierte Durchstechflasche (Durchstechflasche I) unter 25 °C aufbewahren und innerhalb von 4 Stunden nach der Zubereitung verwenden.
10.Die radiochemische Reinheit ist vor der Anwendung am Patienten mit einer der unten angegebenen Methoden zu prüfen.Hinweis: Das radioaktive Arzneimittel darf nicht verwendet werden, wenn die radiochemische Reinheit kleiner als 90 % ist.
11.Nicht verbrauchtes Material und der Behälter sind auf sachgemässe Art und Weise zu entsorgen.
Vorsicht
Die Radiomarkierung von TEKTROTYD hängt davon ab, dass Zinn(II)-Chlorid-Dihydrat im reduzierten Zustand gehalten wird. Der Inhalt des Kits zur Zubereitung des Radiopharmakons [99mTc]-EDDA/HYNIC-TOC ist steril. Die Durchstechflaschen enthalten keine bakteriostatischen Agenzien.
Qualitätskontrolle
Die Bestimmung der radiochemischen Reinheit sollte mittels einer der im folgenden beschriebenen chromatographischen Verfahren, A oder B, durchgeführt werden.
Verfahren A: Dünnschichtchromatographie
Ausrüstung und Fliessmittel
1. Zwei ITLC-SG-Streifen (2 cm x 10 cm): mit Kieselgel beschichtete Glasfaserstreifen
2. Zwei Chromatographiekammern mit Abdeckung
3. Lösungsmittel:
˗Methylethylketon (MEK) für die Verunreinigung A, [99mTc] Pertechnetat
˗Mischung von Acetonitril und Wasser im Volumenverhältnis 1:1 (ACNW) für Verunreinigung B, [99mTc]Technetium in kolloidaler Form
Gleiche Volumina von Acetonitril und Wasser sorgfältig mischen.
Die Mischung jeden Tag frisch zubereiten.
4. 1 ml Spritze mit Nadel für subkutane Injektionen
5. Geeigneter Detektor
Methode:
Die Chromatographiekammern mit den vorbereiteten Lösungen von MEK bzw. ACNW bis zu einer Höhe von nicht mehr als 0,5 cm füllen. Die Kammern abdecken und die Sättigung mit den Lösemitteldämpfen abwarten.
Die zwei ITLC-SG-Streifen mit einem Bleistift 1 cm vom unteren Rand (Stelle, an der 1 Tropfen der zu analysierenden Zubereitung aufgetragen wird) und in einem Abstand von 0,5 cm von der oberen Marke (bis zu der sich die Lösemittelfront bewegen wird) markieren.
Einen Tropfen (ca. 5 µl) einer Lösung von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC mit einer Nadel für subkutane Injektionen in der Mitte der Linie 1 cm über dem unteren Rand auftragen und die Flecken nicht trocknen lassen. VORSICHT: Die Oberfläche des Streifens nicht mit der Nadel berühren.
Die Chromatographiekammern hinter der Bleiabschirmung platzieren.
Einen ITLC SG-Streifen in der Kammer mit MEK und einen weiteren ITLC SG-Streifen in ACNW-Lösung stellen. Die Streifen aufrecht stellen, um sicherzustellen, dass der Auftragspunkt von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC oberhalb der Lösemitteloberfläche ist. Das obere Ende des Streifens wird an die Kammerwand gelehnt.
VORSICHT: Die Laufstrecke der Streifen darf die Wände der Kammer nicht berühren. Die Kammern abdecken.
Warten, bis sich die Lösemittelfront zur markierten Linie bewegt, die die Laufstrecke bis 0,5 cm vom oberen Rand des Streifens festlegt
Streifen aus den Kammern entnehmen und hinter der Bleiabschirmung trocknen lassen.
Streifen wie unten beschrieben teilen:
ITLC SG MEK:
in der Mitte zwischen der Lösemittelfront und der Linie, die den Auftragspunkt des Tropfens der Zubereitung markiert (Rf = 0,5)
ITLC SG ACNW:
3,5 cm vom unteren Rand des Streifens entfernt (Rf = 0,3).
Die Radioaktivität der einzelnen Teile des Streifens messen und die Aktivität der Teilstücke im Verhältnis zur Gesamtaktivität berechnen. Prozentuale Anteile der Verunreinigung A und B ermitteln
TLC mit MEK:
Verunreinigung A: Rf = 0,5 bis 1,0
TLC mit ACNW:
Verunreinigung B: Rf = 0 bis 0,3
Anschliessend die prozentuale Aktivität von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC mit der folgenden Formel berechnen:
100 % – ([%] A + [%] B).
Grenzwert: mindestens 90 % der gesamten Aktivität.
Verfahren B: Dünnschichtchromatographie
Ausrüstung und Fliessmittel
1.Zwei ITLC-SA-Streifen (1 cm x 8 cm): mit Kieselgel beschichtete Glasfaserstreifen
2.Zwei Chromatographiekammern mit Abdeckung
3.Lösungsmittel:
˗Methylethylketon (MEK) für die Verunreinigung A und
[99mTc] Pertechnetat
˗Wasser/Acetonitril/Eisessig 1:1:2 (WAE) für Verunreinigung B und
[99mTc] Technetium in kolloidaler Form:
4.1 ml Spritze mit Nadel für subkutane Injektionen
5.Geeigneter Detektor
Methode
Die Chromatographiekammern mit den vorbereiteten Lösungen von MEK bzw. WAE bis zu einer Höhe von nicht mehr als 0,5 cm füllen. Die Kammern abdecken und die Sättigung mit den Lösemitteldämpfen abwarten.
