Klasse des Begleitmedikaments: Beispiele für Namen von Arzneimitteln
|
Auswirkung auf die Konzentration von Komponenten von Symtuza oder des Begleitmedikaments
|
Klinische Anmerkung
|
α1-Adrenozeptor-Antagonisten: Alfuzosin
|
↑ Alfuzosin Basierend auf theoretischen Überlegungen wird erwartet, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Alfuzosin erhöht. (Hemmung von CYP3A)
|
Die gleichzeitige Gabe von Symtuza und Alfuzosin ist kontraindiziert.
|
Antazida: Aluminum-/Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat
|
↔ Darunavir ↔ Cobicistat Basierend auf theoretischen Überlegungen ist keine mechanistische Interaktion zu erwarten.
|
Symtuza und Antazida können gemeinsam ohne Dosisanpassung angewendet werden.
|
Anästhetikum: Alfentanil
|
↑ Alfentanil Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Alfentanil erhöht.
|
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Symtuza kann eine Verringerung der Alfentanil-Dosis notwendig sein und es ist eine Überwachung hinsichtlich der Risiken für eine verlängerte oder verzögerte Atemdepression notwendig.
|
Antiarrhythmika/Arzneimittel gegen Angina pectoris: Disopyramid, Flecainid, Mexiletin, Propafenon
|
↑ Antiarrhythmika/ Arzneimittel gegen Angina pectoris Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Antiarrhythmika erhöht. (Hemmung von CYP3A und/oder CYP2D6)
|
Bei der gleichzeitigen Anwendung dieser Antiarrhythmika mit Symtuza ist Vorsicht geboten und eine Überwachung der therapeutischen Konzentrationen empfohlen, falls möglich.
|
Amiodaron, Bepridil, Dronedaron, Ivabradin, Lidocain (systemisch), Ranolazin, Chinidin
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Amiodaron, Bepridil, Dronedaron, Ivabradin, Lidocain (systemisch), Ranolazin oder Chinidin ist kontraindiziert.
|
Digoxin
|
↑ Digoxin Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Digoxin erhöht. (Hemmung von Pgp)
|
Bei Patienten unter Symtuza sollte die geringstmögliche Dosis von Digoxin verordnet werden. Die Dosis von Digoxin ist sorgfältig zu titrieren, um die gewünschte klinische Wirkung bei gleichzeitiger Beurteilung des klinischen Allgemeinzustands des Patienten zu erzielen.
|
Antibakterielle Substanzen: (Ketolid- oder Makrolid-Antibiotika) Clarithromycin
|
↑ antibakterielle Substanzen Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Clarithromycin die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat erhöht (Hemmung von CYP3A). Die Konzentrationen von Clarithromycin könnten durch die gleichzeitige Anwendung mit Darunavir/Cobicistat erhöht sein. (Hemmung von CYP3A)
|
Bei Kombination von Clarithromycin mit Symtuza ist Vorsicht geboten. Siehe Fachinformation von Clarithromycin für Dosierungsempfehlungen bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung.
|
Antineoplastische Arzneimittel: Dasatinib, Nilotinib, Vinblastin, Vincristin
|
↑ antineoplastische Arzneimittel Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser antineoplastischen Arzneimittel erhöht. (Hemmung von CYP3A)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Symtuza könnten sich die Konzentrationen dieser Arzneimittel erhöhen, was zu möglicherweise vermehrten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit diesen Arzneimitteln führt. Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und diesen antineoplastischen Arzneimitteln sollte mit Vorsicht erfolgen.
|
Everolimus, Irinotecan
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Everolimus oder Irinotecan und Symtuza wird nicht empfohlen.
|
Antikoagulanzien/Thrombozytenaggregationshemmer: Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban
|
↑ Antikoagulans Basierend auf theoretischen Überlegungen kann die gleichzeitige Anwendung von Darunavir/Cobicistat mit diesen Antikoagulanzien die Konzentrationen der Antikoagulanzien erhöhen, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann. (CYP3A- und/oder P-Glykoproteininhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und diesen Antikoagulanzien wird nicht empfohlen.
