ZusammensetzungWirkstoffe
Eisen als Eisen(III)-Derisomaltose.
Hilfsstoffe
Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung), Salzsäure (zur pH-Wert Einstellung).
Natriumgehalt: 1ml Lösung mit 100mg MonoFer enthält bis zu 11.4 mg Natrium.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenMonoFer ist indiziert zur Behandlung eines Eisenmangels in den folgenden Situationen:
·Wenn orale Eisenpräparate nicht wirksam sind oder nicht angewendet werden können.
·Wenn klinisch die Notwendigkeit besteht, schnell Eisen zuzuführen.
Die Diagnose eines Eisenmangels muss auf dafür geeigneten Laboruntersuchungen (z.B. Ferritin-Plasmaspiegel, Transferrinsättigung (TSAT), Hämoglobin, Hämatokrit, Erythrozytenzahl, MCV und MCH) beruhen.
Dosierung/AnwendungMonoFer sollte nur angewendet werden, wenn in der Erkennung und Behandlung anaphylaktischer Reaktionen geschultes medizinisches Fachpersonal unverzüglich verfügbar sind und eine Notfallbehandlung einschliesslich kardio-pulmonaler Reanimation durch eine entsprechende Ausrüstung gewährleistet ist. Nach jeder MonoFer-Anwendung sollte der Patient für mindestens 30 Minuten auf mögliche unerwünschte Wirkungen, insbesondere auf Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion, beobachtet werden (siehe «Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen»).
MonoFer sollte nicht gleichzeitig mit oralen Eisenpräparaten verabreicht werden, da die Resorption von oralem Eisen vermindert sein kann (siehe «Interaktionen»).
Jede intravenöse Verabreichung von Eisen birgt das Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion. Zur Risikominimierung sollte daher die Anzahl einzelner intravenöser Eisengaben auf ein Minimum beschränkt werden.
Berechnung des kumulativen Eisenbedarfs:
Eisensubstitution bei Patienten mit Eisenmangel:
Die MonoFer-Dosis wird in Milligramm (mg) an elementarem Eisen angegeben. Der Eisenbedarf und das Behandlungsschema von MonoFer müssen für jeden Patienten individuell bestimmt werden. Der optimale Zielwert für das Hämoglobin (Hb) sowie für die Eisenspeicher können je nach Patientengruppe und individuell bei Patienten unterschiedlich sein. Die offiziellen Leitlinien sind zu beachten.
Eine Eisenmangelanämie bildet sich erst aus, wenn alle Eisenspeicher entleert sind. Daher muss die Behandlung mit Eisen sowohl das Eisen im Hämoglobin als auch die Eisenspeicher wieder auffüllen.
Nach Korrektur des Eisendefizits kann eine Fortführung der Behandlung mit MonoFer erforderlich sein, um den Hämoglobin-Spiegel und die übrigen Eisenparameter im jeweiligen Zielbereich zu halten.
Der kumulative Bedarf an Eisen kann über die Ganzoni-Formel ermittelt werden.
Ganzoni-Formel:
Gesamt-Eisendefizit [mg] = kumulative Gesamtdosis [mg] = Körpergewicht(A) [kg] x (Ziel-Hb(B) - Ist-Hb)(C) [g/dl] x 2,4(D) + Speichereisen(E) [mg]
(A) Es wird empfohlen, bei übergewichtigen Patienten das Idealgewicht bzw. bei Schwangeren das Gewicht vor der Schwangerschaft einzusetzen. Bei allen übrigen Patienten ist das tatsächliche Körpergewicht zu verwenden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Idealgewicht zu bestimmen, z.B. indem das Körpergewicht (KG) berechnet wird, das einem BMI von 25 entspricht: Idealgewicht = 25 * (Körpergrösse in Meter)2.
(B) Das Standard Ziel-Hb in der Ganzoni-Formel beträgt 15 g/dl. In besonderen Fällen, wie bei Schwangeren, kann ein niedrigerer Zielwert für das Hb erwogen werden.
(C) Zur Umrechnung von Hb [mM] in Hb [g/dl] den Hb-Wert [mM] mit dem Faktor 1,61145 multiplizieren.
(D) Faktor 2,4 = 0,0034 x 0,07 x 10'000.
0,0034: Der Eisengehalt des Hämoglobins beträgt 0,34%.
0,07: Blutvolumen 70 ml/kg KG ≈ 7% des Körpergewichts.
10'000: Der Umrechnungsfaktor 1 g/dl = 10'000 mg/l.
