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Fachinformation zu Crysvita:Kyowa Kirin Sàrl
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung sollte von einem Arzt mit Erfahrung bei der Behandlung metabolischer Knochenerkrankungen initiiert und überwacht werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Die Behandlung soll nur dann initiiert werden, wenn die Nüchternkonzentration des Serumphosphats unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt.
Orale Phosphatpräparate und aktive Vitamin D-Derivate (z.B. Calcitriol) müssen 1 Woche vor Behandlungsbeginn abgesetzt werden. Im Verlauf der Therapie kann eine Vitamin D-Substitution mit inaktiven Vorläufern erwogen werden, um dem erhöhten Bedarf infolge der hohen Vitamin D-Aktivierungsrate unter Behandlung mit Burosumab abzudecken. Um eine Hypervitaminose zu vermeiden, sollte der Vitamin D-Spiegel regelmässig kontrolliert werden.
Art der Anwendung
Zur subkutanen Anwendung.
Burosumab soll in Oberarm, Bauch, Gesäss oder Oberschenkel injiziert werden.
Vor der Verabreichung sollte CRYSVITA aus dem Kühlschrank genommen und auf Raumtemperatur gebracht werden.
Die Höchstmenge des Arzneimittels pro Injektionsstelle beträgt 1.5 ml. Wenn an einem Behandlungstag eine grössere Menge als 1.5 ml gegeben werden muss, muss die Gesamtmenge des Arzneimittels aufgeteilt und an zwei oder mehreren verschiedenen Injektionsstellen injiziert werden. Die Injektionsstellen sollen immer wieder gewechselt und sorgfältig auf Anzeichen für mögliche Reaktionen überwacht werden.
Die Injektionen können bis zu 3 Tage vor oder nach dem vorgesehenen Behandlungsdatum verabreicht werden. Innerhalb dieses Intervalls hat eine Änderung des Injektionstages keinen Einfluss auf das Dosierungsschema, d.h. die nächste Injektion kann am ursprünglich vorgesehenen Tag (unter Beibehaltung des entsprechenden Wochentages) durchgeführt werden (siehe auch "versäumte Anwendung" unten).
Dosierung bei Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr
Die Dosis von Burosumab wird titriert mit dem Ziel, Nüchtern-Serumphosphatwerte innerhalb des altersbezogenen Referenzbereichs zu erreichen. Um das Risiko einer ektopen Mineralisation zu minimieren, sollten nach Möglichkeit Nüchtern-Serumphosphatwerte am unteren Ende des Referenzbereichs angestrebt werden.
Therapieeinleitung
Die empfohlene Anfangsdosis bei Kindern und Jugendlichen beträgt 0.4 mg/kg Körpergewicht, alle zwei Wochen verabreicht.
Kinder mit einem Körpergewicht bis zu 15 kg können die Behandlung mit einer Dosis von 5 mg beginnen. Bei Kindern mit einem Körpergewicht ≥15 kg sollte die Dosis auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Die Mindestanfangsdosis beträgt 5 mg, die Höchstdosis 90 mg.
Erhaltungstherapie
Der Nüchtern-Serumphosphatwert sollte im ersten Behandlungsmonat alle 2 Wochen bestimmt werden, danach für die nächsten 3 Monate alle 4 Wochen, anschliessend nach Bedarf. Wenn der Serumphosphatwert innerhalb des altersbezogenen Referenzbereichs liegt, soll die gewählte Dosis beibehalten werden. Um den Serumphosphatwert innerhalb des unteren altersbezogenen Referenzbereichs zu halten, ist das nachfolgende Schema für die Dosisanpassung zu befolgen.
Dosiserhöhung
Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 4 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Verlauf unterhalb des altersbezogenen Referenzbereichs, kann die Dosis schrittweise allmählich bis zu einer Höchstdosis von 2.0 mg/kg Körpergewicht (maximal 90 mg) alle 2 Wochen erhöht werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von ≥15 kg sollen alle Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatspiegel soll 4 Wochen nach jeder Dosisanpassung kontrolliert werden. Die Burosumab-Dosierung soll nicht häufiger als einmal alle 4 Wochen angepasst werden. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt mögliche initiale Dosiserhöhungs-Schritte auf.
Tabelle 1: Dosierungsschema für eine schrittweise Dosiserhöhung bei Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr

