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Fachinformation zu Verzenios®:Eli Lilly (Suisse) SA
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Unerwünschte Wirkungen

Das allgemeine Sicherheitsprofil von Verzenios basiert auf kombinierten Daten von 3691 Patientinnen, die Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie (N=327 in Kombination mit Anastrozol oder Letrozol, N=441 in Kombination mit Fulvestrant, N=132 als Monotherapie) in klinischen Studien bei HR-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs erhalten haben, sowie von Patientinnen mit HR-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im frühen Stadium (N=2791, in Kombination mit adjuvanter endokriner Standardbehandlung).
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Diarrhoe (83%), Infektionen (46%), Neutropenie (45%), Fatigue (40%), Bauchschmerzen (34%), Leukopenie (34%), Übelkeit (33%), Anämie (25%), Erbrechen (19%) und verminderter Appetit (16%).
In der folgenden Liste werden die Nebenwirkungen von Abemaciclib alleine oder mit endokriner Therapie bei Patientinnen mit HR-positivem, HER2-negativem Brustkrebs mit Häufigkeit und Schweregrad in der Reihenfolge der Systemorganklassen nach dem MedDRA-System aufgelistet.
Die Häufigkeiten sind wie folgt angegeben: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektionen* (45.7%, Grad 3: 4.3%, Grad 4: 0.5 %).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie (44.7%, Grad 3: 19.1%, Grad 4: 1.2%), Anämie (24.7%, Grad 3: 2.9%, Grad 4: 0.1%), Leukopenie (34%, Grad 3: 10% Grad 4: 0.2%), Thrombozytopenie (23.4%, Grad 3: 1.3%, Grad 4: 0.4%).
Häufig: Lymphopenie.
Gelegentlich: Febrile Neutropenie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderter Appetit (15.6%, Grad 3: 0.8%, Grad 4: 0.0%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Dysgeusie (7.3%, Grad 3: 0%, Grad 4: 0.0%), Schwindel (10.1%, Grad 3: 0.2%, Grad 4: 0.0%).
Augenerkrankungen
Häufig: Vermehrter Tränenfluss.
Gefässerkrankungen
Häufig: Venöse Thromboembolie (Venöse thromboembolische Ereignisse umfassen tiefe Venenthrombosen, pulmonale Embolien, zerebrale venöse Sinusthrombosen, subklavikuläre, axilläre Venenthrombosen, tiefe Venenthrombosen der Vena cava inferior und Beckenvenenthrombosen).
Gelegentlich: Arterielle thromboembolische Ereignisse.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: ILD/Pneumonitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhoe (83%, Grad 3: 8.9%, Grad 4: 0.0%), Übelkeit (32.6%, Grad 3: 0.9%, Grad 4: 0.0%), abdominelle Schmerzen (34.2%, Grad 3: 1.5%, Grad 4: 0.0%), Erbrechen (19.5%, Grad 3: 0.6%, Grad 4: 0.0%), Stomatitis (13.1%, Grad 3: 0.2%, Grad 4: 0.0%).
Häufig: Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Alopezie (12.2%, Grad 3: 0.0%, Grad 4: 0.0%), Ausschlag (10.7%, Grad 3: 0.6%, Grad 4: 0.0%), Pruritus (9.1%, Grad 3: 0.1%, Grad 4: 0.0%).
Häufig: Trockene Haut.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelschwäche.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fatigue (40.3%, Grad 3: 3.1% Grad 4: 0.0%), Pyrexie (9.2%, Grad 3: 0.1%, Grad 4: 0.02%).
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Alanin-Aminotransferase erhöht (13.9%, Grad 3: 4.2%, Grad 4: 0.2%), Aspartat-Aminotransferase erhöht (13.3%, Grad 3: 2.8%, Grad 4: 0.0%)**.
Gelegentlich: Cholezystitis.
*enthalten sind alle bevorzugten Begriffe, die Teil der Systemorganklasse «Infektionen und parasitäre Erkrankungen» sind.
**Anstiege der Werte im Leberfunktionstest wurden häufiger bei MBC beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Neutropenie
Neutropenie wurde oft in den Studien berichtet. Neutropenie aller Grade wurde bei 45% der Patientinnen berichtet, und eine Abnahme der Neutrophilenzahl Grad 3 oder 4 (basierend auf Laborbefunden) wurde bei 20.2% der Patientinnen berichtet. Über die Studien hinweg betrug die mediane Zeit bis zum Beginn einer Neutropenie Grad 3 oder 4 29-33 Tage, und die mediane Zeit bis zum Rückgang betrug 11-16 Tage. Febrile Neutropenie wurde bei 0.4% der Patientinnen berichtet. Eine Dosisanpassung wird für Patientinnen empfohlen, die eine Neutropenie Grad 3 oder 4 entwickeln (siehe «Dosierung/Anwendung», Tabelle 2).