(E) Bei Personen mit einem KG >35 kg beträgt die Menge an Speichereisen 500 mg oder mehr. Eisenspeicherwerte von 500 mg entsprechen dem unteren Normbereich für kleine Frauen. Zur Berechnung des Speichereisens empfehlen einige Leitlinien, 10 bis 15 mg Eisen pro kg KG zu verwenden.
Das Gesamt-Eisendefizit (mg) und die Gesamtmenge MonoFer (ml) für Patienten mit einem KG <35 kg, einem Hb-Zielwert von 13 g/dl und einem Speichereisenwert von 15 mg/kg sowie für Patienten mit einem KG ≥35 kg und darüber, einem Hb-Zielwert von 15 g/dl und einem Speichereisenwert von 500 mg wurden anhand dieser Ganzoni-Formel berechnet. Ein vereinfachtes Dosierungsschema findet sich in Tabelle 1.
Bei Patienten, die eine individuell angepasste Dosis benötigen, wie Patienten mit Anorexia nervosa, Kachexie, Übergewicht, Schwangeren, oder bei Eisenmangel infolge akuter Blutungen, wird grundsätzlich die Verwendung der Ganzoni-Formel empfohlen.
Bei einem KG ≤66 kg soll die berechnete kumulative Gesamtdosis auf die nächsten 100 mg Eisen abgerundet werden.
Bei einem KG >66 kg soll die berechnete kumulative Gesamtdosis auf die nächsten 100 mg Eisen aufgerundet werden.
Tab. 1: Vereinfachtes Dosierungsschema
Hb (g/dl)
|
Patienten mit einem KG von 50 kg bis 70 kg
|
Patienten mit einem KG ≥70 kg
|
≥10
|
1000 mg (10 ml MonoFer)
|
1500 mg (15 ml MonoFer)
|
<10
|
1500 mg (15 ml MonoFer)
|
2000 mg (20 ml MonoFer)
|
Die Gesamtdosis pro Woche sollte 20 mg Eisen/kg Körpergewicht nicht übersteigen. Bei einer Einzelinfusion sollte eine Dosis von 20 mg Eisen/kg Körpergewicht nicht überschritten werden.
Bei einer einzelnen Bolus-Injektion von MonoFer sollte eine Menge von 500 mg Eisen nicht überschritten werden.
Der Behandlungserfolg sollte anhand von Bluttests überwacht werden. Um den Hb-Zielwert zu erreichen, muss die kumulative Eisendosis unter Umständen angepasst werden.
Eisensubstitution bei akutem Blutverlust:
Die Eisentherapie bei Patienten mit akutem Blutverlust muss jene Eisenmenge zuführen, die der durch den Blutverlust verlorenen Eisenmenge entspricht.
·bei erniedrigtem Hb-Wert: Verwendung der Ganzoni-Formel, unter Berücksichtigung, dass die Eisenspeicher nicht aufgefüllt werden müssen:Gesamt-Eisendefizit [mg] = kumulative Gesamtdosis [mg] = Körpergewicht [kg] x (Ziel-Hb - Ist-Hb) [g/dl] x 2,4.
·wenn das Volumen des Blutverlustes bekannt ist: Die Verabreichung von 2 ml MonoFer (200 mg Eisen) bewirkt einen Anstieg des Hb entsprechend 1 Einheit Blut:zu ersetzendes Eisen [mg] = Anzahl der verlorenen Einheiten Blut x 200.
Art der Anwendung:
MonoFer darf nicht intramuskulär oder subkutan verabreicht werden.
Bei Erwachsenen kann MonoFer als intravenöse Bolusinjektion, als intravenöse Tropf-Infusion oder als direkte Injektion in den venösen Arm eines Dialysegeräts verabreicht werden.
Intravenöse Bolusinjektion:
MonoFer kann bis zu dreimal wöchentlich als intravenöse Bolusinjektion bis zu einer Einzeldosis von 500 mg Eisen (5 ml) verabreicht werden. Dabei kann die Verabreichungs-Geschwindigkeit bis zu 250 mg Eisen/Minute betragen. Das Präparat kann unverdünnt oder in maximal 20 ml steriler 0,9%iger (m/V) Kochsalzlösung verdünnt verabreicht werden.
Intravenöse Infusion:
Dosen bis einschliesslich 1000 mg müssen über mehr als 15 Minuten verabreicht werden.
Dosen über 1000 mg müssen über 30 Minuten oder länger verabreicht werden.
Bis zu einer Dosis von 20 mg Eisen/kg KG kann die benötigte kumulative Eisendosis im Rahmen einer einzigen MonoFer-Infusion verabreicht werden; oder in Einzeldosen mit mindestens wöchentlichem Abstand, bis der kumulative Eisenbedarf erreicht ist.