|
Dabigatran
|
↑ Dabigatran
|
Die Ergebnisse einer Arzneimittelinteraktionsstudie zwischen 800/150 mg Darunavir/Cobicistat und einer Einzeldosis von 150 mg Dabigatranetexilat bei gesunden Probanden zeigte nach Verabreichung einer Einzeldosis von Darunavir/Cobicistat eine 2,6-fache Erhöhung der AUC von Dabigatran im Plasma und nach wiederholter Dosisgabe von Darunavir/Cobicistat eine 1,9-fache Erhöhung der AUC von Dabigatran im Plasma. Die Studie zeigte nach Verabreichung einer Einzeldosis von Darunavir/Cobicistat eine 2,6-fache Erhöhung der Cmax von Dabigatran im Plasma und nach wiederholter Dosisgabe von Darunavir/Cobicistat eine 2,0-fache Erhöhung der Cmax von Dabigatran im Plasma. Die gleichzeitige Anwendung von Dabigatran und Symtuza ist kontraindiziert.
|
Thrombozytenaggregationshemmer: Clopidogrel Prasugrel
|
↓ Aktiver Clopidogrel-Metabolit ↔ Aktiver Prasugrel-Metabolit
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza ist zu erwarten, dass die Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Clopidogrel sinkt, wodurch die thrombozytenaggregationshemmende Wirkung von Clopidogrel möglicherweise sinkt. Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Clopidogrel wird nicht empfohlen. Es ist nicht zu erwarten, dass Symtuza eine klinisch relevante Wirkung auf die Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Prasugrel ausübt.
|
Ticagrelor
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen kann die gleichzeitige Anwendung von Darunavir/Cobicistat mit Ticagrelor die Konzentrationen des Thrombozytenaggregationshemmers erhöhen. (CYP3A- und/oder P-Glykoproteininhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Ticagrelor ist kontraindiziert. Es wird die Anwendung von anderen Thrombozytenaggregationshemmern empfohlen, die nicht von einer CYP-Inhibition oder -Induktion betroffen sind (z.B. Prasugrel).
|
Warfarin
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Warfarin verändern.
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza und Warfarin sollte der INR-Wert (International Normalized Ratio) überwacht werden.
|
Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat ↓ Tenofoviralafenamid Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass diese Antikonvulsiva die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat und/oder Tenofoviralafenamid vermindern. (CYP3A- und/oder P-gp- Induktion).
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und diesen Antikonvulsiva ist kontraindiziert.
|
Oxcarbazepin
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Oxcarbazepin wird nicht empfohlen. Es sollten alternative Antikonvulsiva erwogen werden.
|
Clonazepam
|
↑ Clonazepam Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Symtuza die Konzentrationen von Clonazepam erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Gabe von Symtuza und Clonazepam wird eine klinische Überwachung empfohlen.
|
Antidepressiva: Paroxetin, Sertralin
|
↑ Antidepressivum Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Antidepressiva erhöht. (CYP2D6- und/oder CYP3A-Inhibition) Frühere Daten mit Ritonavir-geboostertem Darunavir haben dagegen eine Verminderung der Plasmakonzentrationen dieser Antidepressiva gezeigt (unbekannter Mechanismus); das Letztere könnte Ritonavir-spezifisch sein.
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza und diesen Antidepressiva wird eine klinische Überwachung empfohlen, und es kann eine Dosisanpassung des Antidepressivums erforderlich sein.
|
Amitriptylin, Desipramin, Imipramin, Nortriptylin, Trazodon
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Antidepressiva erhöht. (CYP2D6- und/oder CYP3A-Inhibition)
|
|
Antidiabetika: Metformin
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Metformin erhöht. (MATE1-Inhibition)
|
Es wird eine sorgfältige Überwachung und eine Dosisanpassung von Metformin bei Patienten, die Symtuza anwenden, empfohlen.
