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Fachinformation zu IMBRUVICA®:Janssen-Cilag AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit IMBRUVICA sollte von einem in der Krebstherapie erfahrenen Arzt verordnet und überwacht werden.
In klinischen Studien mit IMBRUVICA wurden die Patienten bis zum Eintreten einer Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität behandelt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen - Klinische Wirksamkeit»).
Übliche Dosierung
Mantelzelllymphom (MCL)
Die empfohlene Dosierung von IMBRUVICA beträgt einmal täglich 560 mg.
Chronisch lymphatische Leukämie (CLL) und Morbus Waldenström (MW)
Die empfohlene Dosierung von IMBRUVICA bei CLL und MW beträgt einmal täglich 420 mg.
Wenn IMBRUVICA in Kombination mit Rituximab verabreicht wird, sollte IMBRUVICA vor Rituximab verabreicht werden, wenn die Gabe am selben Tag erfolgt.
Die empfohlene Dosierung von Rituximab in Kombination mit IMBRUVICA zur Behandlung von CLL beträgt 50 mg/m2 an Tag 1 des ersten Zyklus der Kombinationstherapie, 325 mg/m2 an Tag 2 des ersten Zyklus und 500 mg/m2 an Tag 1 der 5 anschliessenden Zyklen (insgesamt 6 Zyklen, zu je 28 Tagen).
Die empfohlene Dosierung von Rituximab in Kombination mit IMBRUVICA zur Behandlung von MW beträgt 375 mg/m2 Körperoberfläche einmal wöchentlich als intravenöse Infusion über 4 aufeinanderfolgende Wochen (Wochen 1–4), gefolgt von einem 12-wöchigen Rituximab-freien Therapieintervall und einem anschliessenden zweiten dosisgleichen Zyklus mit einmal wöchentlicher Rituximab-Gabe über 4 aufeinanderfolgende Wochen (Wochen 17–20), d.h. insgesamt 8 Infusionen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die entsprechende Fachinformation des kombinierten Präparates ist zu berücksichtigen.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Leitlinien zur Dosierungsanpassung
Bei gleichzeitiger Anwendung mässiger und starker CYP3A-Inhibitoren sind Dosierungsanpassungen erforderlich, da solche Substanzen die Exposition gegenüber Ibrutinib erhöhen können (siehe «Interaktionen»).
Bei Neuauftreten oder Verschlimmerung von Herzinsuffizienz vom Grad 2, Herzrhythmusstörungen vom Grad 3, nicht-hämatologischen Toxizitäten vom Grad ≥3, von Neutropenie vom Grad ≥3, die mit einer Infektion oder Fieber einhergeht, oder von hämatologischen Toxizitäten vom Grad 4 sollte die Therapie mit IMBRUVICA ausgesetzt werden. Nach Rückgang der Symptome auf Grad 1 oder Rückkehr zur Baseline (Abklingen) kann die Therapie mit IMBRUVICA gemäss den in den nachfolgenden Tabellen empfohlenen Dosierungen wiederaufgenommen werden.
Nachstehend sind die empfohlenen Dosierungsanpassungen für nicht-kardiale Ereignisse beschrieben:

Ereignis†

Auftreten der Toxizität

Dosierungsanpassung bei MCL nach Abklingen der Toxizität

Dosierungsanpassung bei CLL/MW nach Abklingen der Toxizität

nicht-hämatologische
Toxizitäten vom Grad 3 oder 4a
Neutropenie mit Infektion oder Fieber vom Grad 3 oder 4
Hämatologische Toxizitäten vom Grad 4