Wenn die kumulative Eisendosis 20 mg Eisen/kg KG übersteigt, muss die Dosis auf zwei Infusionen aufgeteilt werden, zwischen denen ein Abstand von mindestens einer Woche liegen muss. Es wird empfohlen - wann immer möglich - bei der ersten Verabreichung 20 mg Eisen/kg KG zu verabreichen. In Abhängigkeit von der klinischen Beurteilung kann mit der zweiten Verabreichung bis zum Vorliegen der Laborbefunde der Verlaufskontrolle abgewartet werden.
MonoFer darf nur mit steriler 0,9%iger (m/V) Kochsalzlösung verdünnt werden. Die durch die Verdünnung resultierende Eisenkonzentration sollte nicht unter 1 mg Eisen/ml liegen, und die Menge an steriler 0,9%iger (m/V) Kochsalzlösung sollte 500 ml nicht überschreiten (das Volumen der Eisen(III)-Derisomaltose-Lösung aus der Durchstechflasche bleibt hierbei unberücksichtigt). Bitte beachten Sie die Rubrik «Sonstige Hinweise».
Injektion in ein Dialysegerät:
MonoFer kann während einer Hämodialyse-Sitzung direkt in den venösen Arm des Dialyse-Geräts injiziert werden. Dabei ist wie bei einer intravenösen Bolusinjektion vorzugehen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Aufgrund nicht ausreichender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird MonoFer für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten
MonoFer wurde bei Patienten >65 Jahre nicht spezifisch untersucht. Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist jedoch vermutlich nicht erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Leberinsuffizienz liegen keine Erfahrungen mit MonoFer vor (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kontraindikationen·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, gegenüber MonoFer oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
·Schwere bekannte Überempfindlichkeit gegen andere parenterale Eisenpräparate.
·Andere Anämieformen als eine Eisenmangelanämie (z.B. hämolytische Anämie).
·Eisenüberladung oder Störungen der Eisenverwertung (z.B. Hämochromatose, Hämosiderose).
·Dekompensierte Lebererkrankung.
·Erstes Schwangerschaftstrimester.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenÜberempfindlichkeitsreaktionen
Parenteral verabreichte Eisenpräparate können Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich schwerwiegender und potenziell letal verlaufender anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen hervorrufen. Auch nach vorherigen komplikationslos vertragenen Injektionen parenteraler Eisenpräparate wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.
Es liegen Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen vor, die sich zu einem Kounis-Syndrom entwickelt haben (akute allergische Koronararterienspasmen, die zu einem Myokardinfarkt führen können, siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Das Risiko ist erhöht bei Patienten mit bekannten Allergien, einschliesslich Arzneimittelallergien, vorausgegangenen schweren Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber anderen parenteralen Eisenpräparaten sowie bei Patienten mit schwerem Asthma, Ekzem oder anderen atopischen Erkrankungen in der Anamnese.
Bei Patienten mit immunologischen oder inflammatorischen Erkrankungen (z.B. systemischer Lupus Erythematodes, rheumatoide Arthritis) besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen bei der parenteralen Anwendung von Eisenpräparaten.
MonoFer sollte nur angewendet werden, falls medizinisches Fachpersonal, das anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen bewerten und behandeln kann, sofort verfügbar ist. Ausserdem muss eine Ausrüstung zur kardio-pulmonalen Reanimation sowie zur Behandlung einer akuten anaphylaktischen/anaphylaktoiden Reaktion verfügbar sein, einschliesslich einer injizierbaren 1:1000 Adrenalinlösung. Jeder Patient sollte für mindestens 30 Minuten nach jeder MonoFer-Injektion hinsichtlich des Auftretens unerwünschter Wirkungen beobachtet werden. Wenn während der Behandlung Überempfindlichkeitsreaktionen oder Anzeichen einer Unverträglichkeit auftreten, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Typische Symptome akuter Überempfindlichkeitsreaktionen sind: Blutdruckabfall, Tachykardie, respiratorische Symptome (Bronchoobstruktion, Ödeme von Larynx und Pharynx, u.a.), abdominale Symptome (Bauchkrämpfe, Erbrechen, u.a.) oder Hautsymptome (Urticaria, Erythem, Pruritus, u.a.) bis hin zum anaphylaktischen Schock.
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit einer Leberfunktionsstörung (kompensiert sowie dekompensiert) sollte parenterales Eisen erst nach eingehender Nutzen/Risiko-Abwägung verabreicht werden. Die Anwendung parenteralen Eisens sollte bei Patienten mit Leberdysfunktion (Alanin-Aminotransferase und/oder Aspartat-Aminotransferase >3 fach der Obergrenze des Normbereichs) vermieden werden, bei denen Eisenüberladung als auslösender Faktor gilt, insbesondere beim Vorliegen einer Porphyria Cutanea Tarda (PCT). Auch bei jeder akuten Lebererkrankung sollte eine parenterale Eisengabe vermieden werden.
