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Fachinformation zu Foster® 100/6, 200/6, Lösung zur Druckgasinhalation:Chiesi SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
R03AK08
Wirkungsmechanismus
Pharmakodynamik
Foster enthält Beclometasondipropionat und Formoterolfumaratdihydrat, die unterschiedliche Wirkweisen haben. Wie bei anderen Kombinationen von inhalativen Kortikosteroiden und Beta-2-Agonisten kommt es zu einer additiven Wirkung hinsichtlich der Verminderung der Asthma-Anfälle.
Beclometasondipropionat
Das Kortikosteroid Beclometasondipropionat hat bei inhalativer Anwendung in den empfohlenen Dosierungen eine entzündungshemmende Wirkung in der Lunge. Hieraus resultiert eine Abnahme der Asthmasymptome und -Anfälle, mit weniger Nebenwirkungen als bei einer systemischen Kortikosteroidtherapie.
Formoterolfumaratdihydrat
Formoterolfumaratdihydrat ist ein selektiver Beta-2-adrenerger Agonist, der bei Patienten mit reversibler Obstruktion der Atemwege eine Erschlaffung der glatten Bronchialmuskulatur bewirkt. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch innerhalb von 1–3 Minuten nach Inhalation ein und hat nach Gabe einer Einzeldosis eine durchschnittliche Wirkdauer von 12 Stunden.
Klinische Wirksamkeit
Asthma
Klinische Wirksamkeit der Erhaltungstherapie mit Foster
In klinischen Studien bei Erwachsenen führte der Zusatz von Formoterolfumaratdihydrat zu Beclometasondipropionat zu einer Verbesserung der Asthmasymptome und der Lungenfunktion sowie zu einer Reduktion der Exazerbationen.
Die Wirkung von Foster 200/6 HFA, zweimal 2 Sprühstösse pro Tag, wurde im Rahmen einer 12-wöchigen Zulassungsstudie evaluiert. Dabei wurde die Wirkung auf die Lungenfunktion mit einer Beclometasondipropionat-Monotherapie bei Asthmapatienten verglichen, die mit ihrer bisherigen Behandlung nicht adäquat kontrolliert wurden (inhalative Kortikosteroide [ICS] im hohen Dosisbereich oder einer Kombination aus einem ICS im mittleren Dosisbereich und einem Beta-2-Agonisten). Die Studie beschrieb für 200/6 HFA gegenüber BDP-HFA einen signifikant grösseren Unterschied im morgendlichen Prä-Dosis-PEF im Vergleich zur Baseline (bereinigte mittlere Differenz 18,53 L).
In einer 24-wöchigen Studie wurde die Wirkung von Foster 200/6 HFA, 2 Inhalationen zweimal täglich, mit der einer zugelassenen Fixkombination (Fluticason/Salmeterol 500/50, 1 Inhalation zweimal täglich) und einer Monotherapie mit nicht extrafeinem Beclometasondipropionat (2000 µg/Tag) verglichen. Die Studie zeigte die Nichtunterlegenheit von Foster 200/6 HFA gegenüber der zugelassenen Fixkombination (Fluticason/Salmeterol 500/50) mit einer Nichtunterlegenheitsgrenze von -200 ml FEV1 und zeigte nur numerische Unterschiede zwischen Foster 200/6 HFA und der Monotherapie mit nicht extrafeinem Beclometasondipriopionat bezüglich der ko-primären Kriterien für Wirksamkeit (Veränderung des morgendlichen FEV1 vor Dosisgabe und Anteil der asthmafreien Tage).
Klinische Wirksamkeit der Erhaltungs- und Bedarfstherapie mit Foster 100/6
In einer 48-wöchigen Parallelgruppen-Studie mit 1701 Asthmapatienten wurde die Wirksamkeit von Foster als Erhaltungs- (1 Inhalation zweimal täglich) und Bedarfstherapie (bis zu insgesamt 8 Inhalationen täglich) verglichen mit Foster als Erhaltungstherapie (1 Inhalation zweimal täglich) plus Salbutamol als Bedarfstherapie bei erwachsenen Patienten mit unkontrolliertem moderatem bis schwerem Asthma. Die Ergebnisse zeigten, dass Foster als Erhaltungs- und Bedarfstherapie die Zeit bis zum ersten Auftreten einer schweren Exazerbation (*) im Vergleich zu Foster als Erhaltungstherapie plus Salbutamol als Bedarfstherapie signifikant verlängerte (p<0,001 für sowohl die Intention-to-treat- als auch die Per-Protocoll-Patienten). Die Rate schwerer Asthma-Exazerbationen pro Patient pro Jahr war in der Erhaltungs- und Bedarfstherapie-Gruppe im Vergleich zu der Salbutamol-Gruppe signifikant reduziert: 0,1476 versus 0,2239 (statistisch signifikante Reduktion: p<0,001). Bei Patienten in der Foster Erhaltungs- und Bedarfstherapie-Gruppe wurde eine klinisch bedeutsame Verbesserung bei der Asthma-Kontrolle erreicht. Die durchschnittliche Anzahl an Inhalationen der Bedarfsmedikation pro Tag und der Anteil der Patienten, die die Bedarfsmedikation anwendeten, nahmen in beiden Gruppen gleichermassen ab.
