PharmakokinetikAbsorption
Erenumab weist infolge der Bindung an den CGRP-Rezeptor eine nicht lineare Kinetik auf. Die subkutane Gabe einer 70-mg und 140-mg-Dosis an gesunde Probanden führte zu einem Cmax-Mittelwert (Standardabweichung [standard deviation, SD]) von 6.1 [2.1] und 15.8 [4.8] µg/ml und zu einem AUClast-Mittelwert [SD] von 159 [58] und 505 [139] Tag*µg/ml.
Die Serum-Talspiegel waren nach subkutaner Gabe von 70-mg und 140-mg-Dosen alle 4 Wochen um weniger als das Doppelte erhöht (Cmin [SD] 5.7 [3.1] und 6.2 [2.9] µg/ml unter 70-mg Dosierung und Cmin [SD] 12.8 [6.5] und 14.9 [6.5] µg/ml unter 140-mg Dosierung bei Patienten mit episodischer bzw. chronischer Migräne) und näherten sich nach 12-wöchiger Gabe dem Steady-State an.
Nach Gabe einer subkutanen Einzeldosis von 70 mg oder 140 mg Aimovig an gesunde Erwachsene betrug die mediane Zeit bis zur Serumspitzenkonzentration ungefähr 6 Tage. Die absolute Bioverfügbarkeit geschätzt anhand der pharmakokinetischen Populationsanalyse betrug 82%.
Distribution
Nach Gabe einer intravenösen Einzeldosis von 140 mg wurde das mittlere Distributionsvolumen (SD) während der terminalen Phase (Vz) auf 3.86 (0.77) Liter geschätzt.
Metabolismus
Die effektive Halbwertszeit von Aimovig geschätzt anhand der pharmakokinetischen Populationsanalyse beträgt 28 Tage.
Elimination
Bei Aimovig wurden zwei Eliminationsphasen festgestellt. Bei niedrigen Konzentrationen erfolgt die Elimination von Aimovig hauptsächlich durch sättigbare Bindung an das Zielmolekül (CGRP-R), bei höheren Konzentrationen weitgehend über einen unspezifischen, nicht sättigbaren proteolytischen Eliminationsweg.
Linearität/Nicht Linearität
Nach subkutaner, monatlicher Verabreichung von Dosen von 70 und 140 mg ist die Pharmakokinetik von Aimovig innerhalb des Dosierungsintervalls linear mit einer dosisproportionalen Erhöhung der Serumkonzentration.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die populationspharmakokinetische (PK) Analyse ergab, dass die Pharmakokinetik von Erenumab in keiner der zugelassenen Patientengruppen durch das Alter, das Geschlecht, die Ethnie, den Migräne-Subtyp (episodische oder chronische Migräne) oder die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) beeinflusst wurde. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR <30 ml/min/1,73 m2) wurden nicht untersucht.
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