Weitere Vorsichtsmassnahmen
Bei zu schneller intravenöser Injektion kann es zu hypotensiven Episoden kommen.
Bei akuten und chronischen Infektionen ist parenterales Eisen mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Bei Patienten mit Bakteriämie sollte MonoFer nicht angewendet werden.
MonoFer ist vorsichtig zu verabreichen, damit ein Paravasat vermieden wird. Ein Paravasat von MonoFer an der Injektionsstelle kann zur Reizung der Haut und potenziell langanhaltender Braunverfärbung im Bereich der Injektionsstelle führen. Die Verabreichung von MonoFer muss sofort unterbrochen werden, wenn es zu einem Paravasat kommt.
Nach der Markteinführung wurde ausserdem nach Verabreichung von intravenösem Eisen auch über Hautverfärbungen in einiger Entfernung von der Einstichstelle berichtet.
Parenterales Eisen kann zu einer Hypophosphatämie führen. Eines der Risiken einer Hypophosphatämie ist die Entwicklung einer Osteomalazie, über die nach wiederholter Anwendung von intravenösem Eisen berichtet wurde. MonoFer kann zu kurzzeitiger Hypophosphatämie führen. MonoFer wurde nicht mit Osteomalazie in Verbindung gebracht.
Zur Vermeidung einer Eisenüberladung wird eine sorgfältige Überwachung des Eisenstatus empfohlen.
Nach Applikation von MonoFer sollte in Abhängigkeit vom Zustand des jeweiligen Patienten eine erneute Beurteilung durch den behandelnden Arzt einschliesslich entsprechender Laboruntersuchungen erfolgen. Um die Wirksamkeit der Behandlung mit intravenösem Eisen zu beurteilen, sollte das Hb frühestens 4 Wochen nach der letzten Gabe von MonoFer erneut bestimmt werden, um ausreichend Zeit für Erythropoese und Verwertung des Eisens zu lassen. Falls der Patient eine weitere Eisengabe benötigt, muss der Eisenbedarf erneut berechnet werden.
Dieses Arzneimittel enthält bis zu 11.4 mg Natrium pro 100 ml, entsprechend 0.57% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
InteraktionenWie bei allen parenteralen Eisenpräparaten ist die Resorption von oralen Eisenpräparaten reduziert, wenn diese gleichzeitig verabreicht werden.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von MonoFer bei Schwangeren aus einer Studie mit 100 schwangeren Frauen, die MonoFer erhalten haben, vor. Daher ist vor der Anwendung in der Schwangerschaft eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung erforderlich.
Erstes Trimenon
MonoFer ist im ersten Schwangerschaftstrimester kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Zweites Trimenon / Drittes Trimenon
MonoFer ist im 2. und 3. Trimester nur bei zwingender Indikation anzuwenden, wobei für die Berechnung der benötigten Eisenmenge das Körpergewicht vor Beginn der Schwangerschaft herangezogen werden sollte, um eine mögliche Überdosierung zu vermeiden (siehe «Dosierung / Anwendung»). Bei Verabreichung während der Schwangerschaft sollte besonders auf Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen geachtet werden.
Nach parenteraler Eisengabe kann es zu fetaler Bradykardie kommen. Diese ist in der Regel vorübergehend und Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion der Mutter. Das ungeborene Kind sollte daher während und nach einer intravenösen Eisengabe an schwangere Frauen sorgfältig überwacht werden.
Stillzeit
MonoFer tritt nur in sehr geringen Mengen in die menschliche Muttermilch über. Bei therapeutischen Dosen von MonoFer werden keine Auswirkungen auf den Säugling erwartet.
Fertilität
Es liegen keine Daten zu möglichen Auswirkungen von MonoFer auf die Fertilität beim Menschen vor. In Tierstudien blieb die Fertilität nach der MonoFer-Behandlung unbeeinflusst.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Es ist unwahrscheinlich, dass MonoFer eine Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.
Unerwünschte WirkungenBei der parenteralen Verabreichung von Eisenpräparaten kann es zu akuten schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Für gewöhnlich treten diese in den ersten Minuten der Verabreichung auf und sind üblicherweise durch plötzlich einsetzende Atemprobleme und/oder kardiovaskulären Kollaps charakterisiert; es wurde über Todesfälle berichtet. Andere, weniger schwere Manifestationen einer Sofortreaktion, wie Urtikaria und Pruritus, können ebenfalls auftreten. Während der Schwangerschaft kann die parenterale Verabreichung von Eisenpräparaten mit einer fetalen Bradykardie assoziiert sein.
