Unerwünschte WirkungenDie Knochenmarkdepression ist der limitierende toxische Effekt. Sie führt hauptsächlich zu einer Neutropenie mit einem Nadir am Tag 5 bis 7.
Vinorelbin i.v.
Die weiteren meist gemeldeten unerwünschten Wirkungen: Anämie, neurosensorische Störungen, gastrointestinale Störungen mit Nausea, Erbrechen, Stomatitis und Obstipation, Erhöhung der Leberwerte, Alopezie und lokale Phlebitis.
Vinorelbin oral
Die weiteren meist gemeldeten unerwünschten Wirkungen: Anämie und Thrombozytopenie sowie gastrointestinale Störungen mit Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Stomatitis und Obstipation.
Müdigkeit und Fieber wurden auch öfters gemeldet. Mit Vinorelbin Sandoz oral kann eine medulläre Aplasie mit hepatischen Störungen assoziiert sein.
Im Folgenden sind die unerwünschten Wirkungen nach Organklasse mit Häufigkeitsangaben aufgelistet:
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000):
Organklasse
|
Vinorelbin Sandoz i.v.
|
Vinorelbin Sandoz oral
|
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
|
Sehr häufig: Bakterielle, virale oder fungale Infektionen an verschiedenen Lokalisierungsorten wie z.B. bronchopulmonale, gastrointestinale, urologische und opportunistische Infektionen (12,4%) Gelegentlich: Schwere Sepsis mit Organversagen und Septikämie Sehr selten: Komplizierte Septikämie mit möglicherweise tödlichem Verlauf Einzelfälle: Neutropenische Sepsis
|
Sehr häufig: Bakterielle, virale oder fungale Infektionen ohne Neutropenie an verschiedenen Lokalisierungsorten wie z.B. bronchopulmonale, gastrointestinale, urologische und opportunistische Infektionen (12,7%; G3−4: 4,4%) Häufig: Virale, bakterielle oder durch Pilze verursachte Infektionen, bedingt durch eine Knochenmarkdepression oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems (bedingt durch eine Neutropenie); diese sind normalerweise unter adäquater Behandlung reversibel. Neutropenische Infektionen (G3−4: 3,5%) Einzelfälle: Neutropenische Sepsis, komplizierte Septikämie mit möglicherweise tödlichem Verlauf
|
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems
|
Sehr häufig: Knochenmarkdepression, die hauptsächlich zu einer Neutropenie führt (77%; G3: 24,3%; G4: 27,8%), Anämie (68,6%; G3−4: 7,4%) Häufig: Thrombozytopenie (G3-4: 2,5%) Einzelfälle: Febrile Neutropenie, Panzytopenie
|
Sehr häufig: Knochenmarkdepression, die hauptsächlich zu einer Neutropenie führt (71,5%; G3: 21,8%; G4: 25,9%), Anämie (74,3%; G3−4: 4,8%), Thrombozytopenie (G1−2: 10,8%), Leukopenie (70,6%; G3: 24,7%; G4: 6%) Häufig: Neutropenie mit Fieber (G4: 2,8%) Einzelfälle: Medulläre Aplasie mit hepatischen Störungen (bei Überdosierung)
|
Erkrankungen des Immunsystems
|
Häufig: Systemische allergische Reaktionen wie anaphylaktischer Schock, Anaphylaxie, Angioödem oder anaphylaktoide Reaktionen
|
|
Endokrine Erkrankungen
|
Einzelfälle: Syndrom der gestörten ADH-Sekretion (SIADH)
|
|
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
|
Selten: Schwere Hyponatriämie Einzelfälle: Anorexie
|
Einzelfälle: Schwere Hyponatriämie
|
Psychiatrische Erkrankungen
|
|
Häufig: Insomnie (G1−2: 2,8%)
|
Erkrankungen des Nervensystems
|
Sehr häufig: periphere Neuropathien (23,4%; G3−4: 2,7%) einschliesslich Verschwinden der Sehnenreflexe und Schwäche in den unteren Extremitäten nach längerer Anwendung Gelegentlich: Schwere Parästhesien mit sensorischen und motorischen Symptomen Diese Effekte sind meist mild und reversibel.
