Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit der empfohlenen Dosierung von Quinsair wurde an 472 CF-Patienten in zwei doppelblinden, placebokontrollierten Einzel-Zyklus-Studien sowie einer Studie mit aktiver Vergleichssubstanz mit optionaler nicht-kontrollierter Verlängerung beurteilt.
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Husten/Husten mit Auswurf (54%), Geschmacksstörungen (30%) und Erschöpfung/Schwächegefühl (25%).
Tabellarische Zusammenfassung der unter Quinsair berichteten Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen, die zumindest als möglicherweise im Zusammenhang mit der Anwendung von Quinsair stehend eingestuft werden, sind nach MedDRA Systemorganklasse aufgelistet. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die Nebenwirkungen nach Häufigkeit aufgeführt, beginnend mit den am häufigsten auftretenden Wirkungen. Die Häufigkeitskategorien sind gemäss folgender Konvention definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
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Sehr häufig (≥1/10)
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Häufig (≥1/100, <1/10)
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Gelegentlich (≥1/1'000, <1/100)
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Vulvovaginale mykotische Infektion
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Orale Pilzinfektion
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Anämie*, Neutropenie*, erhöhte Eosinophilenzahl*, verringerte Thrombozytenzahl*
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Erkrankungen des Immunsystems
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Überempfindlichkeit*
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Appetitlosigkeit* (11%), Gewichtsabnahme** (27.5%)
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Erhöhte und verminderte Blutzuckerwerte*
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Psychiatrische Erkrankungen
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Schlaflosigkeit*
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Angstgefühl*, Depression*
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Erkrankungen des Nervensystems
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Geschmacksstörungen (30%)
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Kopfschmerzen, Benommenheit*
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Minderung der Geruchswahr-nehmung*, Somnolenz*
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Augenerkrankungen
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Sehstörungen*
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Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
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Tinnitus*
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Hörverlust*
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Herzerkrankungen**
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Tachykardie*, verlängertes QT-Intervall im EKG* (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Husten/Husten mit Auswurf (54%), Dyspnoe (17.6%), Veränderungen des Bronchialsekrets (Volumen und Viskosität)* (23.9%), Hämoptoe* (16.3%), vermindertes forciertes expiratorisches Volumen (9.9%)*
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Dysphonie, verminderte Lungenfunktionstests*, abnormes Atemgeräusch*
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Bronchospasmus***, bronchiale Hyperreagibilität, Obstruktive Atemwegserkrankung
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit Erbrechen, Bauchschmerzen*, Diarrhoe*, Obstipation*
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Würgereiz, Dyspepsie*, Flatulenz*
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Erhöhte Leberenzymwerte (ALT, AST)
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Hepatitis*, Hyperbilirubinämie*, abnorme Leberfunktionstests, Erhöhung der alkalischen Phosphatase im Blut*
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Ausschlag
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Urtikaria*, Pruritus*
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Arthralgie, Myalgie*
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Tendinitis, Costochondritis, Gelenksteifigkeit
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Erhöhte Kreatinin-Konzentration im Serum*
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Nierenversagen*
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Erschöpfung/ Schwächegefühl (25%), verminderte Belastbarkeit (13.3%)
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Fieber
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* Unerwünschte Ereignisse, deren Zusammenhang mit Quinsair nicht sicher ist, die jedoch bekanntermassen unter systemischer Anwendung von Levofloxacin auftreten und/oder die in einem plausiblen Zusammenhang mit Quinsair stehen und in klinischen Studien häufiger als unter Placebo berichtet wurden. ** Fälle von Aortenaneurysma und Aortendissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschliesslich tödlicher Fälle), und von Regurgitation/Insuffizienz einer der Herzklappen wurden bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). *** Weitere Einzelheiten siehe folgenden Absatz.
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Tabellarische Auflistung zusätzlicher Nebenwirkungen, die nach systemischer Verabreichung von Levofloxacin berichtet wurden.
Die Nebenwirkungen, die zumindest als möglicherweise im Zusammenhang mit der Anwendung von Levofloxacin stehend eingestuft werden, sind nach MedDRA Systemorganklasse aufgelistet. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die Nebenwirkungen nach Häufigkeit aufgeführt, beginnend mit den schwerwiegendsten Reaktionen. Die Häufigkeitskategorien sind gemäss folgender Konvention definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
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Häufig (≥1/100, <1/10)
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Gelegentlich (≥1/1'000, <1/100)
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Selten (≥1/10'000, <1/1'000)
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Sehr selten (<1/10'000) oder nicht bekannt**
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Superinfektionen durch Pilze oder resistente Mikroorganis-men
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Leukopenie
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Panzytopenie**, Agranulozytose**, hämolytische Anämie**
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Erkrankungen des Immunsystems
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Angioödem
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Anaphylaktischer Schock, anaphylaktoider Schock. Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können gelegentlich nach der ersten Einnahme auftreten.