Neben allergischen Reaktionen können bei intravenöser Eisen-Gabe, wie bei allen Infusionen mit Nanopartikeln, sogenannte Fishbane-Reaktionen auftreten. Diese sind charakterisiert durch Flush, akuten Brust- und/oder Rückenschmerzen und thorakales Engegefühl, in einigen Fällen mit Dyspnoe. Dies kann den frühen Symptomen einer anaphylaktischen/anaphylaktoiden Reaktion ähneln, stellt jedoch keine allergische Reaktion im engeren Sinn dar. Im Falle einer solchen Reaktion muss die Infusion unterbrochen und die Vitalparameter des Patienten bestimmt werden. Die Symptome klingen kurz nach Unterbruch der Eisenverabreichung ab und treten in der Regel nicht erneut auf, wenn die Verabreichung mit einer geringeren Infusionsrate wiederaufgenommen wird.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in klinischen Studien oder nach Markteinführung von MonoFer beobachtet. Die Klassifizierung der Häufigkeit beruht auf folgender Konvention: Häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), nicht bekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann anhand der vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden).
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind Übelkeit und Hautausschlag.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktion, einschliesslich schwerwiegender Reaktionen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Selten: anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, Angioödem.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Hypophosphatämie.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Parästhesien, Dysgeusie, Benommenheit, Fatigue.
Selten: Dysphonie, Krampfanfall, Tremor, Veränderung des geistigen Zustands, Bewusstseinsverlust.
Erkrankungen der Augen
Selten: Verschwommensehen.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie.
Selten: Arrhythmie, Palpitationen.
Nicht bekannt: Kounis-Syndrom.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie, Flush.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Brustschmerzen, Dyspnoe, Bronchospasmus.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit.
Gelegentlich: abdominelle Schmerzen, Erbrechen, Dyspepsie, Obstipation, Diarrhoe.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme.
Erkrankungen der Haut- und des Unterhautgewebes
Häufig: Hautausschlag.
Gelegentlich: Pruritus, Urtikaria, Schwitzen, Dermatitis.
Nicht bekannt: Hautverfärbungen an von der Injektionsstelle entfernteren Hautstellen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Myalgien, Arthralgien, Muskelkrämpfe.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Pyrexie, Kältegefühl/Schüttelfrost, Infektion, lokale Phlebitis, Abschälen der Haut, Reaktionen an der Applikationsstelle (wie z.B. Schwellung, Schmerzen, Verfärbung).
Selten: Unwohlsein, grippeähnliche Symptome (mit Beginn wenige Stunden bis mehrere Tage nach Applikation).
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Auch Überempfindlichkeitsreaktionen vom verzögerten Typ können bei der parenteralen Verabreichung von Eisenpräparaten auftreten und schwer sein. Anzeichen dafür sind Arthralgien, Myalgien und in einigen Fällen Fieber. Der Zeitpunkt des Einsetzens ist unterschiedlich – die Reaktionen können einige Stunden bis vier Tage nach der Verabreichung auftreten. Die Symptome dauern für gewöhnlich zwei bis vier Tage an und gehen spontan oder nach Gabe einfacher Analgetika zurück.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEisen(III)-Derisomaltose in MonoFer hat eine geringe Toxizität. Es besteht nur ein minimales Risiko für eine versehentliche Überdosierung.
Eine Überdosierung kann zur Anreicherung von Eisen in den Eisenspeichern und schliesslich zu einer Hämosiderose führen. Eine Eisenanreicherung lässt sich durch Überwachung der Eisenparameter wie der Ferritin-Serumkonzentration nachweisen. Es können supportive Massnahmen wie die Anwendung von Chelatbildnern initiiert werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
B03AC
Pharmakotherapeutische Gruppe: Eisen, parenterale Zubereitungen.
Wirkungsmechanismus
In der MonoFer-Formulierung ist das Eisen in einem Komplex gebunden, was eine kontrollierte und langsame Freisetzung von biologisch verfügbarem Eisen an Eisenbindungsproteine ermöglicht. Das Risiko für das Auftreten von labilem Eisen ist gering.
MonoFer Injektionslösung ist ein Kolloid, in dem das Eisen fest in kugelförmigen Eisen-Kohlenhydrat-Partikeln gebunden ist.
