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Fachinformation zu Qarziba®:Medius AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Schmerzen
Neuropathische Schmerzen treten in der Regel zu Beginn der Behandlung auf, und vor jeder Infusion mit Dinutuximab beta ist eine Prämedikation mit Analgetika, einschliesslich intravenös zu verabreichender Opioide, erforderlich. Zur Schmerzbehandlung wird eine Dreifachtherapie mit Nichtopioid-Analgetika (gemäss WHO-Leitlinien), Gabapentin und Opioiden empfohlen. Die individuell erforderlichen Dosen können stark variieren (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich Zytokinfreisetzungssyndrom)
Schwere infusionsbedingte Reaktionen, einschliesslich Zytokinfreisetzungssyndrom (Cytokine Release Syndrome, CRS), anaphylaktischer Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen, können trotz der Anwendung einer Prämedikation auftreten. Das Auftreten einer schweren infusionsbedingten Reaktion (einschliesslich CRS) erfordert das sofortige Absetzen der Therapie mit Dinutuximab beta und macht unter Umständen eine Notfallbehandlung erforderlich.
Das Zytokinfreisetzungssyndrom manifestiert sich häufig innerhalb von Minuten bis Stunden nach Einleitung der ersten Infusion und ist durch systemische Symptome wie Fieber, Hypotonie und Urtikaria gekennzeichnet.
Anaphylaktische Reaktionen können bereits innerhalb weniger Minuten nach der ersten Infusion mit Dinutuximab beta auftreten und gehen häufig mit Bronchospasmus und Urtikaria einher (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Kapillarlecksyndrom (Capillary Leak Syndrome, CLS)
Das CLS ist gekennzeichnet durch einen Verlust des Gefässtonus und Extravasation von Plasmaproteinen und -flüssigkeit in den Extravasalraum. Ein CLS entwickelt sich in der Regel innerhalb von Stunden nach Einleitung der Therapie, während klinische Symptome (d.h. Hypotonie, Tachykardie) Berichten zufolge nach 2 bis 12 Stunden auftreten. Die Kreislauf- und Atemfunktion müssen sorgfältig überwacht werden (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Neurologische Erkrankungen des Auges
Erkrankungen des Auges (einschliesslich geweiteter, ungleicher oder starrer Pupillen, Akkommodationsstörungen, verschwommenes Sehen, Sehstörungen oder Photophobie) können auftreten, da Dinutuximab beta an Sehnervzellen bindet (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Periphere Neuropathie
Im Zusammenhang mit Qarziba wurde über ein gelegentliches Auftreten von peripherer Neuropathie berichtet. Fälle von länger als 4 Tage anhaltender motorischer oder sensorischer Neuropathie müssen untersucht werden, und es sollte ein Ausschluss nicht entzündlicher Ursachen, wie z.B. Krankheitsprogression, Infektionen, metabolische Syndrome und Begleitmedikationen, erfolgen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Zentrale Neurotoxizität
Es liegen Berichte über eine zentrale Neurotoxizität nach der Behandlung mit Qarziba vor. Potentielle berichtete Symptome sind zytotoxisches Ödem des Hirnstamms, Entmarkung, transverse Myelitis, demyelinisierende Neuropathie, PRES (posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom), Krampfanfälle, affektive Störungen, Photophobie, toxische demyelinisierende Enzephalopathie (Parese und Koma) sowie entzündliche ZNS-Läsionen. Bei Auftreten einer zentralen Neurotoxizität ist die Infusion sofort zu unterbrechen und eine symptomatische Behandlung des Patienten einzuleiten. Andere Einflussfaktoren wie eine aktive Infektion, eine Metastasierung des Neuroblastoms in das ZNS, neurotoxische Begleitmedikationen sind auszuschliessen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Systemische Infektionen
Es ist wahrscheinlich, dass die Patienten aufgrund früherer Therapien immungeschwächt sind. Da sie in der Regel einen zentralen Venenkatheter in situ haben, besteht bei ihnen das Risiko, dass sie eine systemische Infektion entwickeln. Bei den Patienten sollten keine Hinweise auf eine systemische Infektion vorliegen und eine bekannte Infektion sollte vor Beginn der Behandlung unter Kontrolle sein. Die Patienten sind engmaschig auf Anzeichen und Symptome systemischer Infektionen zu überwachen.
Hämatologische Toxizitäten
Im Zusammenhang mit Qarziba wurde über das Auftreten hämatologischer Toxizitäten, wie z.B. Erythropenie, Thrombozytopenie oder Neutropenie, berichtet. Hämatologische Toxizitäten Grad 4, die sich bis zum Beginn des nächsten Behandlungszyklus mindestens auf Grad 2 oder die Ausgangswerte bessern, erfordern keine Dosisanpassung. Das periphere Blutbild ist während der Therapie mit Qarziba engmaschig zu kontrollieren.
Von der Norm abweichende Laborwerte
Die Behandlung mit Qarziba führt zu einer Abnahme der Leukozyten-, Erythrozyten- und Thrombozytenzahl und zu einer vorübergehenden Hepatotoxizität, wobei bis zum Behandlungsende eine vollständige Erholung festzustellen war. Es wird empfohlen, die Leberfunktion und die Elektrolyte regelmässig zu kontrollieren.

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