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Fachinformation zu Breyanzi®:Bristol-Myers Squibb SA
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Dosierung/Anwendung

Breyanzi muss in einem qualifizierten Behandlungszentrum mit unmittelbarem Zugang zu geeigneten intensivmedizinischen Stationen durch medizinisches Fachpersonal verabreicht werden, das für die Anwendung von Breyanzi geschult wurde.
Die Breyanzi-Therapie muss unter Leitung und Aufsicht eines Arztes bzw. einer Ärztin eingeleitet werden, der bzw. die Erfahrung in der Behandlung von hämatologischen Malignomen hat und für die Verabreichung und das Management von Patienten, die mit Breyanzi behandelt werden, einschliesslich der Behandlung des Zytokinfreisetzungssyndroms (Cytokine Release Syndrome, CRS) und schwerwiegender neurotoxischer Nebenwirkungen, geschult ist.
Vor der Infusion mit Breyanzi müssen für jeden Patienten mindestens zwei Dosen Tocilizumab zur Anwendung im Falle eines Zytokinfreisetzungssyndroms und eine adäquate Notfallausrüstung zur Verfügung stehen. Das Behandlungszentrum muss innerhalb von 8 Stunden nach Verabreichung der letzten Tocilizumab Dosis Zugang zu einer zusätzlichen Dosis haben.
Art der Anwendung
Breyanzi ist ausschliesslich zur autologen und intravenösen Anwendung bestimmt.
Empfohlene Dosierung
Die Zieldosis beträgt 100 × 106 CAR-positive lebensfähige T-Zellen (bestehend aus einem 1:1-Zielverhältnis von CD8+ und CD4+Zellkomponenten) innerhalb eines Bereichs von 44 - 120 × 106 CAR-positiven lebensfähigen T-Zellen.
Informationen zur tatsächlichen Zellzahl bzw. zum Volumen, welches infundiert werden soll, können für jede Komponente dem beiliegenden RFI-Zertifikat entnommen werden.
Die Verfügbarkeit von Breyanzi muss vor Beginn des Chemotherapie-Regimes für die Lymphodepletion bestätigt werden.
Vorbehandlung
Die lymphodepletierende Chemotherapie, bestehend aus Fludarabin 30 mg/m2/Tag intravenös (i.v.) und Cyclophosphamid 300 mg/m2/Tag i.v., wird während 3 Tagen verabreicht.
Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörungen entnehmen Sie bitte den Fachinformationen von Fludarabin und Cyclophosphamid.
Breyanzi wird 2 bis 7 Tage nach Abschluss der lymphodepletierenden Chemotherapie verabreicht.
Die Infusion von Breyanzi ist aufzuschieben, wenn bei einem Patienten eine der folgenden Situationen zutrifft:
·Noch andauernde schwerwiegende Nebenwirkungen (insbesondere pulmonale oder kardiale Nebenwirkungen oder Hypotonie), einschliesslich solcher nach vorherigen Chemotherapien.
·Aktive unkontrollierte Infektion oder entzündliche Erkrankung.
·Aktive Graft-versus-Host-Erkrankung (graft-versus-host disease, GVHD).
In klinischen Studien betrug der zeitliche Abstand zwischen der lymphodepletierenden Chemotherapie und der Infusion mit Breyanzi median 4 Tage (Bereich: 3-14 Tage). Konnte die Infusion nicht innerhalb von 14 Tagen abgeschlossen werden, wurden die Patienten vor der Infusion erneut mit einer lymphodepletierenden Chemotherapie behandelt.
Prämedikation
Um das Risiko von Infusionsreaktionen zu minimieren, sollte der Patient etwa 30 bis 60 Minuten vor der Breyanzi-Infusion Paracetamol und Diphenhydramin (25–50 mg, intravenös oder oral) oder ein anderes H1-Antihistaminikum erhalten.
Die prophylaktische Anwendung systemischer Kortikosteroide sollte vermieden werden, da diese die Aktivität von Breyanzi beeinträchtigen können.
Überwachung
·Die Überwachung und Nachverfolgung der Patienten mit einer CAR-T Zell-Therapie soll an einer entsprechend qualifizierten klinischen Einrichtung erfolgen. Die Patienten sollten während mindestens der ersten Woche nach der Infusion täglich auf Anzeichen und Symptome eines potenziellen CRS, neurologischer Ereignisse und anderer Toxizitäten überprüft werden. Danach sollten die Patienten gemäss klinischem Bild im Ermessen des Arztes bzw. der Ärztin überwacht werden. Bei ersten Anzeichen oder Symptomen von CRS und/oder schwerwiegenden neurologischen Ereignissen sollten die Patienten stationär überwacht werden.
·Die Patienten sollten angewiesen werden, für mindestens 4 Wochen nach der Infusion in der Nähe eines qualifizierten Behandlungszentrums zu bleiben.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Es wurden keine Studien zu Leberfunktionsstörungen mit Breyanzi durchgeführt.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Es wurden keine Studien zu Nierenfunktionsstörungen mit Breyanzi durchgeführt.
Ältere Patienten
Bei Patienten, die über 65 Jahre alt sind, ist keine Dosisanpassung erforderlich. Von den Patienten, die in TRANSFORM in den Breyanzi-Arm randomisiert wurden, waren 39 % 65 Jahre und älter und keiner war 75 Jahre und älter. In TRANSCEND waren 39 % der Patienten 65 Jahre und älter und 8 % der Patienten waren 75 Jahre und älter.
Kinder und Jugendliche
Basierend auf den vorliegenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Breyanzi bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren konnte keine sichere und wirksame Dosis ermittelt werden. Die Anwendung von Breyanzi bei Kindern und Jugendlichen wird daher nicht empfohlen.
Wichtige Vorkehrungen, die vor der Handhabung oder Verabreichung des Arzneimittels zu treffen sind
Bestätigen Sie beim Vorbereiten des Arzneimittels das Übereinstimmen der Identität des Patienten mit den Angaben zum Patienten auf dem Versandbehälter und dem externen Breyanzi-Kartonschachtel.
Bestätigen Sie vor der Verabreichung von Breyanzi erneut die Identität des Patienten mit den Angaben zum Patienten auf den Etiketten der Durchstechflaschen.
Verwenden Sie bei der Verabreichung von Breyanzi KEINEN Leukodepletionsfilter.
Stellen Sie sicher, dass Tocilizumab und eine Notfallausrüstung vor der Infusion und während der Erholungsphase zur Verfügung stehen.
Weitere wichtige Detailangaben zur Handhabung und Verabreichung des Arzneimittels sind unbedingt zu beachten (siehe «Sonstige Hinweise»).

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