Die zwei ITLC SA-Streifen mit einem Bleistift 1 cm vom unteren Rand (Stelle, an der 1 Tropfen der zu analysierenden Zubereitung aufgetragen wird) und in einem Abstand 2 cm von der oberen Marke (wohin sich die Lösemittelfront bewegen wird) markieren.
Einen Tropfen (ca. 1-2 µl) einer Lösung von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC mit einer Nadel für subkutane Injektionen in der Mitte der Start-Linie über dem unteren Rand auftragen. VORSICHT: Die Oberfläche des Streifens nicht mit der Nadel berühren.
Die Chromatographiekammern hinter der Bleiabschirmung platzieren.
Einen ITLC-SA-Streifen in der Kammer mit MEK und einen weiteren ITLC-SA-Streifen in WAE-Lösung stellen. Die Streifen aufrecht stellen, um sicherzustellen, dass der Auftragspunkt von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC oberhalb der Lösemitteloberfläche ist.
VORSICHT: Die Lauffläche der Streifen darf die Wände der Kammer nicht berühren. Die Kammern abdecken.
Warten, bis sich die Lösemittelfront bis zur markierten Linie bewegt hat.
Streifen aus den Kammern entnehmen und hinter der Bleiabschirmung trocknen lassen.
ITLC-SA-Streifen scannen oder zerschneiden, im Falle des Dünnschichtchromatogramms mit MEK 1 cm unter der Lösungsmittelfont-Linie und beim Dünnschichtchromatogramm mit WAE 0,5 cm über dem Start. Aktivität der einzelnen Stücke messen. Aktivität der Teilstücke im Verhältnis zur Gesamtaktivität berechnen. Prozentualen Gehalt der Verunreinigungen berechnen.
TLC mit MEK:
Verunreinigung A: Rf > 0.8
TLC mit WAE:
Verunreinigung B: Rf < 0.2
Die prozentuale Radioaktivität von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC mit der folgenden Formel berechnen:
100 % – ([%] A + [%] B).
Grenzwert: mindestens 90 % der gesamten Aktivität
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung
TEKTROTYD wird als Kit, bestehend aus 2 Durchstechflaschen geliefert. Diese dürfen nicht einzeln verwendet werden.
Das Radionuklid ist nicht Bestandteil des Kits.
Allgemeine Hinweise
Der Inhalt der Durchstechflaschen ist nur für die Herstellung von 99mTc-EDDA/HYNIC-TOC vorgesehen und darf nicht ohne vorherige Zubereitung direkt am Patienten angewendet werden.Nach der Radiomarkierung von TEKTROTYD gelten die für radioaktive Arzneimittel üblichen Vorsichtsmassnahmen: Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden.
Entgegennahme, Lagerung, Anwendung, Transport und Entsorgung unterliegen den Anordnungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörden.Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Berücksichtigung der Anforderungen an die radiologische Sicherheit und die pharmazeutische Qualität zubereitet werden. Geeignete aseptische Vorkehrungen sollten getroffen werden.
Die Durchstechflasche darf nicht verwendet werden, wenn ihre Unversehrtheit nicht gewährleistet ist.
Bei der Herstellung und Anwendung radioaktiver Arzneimittel muss das Risiko einer Kontamination für das Arzneimittel sowie einer Bestrahlung des Anwenders auf ein Minimum reduziert werden. Geeignete Abschirmungsmassnahmen sind zwingend erforderlich.
Der Inhalt des Kits vor der Radiomarkierung ist nicht radioaktiv. Nach der Zugabe von mit Natrium(99mTc) pertechnetat Injektionslösung ist eine geeignete Abschirmung der fertigen Zubereitung zu gewährleisten. Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt ein Risiko für andere Personen aufgrund der vom Patienten ausgehenden Strahlung oder aufgrund von Ausscheidungen der Patienten oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Daher müssen Vorsichtsmassnahmen zum Strahlenschutz entsprechend. den nationalen Bestimmungen getroffen werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Rechtliche Bestimmungen
Strahlenschutzhinweis:
Die Anwendung radioaktiver Stoffe an Menschen ist durch die Strahlenschutzverordnung (SR 814.501) sowie die Verordnung über den Umgang mit offenen radioaktiven Strahlenquellen (SR 814.554) gesetzlich geregelt. Für den Umgang mit den radioaktiven Stoffen ist eine Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheitswesen erforderlich. Beim Umgang mit radioaktiven Stoffen sowie der Beseitigung aller anfallenden radioaktiven Abfälle sind die Schutzvorkehrungen der obenerwähnten Verordnung zu beachten, um jede unnötige Strahlenbelastung von Patienten und Personal zu vermeiden.
Die nicht verbrauchten radioaktiven Lösungen und die mit diesen kontaminierten Gegenstände müssen, bis zum Abklingen der Aktivität auf die Freigrenze des Radionuklids, in einem für diese Zwecke eingerichteten Abklingraum aufbewahrt werden.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home