* Hinweis: schwere Exazerbationen wurden definiert als eine Verschlechterung des Asthmas, die zu einer Krankenhauseinweisung oder einer Behandlung in der Notaufnahme führte, oder eine Behandlung mit systemischen Steroiden über mehr als 3 Tage erforderte.
In einer weiteren klinischen Studie, in der bei Asthmapatienten eine Bronchoprovokation mit Metacholin durchgeführt wurde, erzielte eine Einzeldosis Foster 100/6 Mikrogramm einen schnellen bronchodilatatorischen Effekt und eine rasche Erholung von Atemnotsymptomen, vergleichbar mit dem Effekt von Salbutamol 200 Mikrogramm/Dosis.
Pädiatrie
In einer 12-wöchigen Studie mit jugendlichen Asthmapatienten war Foster 100/6 einer Monotherapie mit Beclometasondipropionat nicht überlegen, weder im Hinblick auf Lungenfunktionsparameter (primärer Endpunkt: Änderung des Ausgangswertes des morgendlichen PEF vor Dosisgabe) noch auf sekundäre Wirksamkeitsendpunkte oder klinische Parameter.
Der bronchodilatatorische Effekt einer einzigen Dosis der nur für Studienzwecke bei Kindern eingesetzten Formulierung, Foster 50/6 Mikrogramm Beclometasondipropionat und Formoterolfumarat pro Sprühstoss, die mit der AeroChamber Plus® asthmatischen Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren verabreicht wurde, wurde im Vergleich zur freien Kombination der vermarkteten Einzelkomponenten Formoterolfumarat und Beclometasondipropionat evaluiert. Die Nichtunterlegenheit von Foster 50/6 gegen die freie Kombination wurde hinsichtlich des durchschnittlichen FEV1 demonstriert, welches für 12 Stunden nach morgendlicher Verabreichung evaluiert wurde. Die untere Vertrauensgrenze des 95% Konfidenzintervalls der angepassten Differenz des Mittelwerts war − 0,047 l und somit grösser als die vorgeplante Grenze der Nichtunterlegenheit von − 0,1 l.
Die pädiatrische Formulierung Foster 50/6 Mikrogramm pro Sprühstoss, die mit der AeroChamber Plus® asthmatischen Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren über einen 12-wöchigen Behandlungszeitraum verabreicht wurde, demonstrierte gegenüber einer Monotherapie mit Beclometasondipropionat keine Überlegenheit und konnte gegenüber der freien Kombination von Beclometasondipropionat und Formoterolfumarat auch keine Nichtunterlegenheit hinsichtlich der Lungenfunktionsparameter (primärer Endpunkt: Änderung des morgendlichen PEF vor Dosisgabe) zeigen.
COPD
In einer 48-wöchigen Studien wurden die Wirkungen auf die Lungenfunktion und die Exazerbationsrate (definiert als Phasen der Einnahme oraler Steroide und/oder Antibiotika und/oder Krankenhaus-Einlieferungen und/oder Aufenthalte) bei Patienten mit schwerer COPD (30% <FEV1% <50% und ≥1 Exazerbation in den letzten 12 Monaten) untersucht. In der dreiarmigen, randomisierten Studie wurde mit Foster 100/6, einer kombinierten Budesonid/Formoterol-Therapie und einem Formoterol mono Präparat behandelt.
Die Studie mit insgesamt 718 Patienten zeigte unter einer Behandlung mit Foster 100/6 gegenüber Formoterol allein bessere Effekte bezüglich der FEV1 vor Inhalation (pre-dose-FEV1) bei Behandlungsende (48 Wochen). Sie zeigte bei demselben Parameter eine Nicht-Unterlegenheit von Foster 100/6 im Vergleich zur kombinierten Budesonid/Formoterol-Therapie. Betreffend Exazerbationsrate wurden in dieser Studie keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Behandlungsarmen mit und ohne inhalative Kortikosteroide gefunden.

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