|
Antimykotika: Clotrimazol, Fluconazol, Itraconazol, Isavuconazol, Posaconazol
|
↑ Darunavir ↑ Cobicistat ↑ Tenofoviralafenamid ↑ Antimykotikum Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Antimykotika erhöht und diese Antimykotika die Plasmakonzentrationen von Darunavir, Cobicistat und/oder Tenofoviralafenamid erhöhen können. (CYP3A- und/oder Pgp-Induktion)
|
Vorsicht ist geboten und eine klinische Überwachung wird empfohlen. Ein therapeutisches Drug-Monitoring von Voriconazol, Posaconazol oder Itraconazol wird empfohlen. Ist eine gleichzeitige Anwendung erforderlich, sollte die Tagesdosis von Itraconazol nicht über 200 mg liegen.
|
Voriconazol
|
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Darunavir/Cobicistat können die Plasmakonzentrationen von Voriconazol erhöht oder vermindert sein.
|
Voriconazol sollte nicht gleichzeitig mit Symtuza angewendet werden, es sei denn, die Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses rechtfertigt die Anwendung von Voriconazol.
|
Gichttherapeutika: Colchicin
|
↑ Colchicin Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Colchicin erhöht. (CYP3A- und/oder P-Glykoproteininhibition)
|
Bei Patienten mit normaler Nieren- oder Leberfunktion wird eine Reduktion der Colchicindosis oder eine Unterbrechung der Behandlung mit Colchicin empfohlen, wenn eine Behandlung mit Symtuza notwendig ist. Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Colchicin bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung ist kontraindiziert.
|
Antimalariamittel: Artemether/Lumefantrin
|
↔ Darunavir ↑ Lumefantrin Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Lumefantrin erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die Kombination aus Symtuza und Artemether/Lumefantrin ist ohne Dosisanpassungen möglich; aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Lumefantrin-Exposition ist dabei aber Vorsicht geboten.
|
Antimykobakterielle Wirkstoffe: Rifampicin
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat ↓ Tenofoviralafenamid ↑ Rifabutin Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Rifampicin die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat und/oder Tenofoviralafenamid vermindert. (CYP3A- und/oder P-gp-Induktion)
|
Die Kombination von Rifampicin und Symtuza ist kontraindiziert.
|
Rifabutin, Rifapentin
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass diese Mittel gegen Mykobakterien die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat und/oder Tenofoviralafenamid vermindern. (CYP3A- und/oder Pgp-Induktion)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Rifabutin und Rifapentin wird nicht empfohlen. Wenn die Kombination erforderlich ist, beträgt die empfohlene Dosis Rifabutin 150 mg dreimal pro Woche an festen Tagen (z.B. Montag, Mittwoch, Freitag). Eine verstärkte Überwachung auf Rifabutin-assoziierte Nebenwirkungen einschliesslich Neutropenie und Uveitis ist angezeigt, da mit einer Erhöhung der Rifabutin-Exposition zu rechnen ist. Eine weitere Dosisreduktion von Rifabutin wurde nicht untersucht. Es ist zu bedenken, dass eine zweimal wöchentliche Dosierung von 150 mg möglicherweise keine optimale Rifabutin-Exposition gewährleistet und es dadurch zum Risiko einer Rifabutin-Resistenz und zu Therapieversagen kommen kann. Die offiziellen Leitlinien zur geeigneten Behandlung der Tuberkulose bei HIV-infizierten Patienten sollten berücksichtigt werden. Diese Empfehlung unterscheidet sich von der zu Ritonavir-geboostertem Darunavir. Für weitergehende Informationen siehe Fachinformation von Darunavir.
|
β-Blocker: Carvedilol, Metoprolol, Timolol
|
↑ Betablocker Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Betablocker erhöht. (CYP2D6-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit Betablockern wird eine klinische Überwachung empfohlen, und es sollte eine Dosisreduktion des Betablockers erwogen werden.
|
Kalziumkanalblocker: Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin, Verapamil
|
↑ Kalziumkanalblocker Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Calciumkanalblocker erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit diesen Arzneimitteln wird eine klinische Überwachung der therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen empfohlen.