|
Sehr häufig: Neurosensorische Störungen (G1−2: 11,1%) im Allgemeinen auf den Verlust der tiefen Sehnenreflexe beschränkt Häufig: Neuromotorische Störungen (G1−4: 9,2%; G3−4: 1,3%), Kopfschmerzen (G1−4: 4,1%; G3−4: 0,6%), Schwindel (G1−4: 6%; G3−4: 0,6%), Geschmacksstörungen (G1−2: 3,8%) Sehr selten: Ataxie
|
Augenerkrankungen
|
|
Häufig: Sehstörungen (G1−2: 1,3%)
|
Herzerkrankungen
|
Selten: Ischämische kardiale Ereignisse (Angina pectoris, Myokardinfarkt manchmal tödlich) Sehr selten: Tachykardie, Palpitationen und Herzrhythmusstörungen
|
Gelegentlich: Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen Einzelfälle: Myokardinfarkt bei Patienten mit kardiovaskulärer Vorgeschichte oder kardiovaskulären Risikofaktoren
|
Gefässerkrankungen
|
Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie, Flush und Kälte der Extremitäten Selten: Schwere Hypotonie, Kollaps
|
Häufig: Hypertonie (G1−4: 2,5 %; G3−4: 0,3%), Hypotonie (G1−4: 2,2%; G3−4: 0,6%)
|
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
|
Gelegentlich: Atemnot und Bronchospasmus (Mono- und Kombinationstherapie) Selten: Interstitielle Pneumonien, manchmal tödlich
|
Häufig: Dyspnoe (G1−4: 2,8%; G3−4: 0,3%), Husten (G1−2: 2,8%)
|
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
|
Sehr häufig: Stomatitis (G1−4: 15% bei Monotherapie), Nausea und Erbrechen (30,4%; G3−4: 2,2%), Obstipation (24,5%; G3-4: 2,7%) Häufig: Durchfall Selten: Pankreatitis, paralytischer Ileus
|
Sehr häufig: Nausea (G1−4: 74,7%; G3−4: 7,3%), Erbrechen (G1−4: 54,7%; G3-4: 6,3%), Durchfall (G1−4: 49,7%; G3−4: 5,7%), Anorexie (G1−4: 38,6%; G3−4: 4,1%), Obstipation (G1−4: 19%; G3−4: 0,9%), Stomatitis (G1−4: 10,4%; G3−4: 0,9%), Bauchschmerzen (G1−4: 14,2%) Häufig: Oesophagitis (G1−3: 3,8%; G3: 0,3%), Dysphagie (G1−2: 2,3%) Gelegentlich: Paralytischer Ileus (G3−4: 0,9%) Einzelfälle: Gastrointestinale Blutungen
|
Leber- und Gallenerkrankungen
|
Sehr häufig: Erhöhung von SGOT (27,6%) und SGPT (29,3%)
|
Selten: Erhöhung der Leberwerte
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
|
Sehr häufig: Alopezie (25,1%; G3−4: 4,1%) Selten: Hautreaktionen Einzelfälle: Palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom
|
Sehr häufig: Alopezie (G1−2: 29,4%) Selten: Generalisierte Hautreaktionen (G1−2: 5,7%)
|
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
|
Häufig: Arthralgien inkl. Kieferschmerzen, Myalgie, Thoraxschmerzen
|
Häufig: Arthralgien inkl. Kieferschmerzen, Myalgie (G1−4: 7%; G3−4: 0,3%)
|
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
|
|
Häufig: Dysurie (G1−2: 1,6%), andere urogenitale Störungen (G1−2: 1,9%)
|
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
|
Sehr häufig: Nach wiederholter intravenöser Verabreichung Brennen an der Einstichstelle, Verfärbung der Vene und lokale Phlebitis (G3−4: 3,7%) Häufig: Asthenie, Müdigkeit, Fieber, Schmerzen an verschiedenen Stellen einschliesslich thorakaler und Tumorschmerzen Selten: Lokale Nekrose
|
Sehr häufig: Müdigkeit/Unwohlsein (G1−4: 36,7%; G3−4: 8,5%), Fieber (G1−4: 13%; G3−4: 12,1%) Häufig: Schmerzen einschliesslich Tumorschmerzen (G1−4: 3,8%; G3−4: 0,6%). Schüttelfrost (G1−2: 3,8%)
|
Untersuchungen
|
|
Sehr häufig: Gewichtsverlust (G1−4: 25%; G3−4: 0,3%) Häufig: Gewichtszunahme (G1−2: 1,3%)
|
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|