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Fachinformation zu Spherox 10 bis 70 Sphäroide/cm2, Suspension zur Implantation:co.don schweiz gmbh
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
M09AX02
Wirkungsmechanismus
Die ACI basiert auf der Entnahme eigener Chondrozyten des Patienten, die aus gesundem Knorpel isoliert werden, ihrer Vermehrung in vitro und ihrer nachfolgenden Implantation in den Knorpeldefekt. Spherox wird in Form dreidimensionaler Sphäroide kultiviert und implantiert.
Klinische Wirksamkeit
Spherox wurde in einer prospektiven, randomisierten, unkontrollierten, offenen, multizentrischen, klinischen Phase II-Studie, an der 75 Patienten mit fokalen Knorpeldefekten (ICRS-Grad III oder IV) im Knie mit einer Defektgrösse von 4 bis 10 cm2 teilnahmen, untersucht. 25 Patienten wurden mit 10 bis 30 Sphäroiden/cm2 Defekt, 25 mit 40 bis 70 Sphäroiden/cm2 Defekt und 25 mit 3 bis 7 Sphäroiden/cm2 Defekt behandelt. Die Intentionto-Treat (ITT)-Population, definiert als alle Patienten, für diejenige eine erfolgreiche Charge hergestellt werden konnte, umfasste 73 Patienten. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 34 ± 9 Jahre (Spanne: 19 bis 48 Jahre) mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 25,2 ± 3,1 (Spanne: 19,0-33,2). Zur Darstellung der Verbesserungen werden nachfolgend die Mittelwerte dargestellt. Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen die Schwankungen der Werte. In allen drei Dosierungsgruppen konnte eine signifikante Verbesserung (α < 0,05) des KOOS (Knee-Injury-and-Osteoarthritis-Outcome-Score) nach 12, 24, 36, 48 und 60 Monaten verglichen mit vor der Behandlung beobachtet werden. Für „alle Dosierungsgruppen“ stieg der mittlere Gesamt-KOOS im ersten Jahr nach der Behandlung von 57,0 ± 15,2 auf 73,4 ± 17,3 auf einer Skala von 0 (schlechtestes Ergebnis) bis 100 (bestes Ergebnis) und stieg weiter leicht und erreichte 74,6 ± 17,6 nach 18 Monaten, 73,8 ± 18,4 nach zwei Jahren,77,0 ± 17,8 nach drei Jahren, 77,1 ± 18,6 nach vier Jahren und 76,9 ± 19,3 zum finalen Follow-Up nach fünf Jahren. Veränderungen innerhalb der einzelnen Dosierungsgruppen waren ähnlicher Grössenordnung, und die drei (paarweisen) Analysen zwischen den Gruppen zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Weitere Patienten-Scores, z. B. das International Knee Documentation Committee (IKDC; subjektive Beurteilung des Knies) und der Lysholm-Score, zeigten nach 12, 24, 36, 48 und 60 Monaten ebenfalls eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Wert vor der Behandlung.
Die Ergebnisse der Bilderzeugung mittels magnetischer Resonanz (MRT) nach dem Magnetic-Resonance-Observationof-Cartilage-Repair-Tissue-Score (MOCART) zeigten eine Verbesserung innerhalb der Zeitperiode zwischen Monat 3 und Monat 60 nach der Behandlung.
Darüber hinaus wurde eine multizentrische, prospektive, randomisierte, kontrollierte klinische Phase III-Studie durchgeführt. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung von Knorpeldefekten (1 bis weniger als 4 cm2) an der Femurkondyle des Kniegelenks mit Spherox mit der Behandlung mittels Mikrofrakturierung über einen Zeitraum von 5 Jahren zu vergleichen. Der primäre Endpunkt (Gesamt-KOOS) wurde 24 Monate nach der Behandlung getestet. Zusätzlich fanden Nachuntersuchungen zu 36, 48 und 60 Monaten statt, um Langzeitdaten zur Wirksamkeit der Behandlung mit Spherox zu erhalten.
Die Behandlungsgruppen waren in Bezug auf Grösse, Demographie und Krankheits-hintergrund ausgewogen. Die Analysepopulation umfasste 102 Patienten (41 Frauen, 61 Männer) im Durchschnittsalter von 37 ± 9 Jahren (Spanne: 18 bis 49 Jahren) mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 25,8 ± 3,1 (Spanne: 18,2-31,2). Die Defektgrössen reichten von 0,5 bis 4 cm2. ICRS-Grade waren überwiegend IVa, gefolgt von IIIb und IIIa (56, 22 bzw. 10 Patienten). 52 der 102 Patienten wurden in die mit Spherox behandelte Patientenpopulation eingeschlossen, 50 in die mit Mikrofrakturierung behandelte Gruppe.
