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Fachinformation zu Hydroxychloroquin-Mepha, Lactab®:Mepha Pharma AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Chronische Herztoxizität:
Unter der Behandlung mit Hydroxychloroquin wurden Fälle von Kardiomyopathie berichtet, die zu Herzversagen, gelegentlich mit letalem Ausgang, führen kann. Die klinische Überwachung im Hinblick auf Anzeichen und Symptome einer Kardiomyopathie wird empfohlen, und die Behandlung mit Hydroxychloroquin sollte bei Entwicklung einer Kardiomyopathie abgebrochen werden. Treten Erregungsleitungsstörungen (Schenkelblock, AV-Block) sowie biventrikuläre Hypertrophie auf, sollte eine chronische Toxizität in Betracht gezogen werden.
Bei Patienten, die längerfristig behandelt werden, sollte das Blutbild regelmässig analysiert werden.
Hydroxychloroquin sollte abgesetzt werden, falls die Analyse Anomalien aufzeigt.
Verlängerung des QT-Intervalls
Hydroxychloroquin kann das QT-Intervall bei Patienten mit spezifischen Risikofaktoren verlängern.
Mit Vorsicht angewendet werden sollte Hydroxychloroquin bei Patienten mit einer angeborenen oder erworbenen Verlängerung des QT-Intervalls und/oder mit Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls wie:
·Herzerkrankung, z.B. Herzinsuffizienz, Myocardinfarkt
·Herzrhythmusstörungen, z.B. Bradycardie (<50 bpm)
·ventrikuläre Arrhythmie in der Anamnese
·unbehandelte Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie
·gleichzeitige Behandlung mit Substanzen mit QT-verlängernder Wirkung wie Halofantrin, da dies mit einem erhöhten Risiko ventrikulärer Arrythmien einhergehen kann. Auch kann ein erhöhtes Risiko bestehen, eine ventrikuläre Arrhythmie zu entwickeln, wenn Hydroxychloroquin gleichzeitig mit anderen arrhythmogenen Molekülen angewendet wird, zum Beispiel Amiodaron oder Moxifloxacin.
Sonstige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind unter «Interaktionen» aufgeführt.
Das Ausmass der Verlängerung des QT-Intervalls kann mit der Erhöhung der Arzneimittelkonzentrationen steigen. Daher darf die empfohlene Dosis nicht überschritten werden.
Retinopathie:
Vor und während der Hydroxychloroquin-Mepha-Therapie (alle 3–6 Monate) sollten gründliche ophthalmologische Kontrolluntersuchungen des Augenhintergrunds und der beiden Augen (Sehschärfe, zentrales Gesichtsfeld und Farbsehen) durchgeführt werden.
Die Retinotoxizität ist stark dosisabhängig. Bei einer Tagesdosis bis 6,5 mg/kg Körpergewicht ist das Retinopathie-Risiko gering. Bei Überschreitung der empfohlenen Tagesdosis nimmt die Retinotoxizität erheblich zu.
Öfters durchgeführt werden muss diese Untersuchung bei folgenden Patienten:
1.Tagesdosis über 6,5 mg/kg Idealgewicht (magere Körpermasse): sich nicht aufs Körpergewicht beziehen, dies könnte bei übergewichtigen Patienten zu einer Überdosierung führen.
2.Niereninsuffizienz.
3.Kumulative Dosis über 200 g.
4.Ältere Patienten.
5.Verminderte Sehschärfe.
Bei Auftreten von Veränderungen am Auge (Sehschärfe, Farbsehen usw.) ist die Behandlung sofort abzusetzen und der Patient muss engmaschig untersucht werden, um eventuelle Verschlechterungen sofort zu erkennen. Die Retinopathien (und Sehstörungen) können auch nach dem Absetzen der Therapie anhalten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die gleichzeitige Anwendung von Hydroxychloroquin mit Arzneimitteln, die bekanntermassen eine retinale Toxizität induzieren, wie zum Beispiel Tamoxifen, sollte vermieden werden.
Hypoglykämie:
Es wurde aufgezeigt, dass Hydroxychloroquin schwere Hypoglykämien auslösen kann, einschliesslich solcher, die zu Bewusstseinsverlust führen und das Leben von Patienten, die antidiabetische Behandlungen erhalten oder auch nicht, gefährden können. Patienten, die mit Hydroxychloroquin behandelt werden, müssen auf das Risiko von Hypoglykämien sowie die damit einhergehenden Anzeichen und Symptome hingewiesen werden. Patienten, bei denen während der Behandlung mit Hydroxychloroquin-Mepha klinische Symptome auftreten, die eine Hypoglykämie nahelegen, müssen falls erforderlich Ihren Blutzucker und Ihre Behandlung überprüfen lassen.
Patienten, die längerfristig behandelt werden:
Bei Patienten, die längerfristig behandelt werden, sollte das Blutbild regelmässig analysiert werden. Hydroxychloroquin sollte abgesetzt werden, falls die Analyse Anomalien aufzeigt (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Langzeittherapie wird empfohlen, die Funktion der Muskeln sowie die Sehnenreflexe regelmässig zu kontrollieren. Bei Anzeichen von Muskelschwäche muss die Therapie abgebrochen werden.
Potenzielles kanzerogenes Risiko:
Experimentelle Daten haben ein potenzielles Risiko für die Induktion von Genmutationen gezeigt. Präklinische Daten zur Kanzerogenität liegen für Chloroquin (mit dem Hydroxychloroquin verwandtes Molekül) nur für eine Spezies vor, und diese Studie war negativ (siehe «Präklinische Daten»). Zur Anwendung beim Menschen liegen keine ausreichenden Daten vor, um bei Patienten in Langzeittherapie ein erhöhtes Krebsrisiko auszuschliessen.
Während einer Behandlung mit Hydroxychloroquin-Mepha kann es zu extrapyramidalen Störungen kommen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
In sehr seltenen Fällen wurde von suizidalem Verhalten bei Patienten, die mit Hydroxychloroquin behandelt wurden, berichtet.
Hydroxychloroquin-Mepha ist bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen nur mit Vorsicht abzugeben. Bei diesen Patienten und bei Personen, die Medikamente einnehmen, die diese Organe angreifen, kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.
Vorsicht ist auch bei Patienten mit Alkoholabusus geboten.
Bei gastro-intestinalen, neurologischen oder hämatologischen Erkrankungen oder bei Überempfindlichkeit auf Chinin ist ebenfalls Vorsicht angebracht.
Kinder sollten nicht länger als 6 Monate mit Hydroxychloroquin-Mepha behandelt werden.
Kleinkinder reagieren auf die toxischen Wirkungen von 4-Aminochinoline besonders empfindlich; deshalb muss den Patienten ausdrücklich gesagt werden, Hydroxychloroquin ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Hydroxychloroquin-Mepha kann epileptische Anfälle auslösen, weshalb bei Epileptikern erhöhte Vorsicht geboten ist.
Malaria: Hydroxychloroquin ist nicht wirksam bei Chloroquin resistenten Stämmen von P. falciparum sowie bei exo-erythrozytären Formen von P. vivax, P. ovale und P. malariae. Der Wirkstoff kann somit weder Infektionen noch Rückfällen von Infektionen infolge Protozoen vorbeugen.

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