Die Partikel bestehen jeweils aus einer Matrix aus Eisen(III)-Atomen und Derisomaltose mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 Da und einer geringen Streuungsbreite des Molekulargewichts, das fast völlig frei von Mono- und Disacchariden ist. Internationaler Freiname: Eisen(III)-Derisomaltose (auch bekannt als Eisen(III)-Isomaltosid 1000).
Die Chelatbildung von Eisen(III) mit Kohlenhydraten verleiht den Partikeln eine Struktur, die der des Ferritins gleicht und vor den toxischen Wirkungen von ungebundenem anorganischem Eisen(III) schützen soll.
Das Eisen liegt in einer nicht-ionischen, wasserlöslichen Form in einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert zwischen 5,0 und 7,0 vor.
Pharmakodynamik
Das mit MonoFer zugeführte Eisen, das einer physiologischen Kontrolle unterliegt, führt zu einem Anstieg des Hämoglobins und füllt entleerte Eisenspeicher auf. Ein therapeutisches Ansprechen lässt sich innerhalb weniger Tage nach Verabreichung von MonoFer in Form eines Anstiegs der Retikulozytenzahlen erkennen. Aufgrund der langsamen Freisetzung von biologisch verfügbarem Eisen erreicht die Ferritin-Serumkonzentration wenige Tage nach einer intravenösen MonoFer-Dosis ihr Maximum und kehrt nach einigen Wochen langsam auf den Ausgangswert zurück.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von MonoFer wurde in verschiedenen therapeutischen Gebieten untersucht, bei denen zur Behandlung von Eisenmangelzuständen eine intravenöse Verabreichung von Eisen erforderlich war. Die wichtigsten Studien werden nachstehend detaillierter beschrieben.
Eisenmangelanämie ohne begleitende chronische Niereninsuffizienz
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudie wurden n=511 Patienten mit Eisenmangelanämie entweder mit MonoFer oder mit Eisensaccharose behandelt. 90% der rekrutierten Patienten waren weiblich. Die Dosierung von MonoFer erfolgte gemäss Tabelle 1 (s. «Dosierung/Anwendung») und die Dosierung der Eisensaccharose wurde gemäss Ganzoni berechnet und als 200-mg-Infusionen verabreicht. Der primäre Endpunkt war der Anteil an Patienten mit einer Steigerung des Hb-Wertes um ≥2 g/dl im Vergleich zum Ausgangswert zwischen Woche 1 und 5. Unter MonoFer erreichte ein signifikant höherer Anteil der Patienten den primären Endpunkt im Vergleich zum Komparator (68,5% versus 51,6%, p <0,0001).
Eisenmangelanämie bei chronischer Niereninsuffizienz
Nicht dialysepflichtige chronische Niereninsuffizienz
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudie wurden n=351 Patienten mit Eisenmangel bei nicht dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz entweder mit MonoFer oder mit oralem Eisensulfat (zweimal täglich 100 mg elementares Eisen über 8 Wochen) behandelt. Die Patienten in der MonoFer-Gruppe erhielten randomisiert 1000 mg als Einzeldosis oder Bolusinjektionen von 500 mg. Die MonoFer-Behandlung war in Woche 4 (p <0,001) dem oralen Eisen nicht unterlegen und zeigte zudem einen stärkeren Anstieg des Hb-Wertes im Vergleich zu oralem Eisen ab Woche 3 (p = 0,009) bis zum Ende der Studie in Woche 8.
In einer weiteren Studie bei Patienten mit nicht dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz konnte Nichtunterlegenheit von MonoFer gegenüber Eisensaccharose gezeigt werden (nach einer kumulativen Dosis von 1000mg Anstieg des Hb bis Woche 8 unter MonoFer um 1.22g/dl im Vergleich zu 1.14g/dl unter dem Komparator).
Hämodialyse-pflichtige chronische Niereninsuffizienz
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudie wurden n=351 Hämodialyse-Patienten entweder mit 500 mg MonoFer (randomisiert zu einer Einzelinjektion oder zu aufgeteilten Dosen) oder mit Eisensaccharose (500mg in aufgeteilten Dosen) behandelt. Nichtunterlegenheit konnte gezeigt werden. Unter beiden Behandlungen erreichten über 82% der Patienten einen Hb-Wert im Zielbereich.
Eisenmangel bei onkologischen Patienten
Tumorbedingte Anämie
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudie wurden n=350 Krebspatienten mit Anämie entweder mit MonoFer oder mit einem oralen Eisensulfatpräparat (zweimal täglich 100 mg elementares orales Eisen über 12 Wochen) behandelt. Die Patienten in der MonoFer-Gruppe erhielten randomisiert entweder eine Infusion von maximal 1000 mg als Einzeldosis über 15 Minuten oder Bolusinjektionen von 500 mg über 2 Minuten. Der primäre Endpunkt war die Veränderung der Hb-Konzentration vom Ausgangswert bis Woche 4. MonoFer war dem oralen Eisen in Woche 4 nicht unterlegen (p <0,001), und unter MonoFer setzte der Hb-Anstieg schneller ein.
