Unerwünschte WirkungenDie folgenden arzneimittelbedingten unerwünschten Ereignisse wurden
«sehr häufig» (≥1/10),
«Häufig» (≥1/100, <1/10),
«Gelegentlich» (≥1/1000, <1/100),
«Selten» (≥1/10'000, <1/1000) oder
«Sehr selten» (<1/10'000)
unter Ezetimib/Simvastatin (n=2404) und mit einer höheren Inzidenz als unter Placebo (n=1340) beobachtet, und/oder unter Ezetimib/Simvastatin (n=9595) und mit einer höheren Inzidenz als unter Statinen alleine (n=8883) beobachtet:
Organsystemklasse
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Unerwünschte Reaktion
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Häufigkeit
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Nasopharyngitis
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selten
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Erkrankungen des Immunsystems
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Hypersensitivität
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selten
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Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
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Anorexie, verminderter Appetit
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selten
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Psychiatrische Erkrankungen
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Schlafstörungen, Insomnie
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gelegentlich
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Angst, Depression, verminderte Libido
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selten
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Erkrankungen des Nervensystems
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Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie
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gelegentlich
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Lethargie
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selten
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Herzerkrankungen und Gefässerkrankungen
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Flushing, erhöhter Blutdruck
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selten
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Dyspnoe, Nasenbluten
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selten
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Abdominale Schmerzen, abdominale Beschwerden, Dyspepsie, Flatulenz, Nausea, Erbrechen, geblähtes Abdomen, Diarrhoe, Mundtrockenheit, gastroösophageale Refluxkrankheit
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gelegentlich
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Gastritis
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selten
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Pruritus, Ausschlag, Urticaria
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gelegentlich
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Akne, Alopezie, Hyperhidrosis, Psoriasis
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selten
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Myalgie
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häufig
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Arthralgie, Muskelspasmen, Muskelschwäche, muskuloskelettale Beschwerden, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Rückenschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen
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gelegentlich
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Flankenschmerz, Gelenkschwellung, Myopathie
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selten
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Pollakisurie
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selten
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Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
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Erektile Dysfunktion
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selten
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Allgemeine Erkrankungen
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Asthenie, Müdigkeit, Malaise, Ödeme (inkl. periphere Ödeme und Gesichtsödeme), Schmerzen (inkl. Thoraxschmerzen)
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gelegentlich
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Durst
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selten
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Untersuchungen
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Erhöhte ALT und/oder AST, CK im Blut erhöht
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häufig
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Bilirubin im Blut erhöht, Harnsäure im Blut erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, INR erhöht, Vorhandensein von Protein im Urin, Gewichtsabnahme, alkalische Phosphatase im Blut erhöht
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gelegentlich
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Kreatinin im Blut erhöht, Harnstoff im Blut erhöht, Hämoglobin vermindert
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selten
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Laborwerte
In Koadministrationsstudien betrug die Inzidenz klinisch bedeutender Erhöhungen der Serum-Transaminasen (ALT und/oder AST ≥3xULN in Folge) 1.7% unter Ezetimib/Simvastatin. Diese Erhöhungen waren im Allgemeinen asymptomatisch, standen nicht im Zusammenhang mit einer Cholestase und kehrten nach Absetzen der Therapie oder im Laufe der Behandlung auf den Ausgangswert zurück (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Klinisch bedeutende Erhöhungen der CK (≥10×ULN) wurden bei 0.2% der mit Ezetimib/Simvastatin behandelten Patienten beobachtet.
Diabetes mellitus: Die Häufigkeit ist abhängig von den bestehenden oder nicht bestehenden Risikofaktoren (Nüchternblutzucker ≥5.6 mmol/l, BMI >30 kg/m², erhöhte Triglyceride, Hypertonie in der Vorgeschichte) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Postmarketing-Erfahrung
Die unerwünschten Wirkungen unter Ezetimib/Simvastatin entsprechen bisher den bereits bekannten unter Ezetimib und/oder Simvastatin.
Weitere Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen: Ausser den oben genannten Nebenwirkungen des Kombinationsproduktes können andere, bereits in klinischen Studien und/oder nach Markteinführung berichtete Nebenwirkungen der einzelnen Bestandteile auch unter Ezetimib/Simvastatin auftreten.
Ezetimib
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Thrombozytopenie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Unbekannt: Husten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr selten: Pankreatitis.
Unbekannt: Obstipation.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Hepatitis.
Sehr selten: Cholelithiasis, Cholezystitis, Ikterus.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Hautausschlag, Urtikaria und sehr selten Anaphylaxie und Angioödem.
Sehr selten: Erythema multiforme.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Rhabdomyolyse, Myositis.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hitzewallungen.
Simvastatin
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten wurde über ein offensichtliches Hypersensitivitätssyndrom berichtet, das mit einem oder mehreren der folgenden Symptome einherging: angioneurotisches Ödem, Lupus-ähnliches Syndrom, Polymyalgia rheumatica, Dermatomyositis, Vaskulitis, Thrombozytopenie, Eosinophilie, Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit, Arthritis und Arthralgie, Urtikaria, Photosensitivität, Fieber, Gesichtsrötung, Dyspnoe und allgemeines Krankheitsgefühl.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: periphere Neuropathie.
Sehr selten: Einschränkung des Erinnerungsvermögens.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Einzelfälle: interstitielle Lungenerkrankung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Obstipation, Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Hepatitis/Ikterus.
Sehr selten: letales und nicht-letales Leberversagen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Rhabdomyolyse.
Isolierte Fälle von Beschwerden der Achillessehne, selten verbunden mit Achillessehnenruptur.
Unbekannt: immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen mit Statinen
Es wurde sehr selten über immunvermittelte, nekrotisierende Myopathie (IMNM), eine autoimmune Myopathie, unter Therapie mit Statinen berichtet. Die IMNM ist durch proximale Muskelschwäche und erhöhte Serumkreatinkinasespiegel charakterisiert, die trotz Absetzen des Statins bestehen bleiben. Muskeluntersuchungen zeigen eine nekrotisierende Myopathie ohne signifikante Entzündung und immunsuppressive Arzneimittel führen zu einer Verbesserung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Myopathie/Rhabdomyolyse»).
Nach Markteinführung wurde selten über kognitive Beeinträchtigung (z.B. Gedächtnisverlust, Vergesslichkeit, Amnesie, Einschränkung des Erinnerungsvermögens, Verwirrtheit) unter Therapie mit Statinen, berichtet. Es wurde bei allen Statinen über diese kognitiven Beeinträchtigungen berichtet. Die Berichte sind im Allgemeinen nicht schwerwiegend und reversibel nach Absetzen des Statins, wobei die Zeitspanne in Bezug auf Beginn (1 Tag bis Jahre) und Ende (Median von 3 Wochen) der Symptome unterschiedlich ist.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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