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Fachinformation zu Verzenios®:Eli Lilly (Suisse) SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Brustkrebs im frühen Stadium (Early Breast Cancer, EBC)
Für Patientinnen, die zuvor keine (neo-) adjuvante Chemotherapie erhalten haben, sind die vorhandenen Daten begrenzt, da nur 2% der Patientinnen in der monarchE-Studie zu dieser Gruppe gehörten (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Zum Zeitpunkt der befristeten Zulassung war kein statistisch signifikanter Nutzen einer adjuvanten Therapie mit Abemaciclib auf das Gesamtüberleben nachweisbar. Unklar ist auch, ob die adjuvante Therapie mit Abemaciclib im Vergleich zu einer späteren Behandlung im Rezidiv zu einem besseren Gesamtüberleben führt. Weiterhin wurde nicht untersucht, ob eine vorgängige adjuvante Therapie mit Abemaciclib das Therapieansprechen gegenüber einer Folgetherapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Brustkrebses mit Abemaciclib bzw. CDK 4 und 6 Inhibitoren reduziert (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Neutropenie
Bei Patientinnen die Abemaciclib erhielten, wurde Neutropenie berichtet. Bei Neutropenie Grad 3 oder 4 werden Dosisanpassungen empfohlen (siehe «Dosierung/Anwendung»). Tödliche Ereignisse einer neutropenischen Sepsis traten bei <1% der Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs auf (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patientinnen sollten angewiesen werden, jegliches Auftreten von Fieber ihrem Arzt zu melden.
Infektionen
Bei Patientinnen unter Abemaciclib wurde über Lungeninfektionen ohne gleichzeitige Neutropenie berichtet. Tödliche Ereignisse traten bei <1% der Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs auf. Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Infektionen überwacht und entsprechend medizinisch behandelt werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Ärzte sollten die Patienten anweisen, das Auftreten von Fieber unverzüglich zu melden.
Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis
Bei Patientinnen, die Abemaciclib erhielten, wurden interstitielle Lungenerkrankung (ILD) und/oder Pneumonitis gemeldet (siehe «unerwünschte Wirkungen»). In den klinischen Studien wurde bei 3% der Patientinnen eine ILD/Pneumonitis aller Grade berichtet, bei 0.3% Grad 3 oder 4, und Todesfälle bei 0.1%. Weitere Fälle von ILD/Pneumonitis wurden nach der Markteinführung beobachtet, Todesfälle wurden berichtet.
Überwachen Sie die Patientinnen auf Lungensymptome, die auf eine ILD/Pneumonitis hinweisen, und behandeln Sie diese medizinisch angemessen. Patientinnen sind anzuweisen, alle neuen oder sich verschlechternden Lungensymptome sofort zu berichten. Abhängig vom Grad der ILD/Pneumonitis kann eine Dosisanpassung von Abemaciclib erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»). Ein endgültiges Absetzen von Abemaciclib ist bei Patientinnen mit ILD/Pneumonitis Grad 3 oder 4 erforderlich.
Diarrhoe
Diarrhoe ist eine sehr häufige Nebenwirkung. Diarrhoe aller Grade wurde bei 83% der Patientinnen unter Verzenios berichtet. In klinischen Studien betrug die Zeit bis zum Auftreten einer ersten Diarrhoe im Median etwa 6 bis 8 Tage und blieb im Median 6 bis 12 Tage (Grad 2) und 5 bis 8 Tage (Grad 3) bestehen. Diarrhoe kann mit Dehydratation verbunden sein. Patienten sollten bei ersten Anzeichen von dünnem Stuhl die Behandlung mit Antidiarrhoika wie z.B. Loperamid beginnen, die orale Flüssigkeitszufuhr erhöhen und ihren Arzt informieren.
Eine Dosisanpassung wird für Patientinnen empfohlen, die eine Diarrhoe Grad ≥2 entwickeln (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Erhöhte Aminotransferasen
Bei Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium wurden ALT- bzw. AST-Erhöhungen Grad ≥3 unter Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie bei 2.4% bzw. 1.8% der Patientinnen berichtet.
Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie erhielten, wurden ALT- bzw. AST-Erhöhungen Grad ≥3 bei 6.1% bzw. 4.2% der Patientinnen unter Abemaciclib berichtet. Die mediane Zeit bis zum Einsetzen der ALT- bzw. AST-Erhöhung Grad ≥3 betrug 57 bis 61 Tage bzw. 71 bis 185 Tage. Bei Patientinnen, die Abemaciclib in Monotherapie erhalten haben, wurden ALT- bzw. AST-Erhöhungen Grad ≥3 bei 0.8% bzw. 2.3% der Patientinnen berichtet. Die ALT- und AST-Werte sind wie folgt zu überwachen: Vor Beginn der Therapie mit Abemaciclib, alle 2 Wochen während der ersten beiden Monate, monatlich während der nächsten beiden Monate, sowie bei klinischer Indikation. Je nach Ausmass des ALT- oder AST-Anstiegs können Anpassungen der Abemaciclib-Dosis erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Venöse Thromboembolien
In den klinischen Studien wurden venöse Thromboembolien (VTE) bei 3% der Patientinnen unter Abemaciclib berichtet, einschliesslich Lungenembolien bei 1.3% und tödlicher Ereignisse bei 0.1%. Überwachen Sie Patientinnen auf Anzeichen und Symptome von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolie und behandeln Sie diese wie medizinisch angemessen. Je nach Grad des VTE können Anpassungen der Abemaciclib-Dosis erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Arterielle thromboembolische Ereignisse
In Studien zur Behandlung bei metastasiertem Brustkrebs (metastatic breast cancer, mBC) wurden schwerwiegende arterielle thromboembolische Ereignisse (ATEs), einschliesslich ischämischer Schlaganfall und Myokardinfarkt in den Behandlungsarmen mit Abemaciclib häufiger berichtet, wenn die Behandlung in Kombination mit endokriner Therapie erfolgte. Bei Patientinnen mit schwerem ATE sollen Nutzen und Risiken der Fortsetzung von Abemaciclib abgewogen werden.
Embryofetale Toxizität
Basierend auf tierexperimentellen Daten und seinem Wirkmechanismus kann Abemaciclib bei Verabreichung an schwangere Frauen den Fötus schädigen (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Präklinische Daten»). Schwangere sind auf das mögliche Risiko für den Fötus hinzuweisen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis mindestens 3 Wochen nach der letzten Anwendung von Abemaciclib eine hochwirksame Verhütungsmethode anwenden.
Fertilität
Daten zur Fertilität bei Menschen liegen nicht vor. Basierend auf den Ergebnissen aus präklinischen Sicherheitsstudien kann die Therapie mit Abemaciclib die Fertilität von Männern beeinträchtigen (siehe «Präklinische Daten»).
Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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