Die Beurteilung des „Gesamt-KOOS“ für die ITT-Population zeigte, dass beide Behandlungen im Vergleich zur Baseline (Tag vor der Arthroskopie) statistisch signifikante Verbesserungen ergaben. Für die mit Spherox behandelten Patienten erhöhte sich der mittlere Gesamt-KOOS (Skala von 0 bis 100) von 56,6 ± 15,4 bei Studienbeginn auf 81,5 ± 17,3 bei der Visite nach 24 Monaten, weiter auf 83,2 ± 14,9 bei der Visite nach 36 Monaten, 84,4 ± 15,8 bei der Visite nach 48 Monaten und 84,5 ± 16,1 bei der Visite nach 60 Monaten. Für Patienten, die mit Mikrofrakturierung behandelt wurden, erhöhte sich der mittlere Gesamt-KOOS von 51,7 ± 16,5 auf 72,6 ± 19,5 nach 24 Monaten, 76,3 ± 17,1 nach 36 Monaten, 76,5 ± 18,2 nach 48 Monaten und erreichte final 75,4 ± 19,6 nach 60 Monaten (p < 0,0001 in allen Fällen für beide Behandlungen). In Bezug auf die Analyse zwischen den Gruppen hat die Behandlung mit Spherox den Test der Nichtunterlegenheit, verglichen mit Mikrofrakturierung bestanden (Δ von 6,1 bei einer Untergrenze des KI gleich -0,4 bei der Beurteilung nach 24 Monaten, Δ von 4,5 bei einer Untergrenze des KI gleich -1,3 bei der Beurteilung nach 36 Monaten, Δ von 5,5 bei einer Untergrenze des KI gleich -0,7 bei der Beurteilung nach 48 Monaten bzw. Δ von 6,7 bei einer Untergrenze des KI gleich -0,1 bei der Beurteilung nach 60 Monaten). Eine Überlegenheit wurde nicht gezeigt.
Die MOCART-Gesamtscores bei der Nachuntersuchung 3, 12, 18, 24, 36, 48 und 60 Monate nach der Behandlung zeigten keine wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen.
IKDC-Teilscores sowie Ergebnisse des IKDC-Current-Health-Assessment-Formblatts und des modifizierten Lysholm-Scores zeigten ebenfalls allgemeine Verbesserungen gegenüber der Baseline in beiden Behandlungsgruppen mit numerisch leicht besseren Resultaten in der Spherox-Gruppe, jedoch ohne statistische Signifikanz.
Im Rahmen der Phase II- und III-Studie wurden keine Schein-Operationen durchgeführt. Da Mikrofraktur auch nie gegen Scheinoperation getestet wurde, ist demzufolge die Überlegenheit von Spherox zu einer Scheinoperation auch nicht belegt.
Eine Registerstudie zur weiteren Bestätigung der Langzeit-Wirksamkeit und -Sicherheit von Spherox wird durchgeführt.
Pädiatrie
Die Anwendung von Spherox wurde in einer nicht-interventionellen, offenen, multizentrischen Beobachtungsstudie bei 105 jugendlichen Patienten im Alter von 15 bis <18 Jahren mit fokalen Knorpeldefekten (ICRS Grad 3 oder 4) im Knie mit einer Defektgrösse von 0,75 – 12.00 cm2 analysiert. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 16,2 Jahren (Spanne 15 bis 17 Jahre) mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI ±SD) von 23,0 (3,4) kg/m2. Der Status der Wachstumsfuge war bei 61 Patienten geschlossen, bei 28 offen und bei 16 Patienten nicht dokumentiert.
Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit (±SD), definiert als das Intervall zwischen dem Datum der Implantation und dem Datum der Nachuntersuchung, betrug 52,2 (20,3) Monate. Der mittlere KOOS-Gesamtwert (±SD) lag bei 78,13 (16,52). Der mittlere MOCART-Score (0 = schlechtestes Ergebnis; 100 = bestes Ergebnis; ±SD) zur Auswertung der MRT Untersuchungen war zur Nachbeobachtung 74,4 (16,7) und reichte von einem Minimum von 30 bis maximal 100.
Weitere Informationen
Bei Spherox besteht eine unvermeidbare, inhärente Qualitätsvariabilität zwischen den hergestellten Chargen. Dies ist abzuleiten vom autologen Konzept. Jede Charge wird aus individuellem Patientengewebe produziert. Das kann in einigen wenigen Fällen zu einer unzureichenden Qualität und damit zur Absage des Produktes führen.

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