Diarrhoe
Diarrhoe war die am häufigsten berichtete unerwünschte Wirkung in Studien. Diarrhoe wurde bei 83% der mit Verzenios behandelten Patientinnen berichtet. Die Inzidenz war am höchsten während des ersten Monats der Behandlung mit Abemaciclib, um anschliessend zurückzugehen. In den Studien betrug die mediane Zeit bis zum Eintritt des ersten Diarrhoe-Ereignisses etwa 6 bis 8 Tage, die mittlere Dauer der Diarrhoe betrug 6 bis 12 Tage (Grad 2) bzw. 5 bis 8 Tage (Grad 3). Unter supportiver Therapie wie Loperamid und/oder Dosisanpassung (siehe «Dosierung/Anwendung») ging die Diarrhoe auf die Ausgangswerte oder einen niedrigeren Grad zurück.
Erhöhte Aminotransferasen
Bei Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium wurden ALT- bzw. AST-Erhöhungen unter Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie oft berichtet (10.4% und 10.1%). ALT- oder AST-Erhöhungen Grad 3 oder 4 (basierend auf Laborbefunden) wurden bei 2.4% und 1.8% der Patientinnen berichtet. Die mediane Zeit bis zum Beginn einer ALT-Erhöhung Grad 3 oder 4 betrug 86.5 Tage, die mediane Dauer bis zum Rückgang war 13 Tage. Die mediane Zeit bis zum Beginn einer AST-Erhöhung Grad 3 oder 4 betrug 88 Tage, die mediane Dauer bis zum Rückgang war 11 Tage.
Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die Abemaciclib in Kombination mit Aromatasehemmern oder Fulvestrant erhielten, wurden sehr häufig ALT- und AST-Erhöhungen berichtet (15.1% bzw. 14.2%). ALT- oder AST-Erhöhungen Grad 3 oder 4 (basierend auf Laborbefunden) wurden bei 6.1% und 4.2% der Patientinnen berichtet. Die mediane Zeit bis zum Einsetzen der ALT-Erhöhung Grad 3 oder 4 betrug 57 bis 61 Tage und die mediane Zeit bis zum Rückgang betrug 14 Tage. Die mediane Zeit bis zum Einsetzen der AST-Erhöhung Grad 3 oder 4 betrug 71 bis 185 Tage und die mediane Zeit bis zur Normalisierung betrug 13 bis 15 Tage. Bei Patientinnen, die Abemaciclib in Monotherapie erhalten haben, wurden ALT- bzw. AST-Erhöhungen Grad ≥3 bei 0.8% bzw. 2.3% der Patientinnen berichtet. Eine Dosisanpassung wird für Patientinnen empfohlen, die eine ALT- oder AST-Erhöhung Grad 3 oder 4 entwickeln (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Venöse thromboembolische Ereignisse
Bei Patientinnen, die Abemaciclib erhalten haben, wurden venöse thromboembolische Ereignisse (VTEs) bei 3% der Patientinnen berichtet, einschliesslich Lungenembolien bei 1.3% und tödlicher Ereignisse bei 0.1%. Bei Kombination von Abemaciclib mit endokriner Therapie war das Risiko von VTEs gegenüber alleiniger endokriner Therapie erhöht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erhöhte Kreatininwerte
Die Behandlung mit Abemaciclib führte bei 91% der Patientinnen zu einem Anstieg der Kreatinin-Serumwerte (0.5% wiesen Anstiege von Grad 3 oder 4 auf). Es zeigte sich, dass Abemaciclib zu einem Anstieg der Kreatinin-Serumwerte durch Hemmung renaler tubulärer sekretorischer Transporter führte, ohne Einfluss auf die glomeruläre Funktion (gemessen anhand der Iohexol-Clearance) (siehe «Interaktionen»). In klinischen Studien traten im ersten Monat der Behandlung mit Abemaciclib Anstiege der Kreatinin-Serumwerte auf; die Werte blieben während der Therapie zwar erhöht, jedoch stabil. Nach Therapieende waren sie reversibel und gingen nicht mit Veränderungen der Nierenfunktionsmarker wie Blut-Harnstoff-Stickstoff, Cystatin C oder der berechneten glomerulären Filtrationsrate auf Basis von Cystatin C einher.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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