Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das allgemeine Sicherheitsprofil von Talazoparib basiert auf zusammengefassten Daten von 1201 Patienten, einschliesslich 690 Patienten, die in klinischen Studien Talazoparib als Monotherapie in einer Dosierung von 1 mg täglich zur Behandlung solider Tumore erhielten, und 511 Patienten mit mCRPC, die in der TALAPRO-2-Studie 0.5 mg Talazoparib in Kombination mit 160 mg Enzalutamid erhielten.
In dieser Patientenpopulation waren die häufigsten (≥20%) unerwünschten Wirkungen Anämie (57.0%), Ermüdung (52.8%), Übelkeit (34.9%), Neutropenie (30.7%), Thrombozytopenie (25.8%) und Appetit vermindert (20.9%). Die häufigsten (≥10%) auf Talazoparib zurückzuführenden unerwünschten Wirkungen vom Grad ≥3 waren Anämie (39.4%), Neutropenie (16.5%) und Thrombozytopenie (11.0%).
Dosisanpassungen (Dosisreduzierungen oder -unterbrechungen) aufgrund einer beliebigen unerwünschten Wirkung waren bei 58.7% der mit 1 mg Talazoparib als Monotherapie behandelten Patienten notwendig. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, welche zu Dosisanpassungen führten, waren Anämie (33.5%), Neutropenie (11.7%) und Thrombozytopenie (9.9%).
Ein dauerhaftes Absetzen aufgrund einer unerwünschten Wirkung war bei 2.9% der mit Talazoparib behandelten Patienten notwendig. Die diesbezüglich häufigste unerwünschte Wirkung war Anämie (0.6%). Die mediane Expositionsdauer lag bei 5.6 Monaten (Bereich 0.00–70.2).
Dosisunterbrechungen aufgrund von unerwünschten Wirkungen waren bei 61.1% der mCRPC-Patienten erforderlich, die Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid erhielten. Die diesbezüglich häufigste unerwünschte Wirkung war Anämie (43.6%). Dosisreduzierungen aufgrund von unerwünschten Wirkungen wurden bei 52.8% der mit Talazoparib behandelten Patienten durchgeführt. Die diesbezüglich häufigste unerwünschte Wirkung war Anämie (43.4%). Ein dauerhaftes Absetzen von Talazoparib aufgrund von unerwünschten Wirkungen war bei 17.2% der Patienten erforderlich. Die diesbezüglich häufigste unerwünschte Wirkung war Anämie (7.4%). Die mediane Dauer der Exposition gegenüber Talazoparib lag bei 86 Wochen (Bereich 0.29–186.14) für Kohorte 1 und bei 63.29 Wochen (Bereich 1.43-169.86) für Kohorte 2 der TALAPRO-2-Studie.
Die Auswahl der unerwünschten Wirkungen basiert auf zusammengefassten Daten aus 8 Studien (n=1201). Die unerwünschten Wirkungen sind geordnet nach Organklasse und gewichtet nach Häufigkeitsgrad, unter Berücksichtigung folgender Definitionen: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1'000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie sind die unerwünschten Wirkungen nach absteigendem Schweregrad geordnet.
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Gelegentlich: Myelodysplastisches Syndrom/Akute myeloische Leukämie (0.2% [Grad 3<0.1%, Grad 4: <0.1%]).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Thrombozytopenie (25.8% [Grad 3: 8.1%, Grad 4: 2.9%]; umfasst «Preferred Terms» [PTs] Thrombozytopenie und Thrombozytenzahl vermindert), Anämie (57% [Grad 3: 38%, Grad 4: 1.4%]; umfasst PTs Anämie, Hämatokrit erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt und Erythrozytenzahl erniedrigt), Neutropenie (30.7% [Grad 3: 15%, Grad 4: 1.5%]; umfasst PTs Neutropenie und Neutrophilenzahl erniedrigt), Leukopenie (18% [Grad 3: 4.7%, Grad 4: 0.2%]; umfasst PTs Leukopenie und Leukozytenzahl erniedrigt).
Häufig: Lymphopenie (umfasst PTs Lymphopenie und Lymphozytenzahl erniedrigt).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetit vermindert (20.9% [Grad 3: 0.9%]).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindelgefühl (14.1% [Grad 3: 0.3%, Grad 4: <0.1%]), Kopfschmerz (18.0% [Grad 3:0.7%.]).
Häufig: Dysgeusie.
Gefässerkrankungen
Häufig: Venöse Thromboembolie (3.3% [Grad 3: 2.0 %, Grad 4: 0.2%, Grad 5: <0.1%], umfasst PTs Lungenembolie, tiefe Venenthrombose, Embolie und Thrombose).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Erbrechen (14.8% [Grad 3: 0.7%]), Diarrhoe (18.3% [Grad 3: 0.3%]), Übelkeit (34.9% [Grad 3: 0.9%]) Abdominalschmerz (14.6% [Grad 3: 1%]; umfasst PTs Abdominalschmerz, Schmerzen Oberbauch, abdominale Beschwerden und Schmerzen Unterbauch).
Häufig: Stomatitis, Dyspepsie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Alopezie (16.5%).
Allgemeine Erkrankungen
Sehr häufig: Ermüdung (52.8% [Grad 3: 5.3%]; umfasst PTs Ermüdung und Asthenie).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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