Eisenmangel in der Gastroenterologie
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudie erhielten n=338 Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung entweder MonoFer oder ein orales Eisensulfatpräparat (zweimal täglich 100 mg elementares Eisen über 8 Wochen). Die Patienten wiesen eine niedrige bis moderate Krankheitsaktivität auf. Die Patienten in der MonoFer-Gruppe erhielten randomisiert entweder eine Infusion von maximal 1000 mg als Einzeldosis über 15 Minuten oder Bolusinjektionen von 500 mg über 2 Minuten. Der intravenöse Eisenbedarf wurde, mit einem Hb-Zielwert von nur 13 g/dl, nach einer modifizierten Ganzoni-Formel berechnet. Dies führte zu einer durchschnittlichen kumulativen intravenösen Eisendosis von 884 mg elementarem Eisen im Vergleich zu 11'200 mg mit oralem Eisen. Der primäre Endpunkt war eine Veränderung der Hb-Konzentration vom Ausgangswert bis Woche 8. Nichtunterlegenheit konnte nicht nachgewiesen werden. Das unter MonoFer beobachtete Dosis-Wirkungs-Verhältnis deutet darauf hin, dass der wahre Eisenbedarf durch die modifizierte Ganzoni-Formel unterschätzt wurde. Bei Patienten, die >1000 mg MonoFer erhalten hatten, betrug die Ansprechrate (definiert als Anstieg des Hb um ≥2 g/dl) 93%.
gynäkologische Indikationen
postpartale Hämorrhagien
In einer offenen, vergleichenden, 1:1 randomisierten, monozentrischen Studie erhielten n=200 gesunden Frauen mit postpartalen Blutungen von über 700 ml und einem Hb > 6,5 g/dl (gemessen >12 Stunden nach der Entbindung) entweder eine Einzeldosis von 1200 mg MonoFer oder die medizinische Standardbehandlung. Der primäre Endpunkt war die Gesamtveränderung eines sogenannten Physical Fatigue-Scores innerhalb von 12 Wochen post partum. Die Therapiedifferenz der Gesamtveränderung dieses Scores zwischen MonoFer und dem Vergleichsarm betrug -0,97 innerhalb von 12 Wochen post partum zugunsten von MonoFer (p = 0,006).
Schwere uterine Blutungen
In einer offenen, vergleichenden, 2:1 randomisierten, multizentrischen Vergleichsstudie wurden n=511 Patienten mit Eisenmangelanämie, davon 248 gynäkologische Patienten (davon >85% mit Eisenmangelanämie infolge von Uterusblutungen) entweder mit MonoFer oder mit Eisensaccharose behandelt und für 5 Wochen nachverfolgt. Die kumulative Dosis von MonoFer betrug bis zu 2000 mg und wurde basierend auf Körpergewicht und Hb entweder als 1000-mg-Infusion oder als 500-mg-Injektion verabreicht. Die kumulative Dosis von Eisensaccharose wurde nach Ganzoni berechnet und als wiederholte 200 mg-Infusionen verabreicht.
Der primäre Endpunkt war der Anteil der Patienten mit einem Hb-Anstieg von ≥2 g/dl gegenüber dem Ausgangswert zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Wochen 1-5 (Responder). In der gynäkologischen Subpopulation war MonoFer der Eisensaccharose signifikant überlegen, mit einer Responserate von 70,9% versus 57,0% (p = 0,033), und die Zeit bis zu einem Anstieg des Hb um ≥2 g/dl war unter MonoFer kürzer. Für alle biochemischen Wirksamkeitsparameter resultierten unter MonoFer schnellere und/oder stärkere Verbesserungen.
PharmakokinetikAbsorption
Nicht zutreffend.
Distribution
In der MonoFer-Formulierung ist das Eisen fest in einem Komplex gebunden, was eine kontrollierte und langsame Freisetzung von biologisch verfügbarem Eisen an Eisenbindungsproteine ermöglicht. Das Risiko für das Auftreten von toxischem labilem Eisen ist gering. Nach intravenöser Verabreichung wird das Eisen(III)-Derisomaltose schnell von den Zellen des retikuloendothelialen Systems (RES) aufgenommen, insbesondere in Leber und Milz. Von dort wird das Eisen langsam freigesetzt.
