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Fachinformation zu Ampres ® intrathecal 10 mg/ml, Injektionslösung:Sintetica SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N01BA04
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Chloroprocain blockiert, wie andere Lokalanästhetika, die Erzeugung und Weiterleitung von Nervenimpulsen, vermutlich indem es den Schwellenwert für die elektrische Reizung des Nervs erhöht, die Ausbreitung des Nervenimpulses verlangsamt und den Anstieg des Aktionspotentials abbremst. Grundsätzlich wird die Ausbreitung der Anästhesie mitbestimmt durch den Durchmesser, die Myelinisierung und die Leitungsgeschwindigkeit der beteiligten Nervenfasern. Klinisch erfolgt die Ausschaltung der Nervenfunktionen in der folgenden Reihenfolge:(1) Schmerzen, (2) Temperatur, (3) Tastsinn, (4) Propriozeption und (5) muskuloskelettaler Tonus. Die systemische Resorption von Anästhetika hat Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und das zentrale Nervensystem. Plasmakonzentrationen, die mit normalen therapeutischen Dosen erreicht werden, bewirken nur minimale Veränderungen der kardialen Erregungsleitung, Erregbarkeit, Refraktärzeit, Kontraktilität sowie des peripheren Gefässwiderstands. Toxische Plasmakonzentrationen hingegen vermindern die Erregungsleitung und Erregbarkeit des Herzens, was zu Problemen in Form eines atrioventrikulären Blocks und letztlich zum Herzstillstand führen kann. Bei Vorliegen toxischer Plasmakonzentrationen kann ausserdem die Kontraktilität des Herzmuskels herabgesetzt sein und es kann zur peripheren Vasodilatation kommen, was zur Verringerung des Herzminutenvolumens und des arteriellen Blutdrucks führt.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Ampres intrathecal in der Spinalanästhesie bei Erwachsenen sind in einer Studie der Phase II (n = 45) und einer randomisierten Studie der Phase III (n = 66) untersucht worden.
In der Phase-II-Studie, einer prospektiven, randomisierten, monozentrischen Studie, wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ampres intrathecal in 3 Dosierungen (30, 40 und 50 mg) nach spinaler Injektion bei 45 Patienten (27 Männer und 18 Frauen) untersucht, die sich einer kurzen Operation (<40 Minuten) an den unteren Extremitäten unterzogen.
Als Mass für die Wirksamkeit galt der Anteil der Patienten, bei denen der chirurgische Eingriff bis zum Ende durchgeführt werden konnte, ohne dass zusätzlich intravenöse Analgetika oder Sedativa gegeben werden mussten. Bei 3 Patienten aus der mit 30 mg und 3 aus der mit 40 mg behandelten Gruppe wurde perioperativ der Einsatz von Rescue-Medikation erforderlich.
In der Phase-III-Studie, einer multizentrischen, prospektiven, randomisierten Studie, wurden die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von 50 mg Chloroprocain in einer Konzentration von 10 mg/ml in der Spinalanästhesie im Vergleich zu 10 mg Bupivacain 0,5 % bei 130 Patienten (69 Männer und 61 Frauen) untersucht, die sich einer Operation im Unterbauchbereich (gynäkologisch bzw. urologisch) oder einer Operation an den unteren Extremitäten, jeweils von kurzer Dauer (<40 Minuten), unterzogen, bei der eine segmentale Blockade auf Höhe des T10-Segments und identische Anästhesieverfahren angezeigt waren. Das Durchschnittsalter betrug 45 Jahre (Bereich: 18 bis 78) in der Chloroprocain-Gruppe und 51 Jahre (Bereich: 20 bis 79) in der Bupivacain-Gruppe. Jeder Patient erhielt eine einmalige Dosis des Anästhetikums (50 mg Chloroprocain oder 10 mg Bupivacain) gemäss dem Randomisierungsplan. 66 Patienten wurden per Randomisierung der Chloroprocain-Gruppe zugeteilt und 64 der Bupivacain-Gruppe. Als Mass für die Wirksamkeit galt der Anteil der Patienten, bei denen der chirurgische Eingriff bis zum Ende durchgeführt werden konnte, ohne dass zusätzlich intravenöse Analgetika oder Sedativa gegeben werden mussten.

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