|
Kontrazeptiva: Drospirenon, Ethinylestradiol, Norethisteron
|
↑ Drospirenon ↓ Ethinylestradiol ↓ Norethisteron Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und/oder Norethisteron verändern. (CYP3A-Inhibition, UGT/SULT-Induktion)
|
Es werden zusätzliche oder alternative (nicht-hormonelle) Verhütungsmethoden empfohlen. Patientinnen, die Estrogenpräparate als Hormonersatztherapie anwenden, sind klinisch auf Anzeichen eines Estrogenmangels zu überwachen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit einem Drospirenon-haltigen Präparat wird aufgrund des Potenzials für eine Hyperkaliämie eine klinische Überwachung empfohlen.
|
Kortikosteroid: Primär durch CYP3A metabolisierte Kortikosteroide (einschliesslich Betamethason, Budesonid, Fluticason, Mometason, Prednison, Triamcinolon)
|
↑ Kortikosteroid Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Kortikosteroide erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit primär durch CYP3A metabolisierten Kortikosteroiden (alle Arten der Anwendung), kann das Risiko systemischer Kortikosteroidwirkungen wie Morbus Cushing und adrenaler Suppression erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung mit über CYP3A metabolisierten Kortikosteroiden wird nicht empfohlen, es sei denn, der potenzielle Nutzen für den Patienten überwiegt das Risiko; in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Kortikosteroidwirkungen klinisch überwacht werden. Alternative Kortikosteroide, die weniger stark vom CYP3A-Metabolismus abhängen, z.B. Beclometason, sollten insbesondere für eine langfristige Anwendung in Erwägung gezogen werden.
|
Dexamethason systemisch
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass (systemisches) Dexamethason die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat vermindert. (CYP3A-Induktion)
|
Systemisches Dexamethason sollte bei Kombination mit Symtuza mit Vorsicht angewendet werden.
|
Endothelinrezeptor-Antagonisten: Bosentan
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat ↑ Bosentan Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Bosentan die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat vermindert. (CYP3A-Induktion) Es ist zu erwarten, dass Symtuza die Plasmakonzentrationen von Bosentan erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Bosentan wird nicht empfohlen.
|
Mutterkornalkaloide Ergotamin, Ergonovin, Dihydroergotamin, Methylergonovin
|
↑ Mutterkornalkaloide Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Ergot-Derivaten erhöhen.
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Mutterkornalkaloiden ist kontraindiziert.
|
Eugeroika Armodafinil, Modafinil
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Armodafanil oder Modafinil wird nicht empfohlen.
|
H2-Rezeptor-Antagonisten: Cimetidin, Famotidin, Nizatidin, Ranitidin
|
↔ Darunavir ↔ Cobicistat Basierend auf theoretischen Überlegungen werden keine mechanistischen Interaktionen erwartet.
|
Symtuza kann zusammen mit H2-Rezeptor-Antagonisten ohne Dosisanpassung angewendet werden.
|
Virustatika mit direkter Wirkung gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) Boceprevir
|
↓ Darunavir ↓ Boceprevir Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Boceprevir die Plasmakonzentrationen von Darunavir und/oder Cobicistat vermindern und die intrazelluläre Aktivierung und die klinische antivirale Wirksamkeit von Tenofoviralafenamid nachteilig beeinflussen. Symtuza könnte die Plasmakonzentrationen von Boceprevir vermindern.
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Boceprevir wird nicht empfohlen.
|
Elbasvir/Grazoprevir
|
↑ Grazoprevir Bei gleichzeitiger Anwendung von Elbasvir/Grazoprevir und Symtuza kann sich die Grazoprevir-Exposition erhöhen (Hemmung von OATPB1 und CYP3A).
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Elbasvir/Grazoprevir ist kontraindiziert.
|
Glecaprevir/Pibrentasvir
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Exposition von Glecaprevir/Pibrentasvir erhöht. (Pgp-, BCRP- und/oder OATP1B1/3-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Glecaprevir/Pibrentasvir wird nicht empfohlen.
|
Daclatasvir, Ledipasvir, Sofosbuvir
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen werden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen erwartet.