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Hypoglykämie und Hyperglykämie, besonders bei Diabetikern
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Hypoglykämisches Koma
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Psychiatrische Erkrankungen
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Verwirrtheit, Nervosität
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Psychotische Reaktionen (z.B. Halluzinationen, Paranoia), Agitiertheit, abnorme Träume, Albträume
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Psychotische Reaktionen mit selbstgefährdendem Verhalten, einschliesslich suizidaler Gedanken und Handlungen
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Erkrankungen des Nervensystems
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Schwindel
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Tremor
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Krampfanfälle, Parästhesie
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Periphere sensorische Neuropathie, periphere sensomotorische Neuropathie, Dyskinesie, extrapyramidale Störungen, Ageusie, Parosmie, einschliesslich Anosmie, Synkope, benigne intrakranielle Hypertonie. Symptome anderer Störungen der Muskel-koordination sind von anderen Fluorochinolonen bekannt.
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Augenerkrankungen
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Vorübergehender Sehverlust, Uveitis
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Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
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Schwindel
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Hörstörungen
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Herzerkrankungen***
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Palpitationen
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Ventrikuläre Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmie und Torsade de pointes (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
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Gefässerkrankungen***
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Hypotonie
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Von anderen Fluorochinolonen ist eine allergische Vaskulitis bekannt.
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Allergische Pneumonitis
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Blutige Diarrhoe, welche in sehr seltenen Fällen Ausdruck von Enterokolitis einschliesslich pseudomembranöser Kolitis sein kann (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Einzelfälle von Pankreatitis.
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Ikterus und schwere Leberschäden, einschliesslich Fälle von letalem akutem Leberversagen, Porphyrieanfälle bei Patienten mit Porphyrie
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Hyperhidrose
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Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photosensitivitätsreaktion, leukozytoklastische Vaskulitis, Stomatitis
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Muskelschwäche (Vorsicht bei Patienten mit Myasthenia gravis, Exazerbation einer Myasthenia gravis)
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Rhabdomyolyse, Sehnenriss, Bänderriss, Muskelriss, Arthritis
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Schmerzen (einschliesslich Schmerzen im Rücken, in der Brust und in den Extremitäten)
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Untersuchungen
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Es liegen Berichte über Einzelfälle von Blutungen und/oder verlängerten Blutgerinnungsparametern (PT, INR) bei Patienten vor, die gleichzeitig mit Levofloxacin und Vitamin-K-Antagonisten behandelt wurden; diese können gelegentlich schwerwiegende Ausmasse annehmen.
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* Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. ** Weitere Einzelheiten siehe folgenden Absatz. *** Fälle von Aortenaneurysma und Aortendissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschliesslich tödlicher Fälle), und von Regurgitation/Insuffizienz einer der Herzklappen wurden bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
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Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Falls nach der Inhalation von Quinsair eine akute symptomatische Bronchokonstriktion auftritt, kann die Anwendung eines kurzwirksamen inhalativen Bronchodilatators vor den nachfolgenden Dosen für die Patienten von Nutzen sein (siehe Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In klinischen Studien wurde Gewichtsverlust als ein unerwünschtes Ereignis angegeben; dieser wurde jedoch in erster Linie als krankheitsbedingt und nicht arzneimittelbedingt angesehen.
Nach systemischer Gabe von Levofloxacin wurden schwerwiegende hämatologische Nebenwirkungen wie Panzytopenie, Agranulozytose und hämolytische Anämie berichtet. Ihre Häufigkeit ist jedoch auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Kinder und Jugendliche
In klinischen Studien erhielten 51 Jugendliche mit CF (≥12 bis <18 Jahre) Quinsair 240 mg zweimal täglich und 6 Jugendliche mit CF Quinsair 120 mg (n = 3) oder 240 mg (n = 3) einmal täglich. Darüber hinaus erhielten 14 Kinder mit CF (≥6 bis <12 Jahre) und 13 Jugendliche mit CF (≥12 bis <17 Jahre) Quinsair 180 mg oder 240 mg einmal täglich über 14 Tage. Auf der Grundlage dieser begrenzten Daten scheint kein klinisch relevanter Unterschied im Sicherheitsprofil von Quinsair in diesen Untergruppen der pädiatrischen Population im Vergleich zu Erwachsenen vorzuliegen. In klinischen Studien zur Anwendung von Quinsair bei Kindern wurden jedoch zwei Fälle von Arthralgie beobachtet, und insbesondere in Anbetracht der bei Tieren beobachteten Auswirkungen auf das Knorpelgewebe sowie den Erfahrungen aus klinischen Studien mit oral verabreichtem Levofloxacin an Kinder, muss auch bei der Anwendung von Quinsair bei Kindern mit Knorpelschäden gerechnet werden. Für Quinsair fehlen Daten zur Langzeitsicherheit (siehe Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Präklinische Daten»).
In sehr seltenen Fällen wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolonen und Fluorchinolonen von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal auch mehrere Systemorganklassen und Sinnesorgane betrafen (einschliesslich Nebenwirkungen wie Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Schmerzen in Extremitäten, Gangstörung, Neuropathien mit einhergehender Parästhesie, Depression, Ermüdung, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Schlafstörungen sowie Beeinträchtigung des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Riechvermögens), in einigen Fällen unabhängig von bereits bestehenden Risikofaktoren (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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