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Fachinformation zu Juluca:ViiV Healthcare GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Juluca enthält Dolutegravir plus Rilpivirin, daher kann mit den unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) der jeweiligen Einzelwirkstoffe gerechnet werden (Tabelle 2).
Bei unerwünschten Wirkungen handelt es sich um unerwünschte Ereignisse, bei denen auf Grundlage einer umfassenden Beurteilung der verfügbaren Informationen zu diesem Ereignis von einem plausiblen Zusammenhang mit dem Arzneimittel ausgegangen wird. Ein Kausalzusammenhang kann in einzelnen Fällen nicht zuverlässig festgestellt werden. Weiter ist zu beachten, dass die in klinischen Arzneimittelstudien beobachtete Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen nicht unmittelbar mit der Häufigkeit in klinischen Studien mit anderen Arzneimitteln verglichen werden kann, da klinische Studien unter sehr unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden. Zudem entspricht die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen in klinischen Studien nicht unbedingt der Häufigkeit in der klinischen Praxis.
Nachfolgend sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), die im Rahmen einer Analyse der gepoolten Daten aus klinischen Studien der Phasen 2b und 3 mit den Einzelwirkstoffen festgestellt wurden, nach MedDRA-Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000) und sehr selten (<1/10'000), einschliesslich gemeldeter Einzelfälle.
Die UAW von Dolutegravir plus Rilpivirin, die in einer Analyse der gepoolten Daten aus klinischen Phase-3-Studien (SWORD-1 und SWORD-2) ermittelt wurden, deckten sich mit dem Profil und Schweregrad von UAW der jeweiligen Einzelwirkstoffe bei Anwendung zusammen mit anderen antiretroviralen Substanzen. Unter der Kombination von Dolutegravir plus Rilpivirin wurden weder zusätzliche UAW noch eine Zunahme von Häufigkeit oder Schweregrad von UAW verzeichnet. Behandlungsbedingte UAW, die im Rahmen der gepoolten Analyse der Studien SWORD-1 und SWORD-2 bei mindestens 2% der Studienteilnehmer in den Behandlungsarmen beobachtet wurden, waren Durchfall und Kopfschmerzen.
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen der Einzelwirkstoffe von Juluca

System

Häufigkeit*

DTG

RPV

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeit (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
Immunrekonstitutionssyndrom

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Verminderter Appetit

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Schlaflosigkeit
Abnorme Träume
Depression, Angst

Depression
Schlaflosigkeit
Abnorme Träume
Schlafstörungen

Gelegentlich

Suizidgedanken oder -versuche (insbesondere bei Patienten mit Depression oder psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte)

Depressive Verstimmung

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen

Häufig

Schwindel

Kopfschmerzen
Schwindel

Gelegentlich

Schläfrigkeit

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig

Übelkeit
Durchfall

Häufig

Bauchschmerzen
Erbrechen
Flatulenz
Schmerzen im Oberbauch
Abdominale Beschwerden

Bauchschmerzen
Übelkeit
Erbrechen

Gelegentlich

Abdominale Beschwerden

Funktionsstörungen der Leber und der Galle

Häufig

Transaminasen erhöht

Gelegentlich

Hepatitis

Funktionsstörungen der Haut

Häufig

Hautausschlag
Juckreiz

Hautausschlag

Allgemeine Erkrankungen

Häufig

Abgeschlagenheit

Abgeschlagenheit

* Die zugeschriebene Häufigkeit beruht auf der maximalen Häufigkeit in den gepoolten SWORD-Studien oder in Studien mit den jeweiligen Einzelwirkstoffen.
Laborwert-Veränderungen
Laboranomalien/ausgewählte Laboranomalien mit Verschlechterung gegenüber dem Ausgangswert und bei mindestens 2% der Teilnehmer die Toxizität mit höchstem Schweregrad darstellten, sind in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3: Ausgewählte Laboranomalien (Klassen 2 und 3 bis 4; Woche 48, gepoolte Analysen) in SWORD-1 und SWORD-2 Studien

Laborparameter

Dolutegravir + Rilpivirin
(N=513)

Aktuelles antivirales Regime (CAR)
(N=511)

ALT Grad 2 (>2.5-5× ULN)

2%

<1%

Grad 3-4 (>5.0× ULN)

<1%

<1%

AST Grad 2 (>2.5-5× ULN)

<1%

2%

Grad 3-4 (>5.0× ULN)

<1%

<1%

Totales Bilirubin

Grad 2 (1.6-2.5× ULN)

2%

4%

Grad 3-4 (>2.5× ULN)

0%

3%

Kreatinkinase

Grad 2 (6.0-9.9× ULN)

<1%

<1%

Grad 3-4 (≥10.0× ULN)

1%

2%

Hyperglykämie

Grad 2 (126-250 mg/dl)

4%

5%

Grad 3-4 (>250 mg/dl)

<1%

<1%

Lipase

Grad 2 (>1.5-3.0× ULN)

5%

5%

Grad 3-4 (>3.0× ULN)

2%

2%

ULN = Upper Limit of normal
Veränderungen im Serum-Creatinin: Dolutegravir und Rilpivirin erhöhen das Serum-Creatinin aufgrund der Hemmung der tubulären Sekretion von Creatinin, ohne die glomeruläre Nierenfunktion zu beeinträchtigen (siehe Eigenschaften/Wirkungen/Auswirkungen auf die Nierenfunktion). Zunahmen des Serum-Creatinins traten innerhalb der ersten 4 Wochen der Behandlung mit Dolutegravir plus Rilpivirin auf und blieben über 48 Wochen stabil. Nach 48 Wochen Behandlung mit Dolutegravir plus Rilpivirin wurde eine mittlere Veränderung gegenüber dem Ausgangswert von 0,093 mg pro dl (Bereich: -0,30 bis 0,58 mg pro dl) beobachtet. Diese Änderungen werden nicht als klinisch relevant angesehen.
Serum-Lipide: Zu Woche 48 waren Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyceride und Gesamtcholesterin zu HDL-Verhältnis zwischen den Behandlungsarmen ähnlich.
Metabolische Parameter
Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipide und Blutglucosewerte auftreten.
Pädiatrische Patienten
Es liegen keine Daten aus klinischen Studien mit Dolutegravir plus Rilpivirin an Kindern und Jugendlichen vor.
Koinfektion mit Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus
Bei Patienten, die mit Dolutegravir und Rilpivirin behandelt wurden und mit Hepatitis C koinfiziert waren, zeigte sich gegenüber Patienten ohne Koinfektion eine höhere Inzidenz von erhöhten Leberparametern (Grad 1). Dolutegravir plus Rilpivirin wurde bei Patienten mit Hepatitis-B-Koinfektion nicht untersucht.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Neben den unerwünschten Wirkungen aus klinischen Studiendaten werden nachfolgend unerwünschte Wirkungen aufgeführt, die seit der Zulassung während der Anwendung von Dolutegravir in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen beobachtet wurden. Diese Ereignisse wurden aufgrund ihres potentiellen kausalen Zusammenhangs mit Dolutegravir eingeschlossen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie.
Untersuchungen
Häufig: Gewichtszunahme.
Das folgende Ereignis wurde in einer Dolutegravir-haltigen Behandlung berichtet. Der Beitrag von Dolutegravir in diesem Fall ist unklar.
Hepatobiliäre Störungen
Akutes Leberversagen mit Lebertransplantation bis hin zu Todesfällen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Haut- und Unterhautgewebestörungen:
Schwere Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich DRESS.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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