PharmakokinetikAbsorption
Die Tmax beträgt 2 bis 5 Minuten nach der intravenösen Injektion. Die maximale Blutkonzentration (Cmax) beträgt 55,8 ng/ml bei intravenöser Injektion nach einer Dosis von 1 mg/ml.
Eine analgetische Wirkung ist bereits ab Plasmakonzentrationen über 0,25 ng/ml zu erwarten.
Distribution
Hydromorphon passiert die Plazentaschranke und kann in geringen Konzentrationen in der Muttermilch nachgewiesen werden.
Hydromorphon hat ein relativ hohes Verteilungsvolumen (1,22–4 l/kg), was auf eine erhebliche Gewebeabsorption hinweist.
Die Bindung von Hydromorphon an Plasmaproteine ist gering (< 10 %). Dieser Wert bleibt bis zu sehr hohen Plasmakonzentrationen von etwa 80 ng/ml konstant, die in seltenen Fällen bei sehr hohen Hydromorphon-Dosen erreicht werden.
Metabolismus
Hydromorphon wird hauptsächlich in der Leber durch UGT2B7 zu Hydromorphon-3-glucuronid (Hauptmetabolit) metabolisiert. Weitere Metaboliten sind Dihydromorphin, Dihydroisomorphin und deren Glucuronide.
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Hydromorphon in vivo durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird. Mit einem IC50>50 μM hemmt Hydromorphon rekombinante CYP-Isoformen in vitro nur schwach, einschliesslich CYP1A2, 2A6, 2C8, 2D6 und 3A4. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Hydromorphon den Metabolismus anderer Arzneimittel hemmt, die durch diese CYP-Isoformen metabolisiert werden.
Elimination
Hydromorphon wird in der Leber verstoffwechselt und hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, ein kleiner Teil davon in unveränderter Form.
Die Auftragung der Plasmakonzentrations-gegen-Zeit-Kurven nach einmaliger Verabreichung von 2 mg Hydromorphonhydrochlorid iv oder 4 mg oral an 6 gesunde Freiwillige während einer randomisierten Crossover-Studie zeigte eine Zeit der relativ kurzen Eliminationsdauer von 2,64 ± 0,88 Stunden (1,68 3,87 Stunden).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
In einer pharmakokinetischen Studie einer oralen Hydromorphonformulierung, die Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score 7–9) verabreicht wurde, war die Plasmahalbwertszeit von Hydromorphon im Vergleich zu gesunden Probanden nicht verlängert. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurden nicht untersucht.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist die AUC von Hydromorphon um das Zwei- bis Vierfache erhöht. Im Vergleich zu Personen mit normaler Nierenfunktion können Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung deutlich erhöhte Plasmakonzentrationen von Hydromorphon-3-glucuronid aufweisen.
Ältere Patienten
Nach einmaliger Verabreichung einer oralen Hydromorphonformulierung war die Plasmahalbwertszeit von Hydromorphon bei gesunden älteren Patienten mit der bei jüngeren Probanden beobachteten vergleichbar.
Kinder und Jugendliche
Es liegen nur begrenzte Daten zu den pharmakokinetischen Eigenschaften von Hydromorphon bei Kindern vor. Sein Stoffwechsel unterscheidet sich bei Kindern nicht von dem bei Erwachsenen.
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