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Sofosbuvir, Sofosbuvir/Ledipasvir oder Daclatasvir ist ohne Dosisanpassungen möglich.
|
Pflanzliche Präparate: Johanniskraut (Hypericum perforatum)
|
↓ Darunavir ↓ Cobicistat ↓ Tenofoviralafenamid Basierend auf theoretischen Überlegungen kann Johanniskraut die Exposition gegenüber Darunavir/Cobicistat (CYP3A4-Induktion) und TAF vermindern. (Pgp-Induktion)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Johanniskraut ist kontraindiziert.
|
HMG-CoA- Reduktase-Inhibitoren: Atorvastatin, Fluvastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Rosuvastatin
|
↑ HMG-CoA-Reduktase-Hemmer Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Fluvastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Lovastatin und Simvastatin erhöht. (CYP3A- und/oder Transport-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung eines HMG-CoA-Reduktase-Hemmers und Symtuza kann die Plasmakonzentrationen des Lipidsenkers erhöhen, was unerwünschte Ereignisse, z.B. eine Myopathie, zur Folge haben kann. Wenn der Wunsch zu einer Anwendung von Symtuza und HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren besteht, wird empfohlen, mit der geringstmöglichen Dosis zu beginnen und dann bei gleichzeitiger Überwachung der Sicherheitsparameter bis zur gewünschten klinischen Wirkung aufzutitrieren.
|
Lovastatin, Simvastatin
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Lovastatin oder Simvastatin ist kontraindiziert.
|
Andere lipidmodifizierende Wirkstoffe: Lomitapid
|
↑ Lomitapid Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Symtuza die Exposition von Lomitapid bei gleichzeitiger Anwendung erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert.
|
Immunsuppressiva: Cyclosporin, Sirolimus, Tacrolimus
|
↑ Immunsuppressiva Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Immunsuppressiva erhöht. (CYP3A-Inhibition) Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin die Tenofovir-Plasmakonzentration erhöht. (P-gp-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Symtuza muss eine therapeutische Medikamentenüberwachung des jeweiligen Immunsuppressivums stattfinden.
|
Everolimus
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Everolimus und Symtuza wird nicht empfohlen.
|
Inhalierter Betaagonist: Salmeterol
|
↑ Salmeterol Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Salmeterol erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Salmeterol wird nicht empfohlen. Die Kombination kann zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Nebenwirkungen mit Salmeterol, einschliesslich QT-Verlängerung, Palpitationen und Sinustachykardie führen.
|
Narkotische Analgetika: Fentanyl, Oxycodon, Tramadol
|
↑ Analgetikum Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Analgetika erhöhen. (CYP2D6- und/oder CYP3A-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Gabe von Symtuza mit diesen Analgetika wird eine klinische Überwachung empfohlen.
|
Narkotische Analgetika/Behandlung von Opioidabhängigkeit: Buprenorphin/Naloxon
|
↔ Buprenorphin ↑ Norbuprenorphin ↔ Naloxon Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Buprenorphin und/oder Norbuprenorphin erhöhen.
|
Eine Dosisanpassung für Buprenorphin bei gleichzeitiger Anwendung mit Symtuza dürfte nicht erforderlich sein, es wird jedoch eine sorgfältige klinische Überwachung auf Zeichen einer Opiattoxizität empfohlen.
|
Methadon
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen könnte Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen von Methadon erhöhen. Bei Ritonavir-geboostertem Darunavir wurde eine leichte Verminderung der Plasmakonzentrationen von Methadon beobachtet. Für weitergehende Informationen siehe Fachinformation von Darunavir.
|
Es ist keine Dosisanpassung von Methadon erforderlich, wenn die gleichzeitige Anwendung mit Symtuza begonnen wird. Da bei einigen Patienten eine Dosisanpassung erforderlich sein kann, wird bei der Erhaltungstherapie eine klinische Überwachung empfohlen.