Erstmaligb

Wiederaufnahme mit 560 mg täglich

Wiederaufnahme mit 420 mg täglich

zweitmalig

Wiederaufnahme mit 420 mg täglich

Wiederaufnahme mit 280 mg täglich

drittmalig

Wiederaufnahme mit 280 mg täglich

Wiederaufnahme der Behandlung mit 140 mg

viertmalig

Abbruch der Behandlung mit IMBRUVICA

Die Bestimmung des Schweregrads erfolgte anhand der NCI-CTCAE(National Cancer Institue-Common Terminology Criteria for Adverse Events)-Kriterien bzw. den Kriterien des International Workshop on Chronic Lymphocytic Leukemia (iwCLL) für hämatologische Toxizitäten bei CLL/SLL.
a Bei Grad 4 nicht-hämatologischen Toxizitäten Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses vor Wiederaufnahme der Behandlung.
b Bei Wiederaufnahme der Behandlung ist die gleiche oder eine niedrigere Dosis auf Basis einer Nutzen-Risiko-Bewertung zu verwenden. Bei erneutem Auftreten der Toxizität, ist die Dosis um 140 mg pro Tag zu reduzieren.

Nachstehend sind die empfohlenen Dosierungsanpassungen für Ereignisse von Herzinsuffizienz oder Herzrhytmusstörungen beschrieben:

Ereignis

Auftreten der Toxizität

Dosierungsanpassung bei MCL nach Abklingen der Toxizität

Dosierungsanpassung bei CLL/MW nach Abklingen der Toxizität

Herzinsuffizienz vom Grad 2

Erstmalig

Wiederaufnahme mit 420 mg täglich*

Wiederaufnahme mit 280 mg täglich*

Zweitmalig

Wiederaufnahme mit 280 mg täglich*

Wiederaufnahme mit 140 mg täglich*

Drittmalig

Abbruch der Behandlung mit IMBRUVICA

Herzrhythmusstörungen vom Grad 3

Erstmalig

Wiederaufnahme mit 420 mg täglich*

Wiederaufnahme mit 280 mg täglich*

Zweitmalig

Abbruch der Behandlung mit IMBRUVICA

Herzinsuffizienz vom Grad 3 oder 4
Herzrhythmusstörungen vom Grad 4

Erstmalig

Abbruch der Behandlung mit IMBRUVICA

* Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses vor Wiederaufnahme der Behandlung.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Ibrutinib wird in der Leber metabolisiert. Daten einer Studie bei Patienten mit Leberfunktionsstörung zeigten eine Erhöhung der Ibrutinib Exposition (siehe «Pharmakokinetik»). Bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh Klasse A) ist die empfohlene Dosis 280 mg täglich. Bei Patienten mit mässiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse B) ist die empfohlene Dosis 140 mg täglich. Die Patienten sollen auf Anzeichen einer IMBRUVICA-Toxizität überwacht werden, und den Empfehlungen für Dosisanpassungen soll je nach Bedarf Folge geleistet werden. Bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse C) wird die Anwendung von IMBRUVICA nicht empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Ibrutinib wird minimal renal eliminiert. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wurden keine formalen klinischen Studien durchgeführt. In den klinischen Studien mit IMBRUVICA wurden Patienten mit leichter und mittelschwerer Niereninsuffizienz behandelt. Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance >30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es soll auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden und die Serumkreatininspiegel sollen regelmässig überprüft werden. Von Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder Patienten unter Dialyse sind keine Daten verfügbar (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
IMBRUVICA ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen. Es kann keine Dosierungsempfehlung angegeben werden. Die derzeit vorliegenden Daten bei Patienten mit reifem B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom sind in den Rubriken «Unerwünschte Wirkungen», «Klinische Wirksamkeit» und «Pharmakokinetik» beschrieben.
Ausgelassene Dosis
Wenn ein Patient eine Dosis versäumt, sollte diese baldmöglichst am selben Tag eingenommen werden. Am folgenden Tag kann zum normalen Einnahmeschema zurückgekehrt werden. Der Patient sollte keine zusätzliche Dosis einnehmen, um eine versäumte Dosis auszugleichen.
Art der Anwendung
IMBRUVICA sollte einmal täglich, oral mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Einnahme sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit erfolgen, jedoch nicht auf vollkommen nüchternen Magen. Die Filmtabletten sollten als Ganzes mit Wasser geschluckt werden. Filmtabletten nicht zerbrechen oder kauen. IMBRUVICA darf nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden (siehe «Interaktionen»).

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