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Fachinformation zu Oxervate®:Dompé International SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
S01XA24
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Oxervate enthält Cenegermin, eine rekombinante Form des menschlichen Nervenwachstumsfaktors.
Der Nervenwachstumsfaktor ist ein endogenes Protein, das an der Differenzierung und Erhaltung von Neuronen beteiligt ist und durch seine spezifische hohe Affinität (d. h. TrkA) und seine niedrige Affinität (d. h. p75NTR) gegenüber den Rezeptoren des Nervenwachstumsfaktors wirkt.
Nervenwachstumsfaktor-Rezeptoren werden im vorderen Augenabschnitt (Hornhaut, Bindehaut, Iris, Ziliarkörper und Linse), durch die Tränendrüse und durch das intraokulare Gewebe im hinteren Augenabschnitt exprimiert. Die Behandlung mit Cenegermin, das als Augentropfen angewendet wird, soll die Wiederherstellung der Hornhautintegrität ermöglichen.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Oxervate wurde in zwei multizentrischen, randomisierten, doppelmaskierten, Vehikel-kontrollierten klinischen Studien (NGF0212 und NGF0214) bei Patienten mit mittelschwerer (persistierendem Epitheldefekt) oder schwerer (Hornhautgeschwür) neurotropher Keratitis untersucht, bei denen nicht-chirurgische Behandlungen nicht erfolgreich waren. In beiden Studien erhielten die Patienten Oxervate oder den Wirkstoffträger (Vehikel) 6 Mal täglich in das betroffene Auge oder die betroffenen Augen für 8 Wochen und durchliefen eine Nachbeobachtungsperiode.
An der Studie NGF0214 nahmen 48 Patienten teil (mittleres Alter 65 ± 14 Jahre, Bereich 33-94 Jahre), die mit Oxervate 20 μg/ml oder dem Wirkstoffträger (24 Patienten pro Arm) behandelt wurden. An der Studie NGF0212 nahmen insgesamt 174 Patienten teil (mittleres Alter 61 ± 16 Jahre, Bereich 18-95 Jahre), die Oxervate und den Wirkstoffträger ohne den Inhaltsstoff L-Methionin erhielten; 156 Patienten wurden unabhängig für die Wirksamkeit beurteilt, wobei zwei verschiedene Dosierungen des Arzneimittels mit 20 und 10 μg/ml Cenegermin mit dem Wirkstoffträger (52 Patienten pro Arm) verglichen wurden.
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse zusammen für die komplette Heilung der Hornhaut bei persistierendem Epitheldefekt oder Hornhautgeschwür (der primäre Endpunkt, definiert als der grösste Durchmesser des mit Fluorescein eingefärbten Bereichs <0,5 mm) nach 4 und 8 Wochen Behandlung bei den Patienten, die in den beiden Studien Oxervate 20 µg/ml oder den Wirkstoffträger erhielten.

Studie NGF0214

Studie NGF0212

Ergebnisse nach 4- und 8-wöchiger Behandlung

Woche 4

Woche 8

Woche 4

Woche 8

Komplette Heilungsrate der Hornhaut

Oxervate

56,5 %

69,6 %

58,0 %

74,0 %

Wirkstoffträger

37,5 %

29,2 %

19,6 %

43,1 %

(p-Wert)

(0,191)

(0,006)

(0,001)

(0,002)

Der Prozentsatz der Patienten, bei denen es zu einer kompletten Aufhellung der Hornhaut kommt (Grad 0 auf der modifizierten Oxford-Skala), der kleinste quadratische Mittelwert bezüglich der Änderung gegenüber den Ausgangswerten bei der besten korrigierten Sehschärfe in die Ferne (Early Treatment Diabetic Retinopathy Studie mit Buchstabentafeln) und die Verbesserung der Hornhautempfindlichkeit in Millimetern mittels Cochet-Bonnet-Ästhesiometrie gemessen (Unterschied im Vergleich zum Ausgangswert >0), wurden ebenfalls nach 8 Wochen Behandlung in beiden Studien gemessen und ist in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.

Ergebnisse nach 8-wöchiger Behandlung

Studie NGF0214

Studie NGF0212

Komplette Aufhellung der Hornhaut

Oxervate

22,7 %

21,4 %

Wirkstoffträger

4,2 %

10,0 %

(p-Wert)

(0,062)

(0,157)

Bester korrigierter Fernvisus

Oxervate

6,11

11,9

Wirkstoffträger

3,53

6,9

(p-Wert)

(0,143)

(0,213)

Hornhautempfindlichkeit in der Läsion

Oxervate

72,2 %

76,3 %

Wirkstoffträger

60,0 %

68,4 %

(p-Wert)

(0,458)

(0,442)

Patienten, die am Ende der achtwöchigen Behandlung mit Oxervate als vollständig geheilt eingestuft wurden, tendierten nicht dazu, innerhalb der 12-monatigen nach Nachverfolgungsphase der Studie NGF0212 Rezidive zu haben. Mehr als 80 % der 31 Patienten, die nach der anfänglichen Behandlung mit Oxervate 20 μg/ml Behandlung geheilt waren und für die Rückmeldungen vorliegen, blieben am Ende der 12-monatigen Nachverfolgungsphase vollständig geheilt.

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