Körpergewicht (kg)

Anfangsdosis (mg)
(0.4 mg/kg)

Erste Dosiserhöhung auf (mg)
(0.8 mg/kg)

Zweite Dosiserhöhung auf (mg)
(1.2 mg/kg)*

< 15

5

10

15

15 – 18

10

15

20

19 – 31

10

20

30

32 – 43

20

30

40

44 – 56

20

40

60

57 – 68

30

50

70

69 – 80

30

60

90

81 – 93

40

70

90

94 – 105

40

80

90

106 und mehr

40

90

90

* Die Tabelle zeigt die Dosiserhöhung bis 1.2 mg/kg auf. Weitere Dosiserhöhungen auf maximal 2.0 mg/kg bzw. 90 mg Höchstdosis sollen vom verschreibenden Arzt berechnet werden, wobei der geringere Wert massgeblich ist.
Dosisunterbrechung/reduktion
Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 2 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Behandlungsverlauf über dem altersbezogenen Referenzbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert innerhalb von 4 Wochen erneut bestimmt werden. Die Behandlung mit Burosomab darf erst dann wieder aufgenommen werden, wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert unterhalb des altersbezogenen Referenzbereich liegt. Sobald der Serumphosphatwert unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der vorherigen Dosis bis zu einer maximalen (Gesamt-)Dosis von 40 mg, – alle zwei Wochen verabreicht – wiederaufgenommen werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert ist 4 Wochen nach der Dosisanpassung erneut zu bestimmen und die Dosisanpassung gemäss Tabelle 2 vorzunehmen.
Tabelle 2: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie nach einer Unterbrechung wegen Überschreitung des Phosphat-Normbereiches bei Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr

Vorherige Dosis (mg)

Dosis bei Wiederaufnahme (mg)

10

5

15

10

20

10

30

10

40

20

50

20

60

30

70

30

80

40

90

40

Übergang auf die Erwachsenen-Dosierung
Bei Vollendung des 18. Lebensjahrs sollte die Dosierung auf das nachfolgend beschriebene Dosierungsschema für Erwachsene umgestellt werden.
Dosierung bei Erwachsenen
Therapieeinleitung
Die empfohlene Anfangsdosis bei Erwachsenen beträgt 1 mg/kg Körpergewicht alle 4 Wochen, gerundet auf die nächsten 10 mg, bis zu einer Höchstdosis von 90 mg.
Erhaltungstherapie
2 Wochen nach der ersten Burosumab-Injektion soll der Nüchtern-Serumphosphatwert bestimmt werden, dann für die nächsten 3 Monate alle 4 Wochen, anschliessend nach Bedarf. Wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert im angestrebten Zielbereich liegt, soll die gewählte Dosis beibehalten werden.
Dosisanpassung
Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert über dem Normbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert nach 4 Wochen erneut gemessen werden. Die Behandlung mit Burosumab darf erst dann wieder aufgenommen werden, wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs liegt. Sobald der Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der ursprünglichen Anfangsdosis (gemäss Tabelle 3) wieder aufgenommen werden bis zu einer Maximaldosis von 40 mg alle 4 Wochen, wobei die Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert soll 2 Wochen nach einer Dosisänderung erneut bestimmt werden.
Tabelle 3: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie nach einer Unterbrechung wegen Überschreitung des Phosphat-Normbereiches bei Erwachsenen

Vorherige Dosis (mg)

Dosis bei Wiederaufnahme (mg)

40

20

50

20

60

30

70

30

80 und mehr

40

Versäumte Anwendung
Wird eine Dosis versäumt, sollte die Injektion so bald wie möglich nachgeholt werden. Es konnte gezeigt werden, dass bei einer Abweichung um +/-3 Tage vom vorgesehenen Injektionstermin Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie nicht in relevanter Weise beeinflusst werden. Anschliessend kann die Verabreichung entsprechend dem normalen Dosierungsintervall fortgesetzt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Burosumab wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht spezifisch untersucht. Es sind daher keine Dosierungsempfehlungen möglich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Zu Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen nur begrenzte Daten vor. Burosumab darf bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffizienz nicht angewendet werden (siehe “Kontraindikationen”).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten liegen nur begrenzte Daten vor.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Burosumab bei Kindern unter einem Jahr ist nicht erwiesen.

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