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Fachinformation zu Procysbi® 25 mg / 75 mg magensaftresistente Hartkapseln:Chiesi SA
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Im Fall der Mercaptaminbitartrat-Formulierung mit sofortiger Freisetzung kann davon ausgegangen werden, dass bei etwa 35% der Patienten unerwünschte Wirkungen auftreten. Diese betreffen vor allem den Verdauungstrakt und das Zentralnervensystem. Wenn diese Nebenwirkungen zu Beginn der Mercaptamin-Therapie auftreten, kann die Verträglichkeit verbessert werden, indem die Behandlung vorübergehend abgesetzt und anschliessend schrittweise wieder aufgenommen wird.
In klinischen Studien mit gesunden Probanden waren die hauptsächlichen Nebenwirkungen sehr häufig auftretende gastrointestinale Symptome (16%), vorwiegend als einzelne Episoden von geringem oder mittlerem Schweregrad. Das Nebenwirkungsprofil bei gesunden Probanden war im Hinblick auf gastrointestinale Störungen (Durchfall und Bauchschmerzen) dem Nebenwirkungsprofil bei Patienten ähnlich.
Auflistung der Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb der einzelnen Häufigkeitsgruppen werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Leukopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Anaphylaktische Reaktion.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Anorexie.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Nervosität, Halluzinationen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Enzephalopathie.
Gelegentlich: Somnolenz, Krampfanfälle.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Erbrechen, Übelkeit, Durchfall.
Häufig: Bauchschmerzen, Atemgeruch, Dyspepsie, Gastroenteritis.
Gelegentlich: Magen-Darm-Geschwür.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Abnormaler Körpergeruch, Hautausschlag.
Gelegentlich: Veränderung der Haarfarbe, Hautstreifen, Sprödigkeit der Haut (molluskoider Pseudotumor im Bereich der Ellbogen).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenk-Überstreckung, Beinschmerzen, Genu valgum (X-Bein), Osteopenie, Kompressionsfraktur, Skoliose.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nephrotisches Syndrom.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Lethargie, Pyrexie.
Häufig: Asthenie.
Untersuchungen
Häufig: Abnormale Leberfunktionstests.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Erfahrungen mit Procysbi aus klinischen Studien
In klinischen Studien, bei denen Procysbi mit Mercaptaminbitartrat mit sofortiger Freisetzung verglichen wurde, zeigte ein Drittel der Patienten sehr häufige gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen). Häufige Störungen des Zentralnervensystems (Kopfschmerzen, Somnolenz und Lethargie) und häufige allgemeine Beschwerden (Asthenie) wurden ebenfalls beobachtet.
Erfahrungen mit Mercaptaminbitartrat mit sofortiger Freisetzung nach der Markteinführung
Im Zusammenhang mit Mercaptaminbitartrat mit sofortiger Freisetzung wurde über benigne intrakranielle Hypertonie (oder Pseudotumor cerebri (PTC)) mit Stauungspapillen, Hautläsionen, molluskoide Pseudotumore, Hautstreifen, Sprödigkeit der Haut; Gelenk-Überstreckung, Beinschmerzen, Genu valgum (X-Bein), Osteopenie, Kompressionsfrakturen und Skoliose berichtet (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ferner wurde über 2 Fälle von nephrotischem Syndrom berichtet, die innerhalb von 6 Monaten nach Beginn der Therapie auftraten und bei denen nach Abbruch der Behandlung zunehmende Erholung eintrat. Im einen Fall zeigten histologische Untersuchungen eine membranöse Glomerulonephritis des Nierenallotransplantats und im anderen Fall eine allergische interstitielle Nephritis.
Bei Kindern, die eine chronische Behandlung mit hohen Dosen von unterschiedlichen Mercaptamin-Präparaten (Mercaptaminchlorhydrat oder Mercaptamin oder Mercaptaminbitartrat) erhielten, wobei die maximale Tagesdosis von 1,95 g/m2 meist überschritten wurde, wurde vereinzelt über das Auftreten eines Syndroms ähnlich dem Ehlers-Danlos-Syndrom im Bereich der Ellbogen berichtet. In einigen Fällen waren diese Hautläsionen mit Hautstreifen und Knochenläsionen assoziiert, die erstmals bei einer Röntgenuntersuchung auffielen. Bei den berichteten Knochenerkrankungen handelte es sich um Genu valgum (X-Beine), Beinschmerzen und Überstreckung der Gelenke sowie Osteopenie, Kompressionsfrakturen und Skoliose. In den wenigen Fällen, in denen eine histopathologische Untersuchung der Haut vorgenommen wurde, liessen die Ergebnisse auf eine Angioendotheliomatose schliessen. Ein Patient verstarb anschliessend an den Folgen einer akuten Zerebralischämie mit ausgeprägter Vaskulopathie. Bei einigen Patienten regredierten die Hautläsionen an den Ellbogen nach einer Verringerung der Dosis des Mercaptamins mit sofortiger Freisetzung (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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