Metabolismus
Der zirkulierende Eisenkomplex wird von den Zellen des retikuloendothelialen Systems aus dem Plasma entfernt, die den Komplex in seine Bestandteile Eisen und Derisomaltose aufspalten. Das Eisen wird sofort von den verfügbaren Proteinen gebunden, wodurch Ferritin oder Hämosiderin, die physiologischen Speicherformen des Eisens, entstehen. In geringerem Masse findet auch eine Bindung an das Transportmolekül Transferrin statt.
Elimination
Eisen kann nicht leicht vom Körper eliminiert werden, und seine Anreicherung kann toxisch sein. Nach Verabreichung einer Einzeldosis MonoFer mit 100 bis 1000 mg Eisen im Rahmen von pharmakokinetischen Studien wurde das injizierte oder infundierte Eisen mit einer Halbwertszeit von 1 bis 4 Tagen aus dem Plasma eliminiert. Die renale Elimination des Eisens war vernachlässigbar. Wegen der Grösse des Komplexes wird MonoFer nicht über die Nieren eliminiert. Nur kleine Mengen an Eisen werden über Urin und Stuhl ausgeschieden.
Derisomaltose wird entweder metabolisiert oder ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Es wurden keine Studien bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz durchgeführt.
Kinder und Jugendliche
Es wurden keine Studien an Kindern oder Jugendlichen durchgeführt.
Präklinische DatenPräklinische Daten basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität oder zur Fertilität lassen kein besonderes Risiko für den Menschen erkennen.
Mutagenität und Kanzerogenität
In-vitro-Untersuchungen auf Genmutationen bei Bakterien und auf Chromosomenaberrationen bei Lymphozyten aus dem humanen peripheren Blut sowie ein In-vivo-Maus-Mikronukleus-Test ergaben keine Hinweise auf ein mutagenes/genotoxisches Potenzial. Langzeitstudien am Tier zur Beurteilung des kanzerogenen Potentials wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Der Einfluss von Eisen(III)-Derisomaltose auf die Fertilität wurde an der Ratte untersucht. Die männlichen Tiere erhielten eine Dosis von bis zu 19 mg Eisen/kg pro Tag über 28 Tage vor der Paarung und die weiblichen Tiere bis zu 32 mg Eisen/kg pro Tag über 14 Tage vor der Paarung. Es wurden keine Effekte auf die männliche oder weibliche Fertilität, Paarungsbereitschaft oder auf andere allgemeine Reproduktionsparameter beobachtet.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nur mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Es wurde beschrieben, dass parenterale Eisendosen über 500 mg (5 ml oder mehr) bei Blutproben, die vier Stunden nach der Verabreichung entnommen wurden, eine bräunliche Färbung des Serums verursachen.
Parenterales Eisen kann zu falsch-erhöhten Werten für die Bilirubin-Serumkonzentration und falsch-erniedrigten Werten für die Calcium-Serumkonzentration führen.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Dauer der Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses (unverdünnt):
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Präparat sofort verabreicht werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schliesst eine mikrobielle Kontaminierung aus.
Wenn das Präparat nicht sofort verabreicht wird, liegen die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung vor der Verabreichung in der Verantwortlichkeit des Anwenders.
Dauer der Haltbarkeit nach Verdünnung in steriler 0,9%iger (m/V) Kochsalzlösung:
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Präparat nach der Verdünnung sofort verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. In der Originalpackung nicht über 30 °C lagern. Nicht einfrieren.
Hinweise für die Handhabung
MonoFer darf nur mit steriler 0,9%iger (m/V) Kochsalzlösung gemischt werden. Es dürfen keine anderen intravenösen Verdünnungslösungen verwendet werden. Auch dürfen keine weiteren Arzneimittel hinzugefügt werden. Hinweise zur Verdünnung siehe «Dosierung/Anwendung».
Die Lösung ist dunkelbraun und undurchsichtig. Die Durchstechflaschen sind vor der Anwendung optisch auf Sedimente und Beschädigungen zu kontrollieren. Nur Behältnisse mit sedimentfreier, homogener Lösung sind zu verwenden.
MonoFer ist ausschliesslich für die einmalige Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Lösung ist gemäss lokalen Bestimmungen zu verwerfen.
Zulassungsnummer67001 (Swissmedic)
PackungenDurchstechflaschen aus Typ-I-Glas mit Chlorobutyl-Gummistopfen und Aluminiumkappe.
Packungsgrössen:
5 x 1 ml [B].
1 x 5 ml [B], 5 x 5 ml [B].
1 x 10 ml [B], 2 x 10 ml [B].
ZulassungsinhaberinPierre Fabre Pharma AG, Allschwil
Stand der InformationJuni 2023
|