|
Neuroleptika/Antipsychotika: Perphenazin, Risperidon, Thioridazin
|
↑ Neuroleptika Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Neuroleptika erhöht. (CYP3A-, CYP2D6- und/oder Pgp-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit Perphenazin, Risperidon oder Thioridazin wird eine klinische Überwachung empfohlen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit diesen Neuroleptika sollte eine Dosisreduktion des Neuroleptikums erwogen werden.
|
Lurasidon, Pimozid, Quetiapin, Sertindol
|
|
Die Kombination von Lurasidon, Pimozid, Sertindol oder Quetiapin und Symtuza ist kontraindiziert.
|
Opioid Antagonisten Naloxegol
|
↑ Naloxegol
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Naloxegol ist kontraindziert.
|
Phosphodiesterase (PDE)-5-Hemmer: Zur Behandlung der erektilen Dysfunktion Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil
|
↑ PDE-5-Hemmer Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser PDE-5-Inhibitoren erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Die gleichzeitige Anwendung von PDE-5-Inhibitoren zur Behandlung der erektilen Dysfunktion und Symtuza sollte mit Vorsicht erfolgen. Ist eine gleichzeitige Anwendung von Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil und Symtuza indiziert, so empfiehlt sich für Sildenafil eine Einzeldosis von höchstens 25 mg in 48 Stunden, für Vardenafil eine Einzeldosis von höchstens 2,5 mg in 72 Std. und für Tadalafil eine Einzeldosis von höchstens 10 mg in 72 Std.
|
Avanafil
|
|
Die Kombination von Avanafil und Symtuza ist kontraindiziert.
|
Zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie, Sildenafil, Tadalafil
|
Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser PDE-5-Inhibitoren erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Eine sichere und wirksame Dosis von Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie bei gleichzeitiger Anwendung mit Symtuza wurde nicht ermittelt. Es gibt ein erhöhtes Potential für sildenafilassoziierte Nebenwirkungen (einschliesslich Sehstörungen, Hypotonie, verlängerte Erektion und Synkope). Daher ist eine gleichzeitige Anwendung von Symtuza und Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie kontraindiziert. Eine gleichzeitige Anwendung von Tadalafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie und Symtuza wird nicht empfohlen.
|
Protonenpumpen-Inhibitoren: Dexlansoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol
|
↔ Darunavir ↔ Cobicistat Basierend auf theoretischen Überlegungen werden keine mechanismusbasierten Wechselwirkungen erwartet.
|
Symtuza kann ohne Dosisanpassungen gleichzeitig mit Protonenpumpen-Inhibitoren angewendet werden.
|
Sedativa/Hypnotika: Buspiron, Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, parenteral verabreichtes Midazolam, Zolpidem
|
↑ Sedativa/Hypnotika Basierend auf theoretischen Überlegungen ist zu erwarten, dass Darunavir/Cobicistat die Plasmakonzentrationen dieser Sedativa/Hypnotika erhöht. (CYP3A-Inhibition)
|
Bei gleichzeitiger Anwendung von Symtuza mit diesen Sedativa/Hypnotika wird eine klinische Überwachung empfohlen, und eine Dosisreduktion der Sedativa/Hypnotika sollte erwogen werden. Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit parenteralem Midazolam sollte mit Vorsicht erfolgen. Wenn Symtuza zusammen mit parenteral angewendetem Midazolam angewendet wird, soll dies in einer intensivmedizinischen oder vergleichbaren Einrichtung, die eine lückenlose klinische Überwachung und adäquate medizinische Betreuung im Falle von Atemdepression und/oder überlanger Sedierung sicherstellt, erfolgen. Eine Dosisanpassung für Midazolam muss erwogen werden, insbesondere, wenn mehr als eine Einzeldosis Midazolam angewendet wird.
|
orales Midazolam, Triazolam
|
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza und oralem Midazolam oder Triazolam ist kontraindiziert.
|
Behandlung von vorzeitigem Samenerguss Dapoxetin
|
↑ Dapoxetin
|
Die gleichzeitige Anwendung von Symtuza mit Dapoxetin ist kontraindiziert.
|