ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu BALVERSA®:Janssen-Cilag AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Augenerkrankungen
BALVERSA kann Augenerkrankungen verursachen, einschliesslich zentrale seröse Retinopathie (RCS) (ein Sammelbegriff, der auch die Abhebung des retinalen Pigmentepithels (RPED) umfasst), die zu Gesichtsfeldausfällen führen kann.
RCS wurde bei 165 mit BALVERSA behandelten Patienten berichtet, mit einer medianen Zeit bis zum ersten Auftreten von 50,0 Tagen. Grad 3 oder 4 RCS wurde bei 1,3 % der Patienten berichtet. Basierend auf dem umfassenden Sicherheitspool von 1081 Patienten war die zentrale seröse Retinopathie bei 104 von 165 Patienten abgeklungen und bei 61 von 165 Patienten nicht. Bei Patienten mit RCS wurde bei 69 Patienten die Dosis unterbrochen, und bei 88 Patienten die Dosis reduziert. Bei 18 Patienten wurde Erdafitinib aus folgenden Gründen abgesetzt: Abhebung des retinalen Pigmentepithels (RPE) (9), Chorioretinopathie (3), Makulopathie (3), Netzhautablösung (1), Retinopathie (1), subretinale Flüssigkeit (1) und seröse Netzhautablösung (1).
Symptome eines trockenen Auges traten bei 197 Patienten während der Therapie mit BALVERSA auf und waren bei 4 Patienten von Grad 3 oder 4. Alle Patienten sollten mindestens alle 2 Stunden während der Wachphase okuläre Demulzenzien (z.B. künstliche Tränenersatzmittel, feuchtigkeitsspendende oder feuchtigkeitsbindende Augengels oder -salben) zur Prophylaxe oder zur Therapie des trockenen Auges anwenden. Ein schweres, therapiebedingtes trockenes Auge sollte von einem Augenarzt untersucht werden.
Während der ersten 4 Monate der Therapie sind monatlich und danach alle 3 Monate, und bei Sehstörungen jederzeit sofort, augenärztliche Untersuchungen, einschliesslich eines Amsler-Gitter-Tests, durchzuführen. Bei Anomalien sind die Therapieempfehlungen in Tabelle 3 (siehe Dosierung/Anwendung) zu befolgen.
Die augenärztliche Begutachtung sollte eine Beurteilung der Sehschärfe, eine Spaltlampenuntersuchung, eine Fundoskopie und falls verfügbar, eine optische Kohärenztomographie umfassen.
BALVERSA ist bei Auftreten einer RCS zu unterbrechen und dauerhaft abzusetzen, wenn die RCS nicht innerhalb von 4 Wochen abklingt oder wenn der Schweregrad 4 erreicht ist. Bei unerwünschten Wirkungen am Auge sind die Empfehlungen zur Dosisanpassung (siehe Dosierung/Anwendung) zu beachten.
Hyperphosphatämie und Weichteilverkalkung
BALVERSA kann eine Hyperphosphatämie verursachen. Eine anhaltende Hyperphosphatämie kann zu Weichteilverkalkung, kutaner Kalzinose, nicht urämischer Kalziphylaxie, Hypokalzämie, Anämie, sekundärem Hyperparathyreoidismus, Muskelkrämpfen, Krampfanfällen, QT-Intervall-Verlängerung und Herzrhythmusstörungen führen. Hyperphosphatämie wurde früh während der Behandlung mit BALVERSA berichtet, wobei die meisten Ereignisse innerhalb der ersten 3-4 Monate und Ereignisse des Grades 3 innerhalb des ersten Monats auftraten.
Während der Behandlung ist der Patient auf eine Hyperphosphatämie zu überwachen. Die Phosphatzufuhr über die Nahrung ist einzuschränken (600-800 mg täglich) und die gleichzeitige Anwendung von Substanzen, welche den Serumphosphatspiegel erhöhen können, ist zu vermeiden bei Serumphosphatspiegeln >5,5 mg/dl. Eine Supplementierung mit Vitamin D wird bei Patienten, die Erdafitinib erhalten, nicht empfohlen, da sie möglicherweise zu erhöhten Serumphosphat- und Calciumspiegeln beiträgt.
Wenn der Serumphosphatspiegel über 7,0 mg/dL liegt, sollte die Einnahme eines oralen Phosphatbinders in Erwägung gezogen werden, bis der Serumphosphatspiegel wieder auf <7,0 mg/dL gesunken ist. Je nach Dauer und Schweregrad der Hyperphosphatämie ist die Therapie mit BALVERSA zu unterbrechen, die BALVERSA Dosis zu reduzieren oder BALVERSA dauerhaft abzusetzen gemäss Tabelle 2 (siehe Dosierung/Anwendung).
Anwendung mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern
Vorsicht ist geboten bei der Verabreichung von BALVERSA zusammen mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern oder mit Arzneimitteln, die Torsades de pointes auslösen können, wie Antiarrhythmika der Klasse IA oder der Klasse III (z. B., Amiodaron, Sotalol), Makrolid-Antibiotika, SSRIs (z.B. Citalopram, Escitalopram), Methadon, Moxifloxacin und Antipsychotika (z.B. Haloperidol).
Reproduktions- und Entwicklungstoxizität
Basierend auf den Ergebnissen von Reproduktionsstudien an Tieren kann Erdafitinib den Fötus schädigen, wenn es während der Schwangerschaft angewendet wird. In einer Studie zur embryofötalen Toxizität bei Ratten war Erdafitinib bei allen untersuchten Dosen embryotoxisch und teratogen bei Expositionen, die unter den Expositionen beim Menschen lagen (siehe Präklinische Daten). Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist vor Beginn der Einnahme von BALVERSA ein Schwangerschaftstest mit hoher Empfindlichkeit durchzuführen. Schwangere Frauen müssen über das mögliche Risiko für den Fötus aufgeklärt werden. Weisen Sie Patientinnen im gebärfähigen Alter darauf hin, vor und während der Therapie sowie 1 Monat lang nach der letzten Dosis eine hochwirksame Empfängnisverhütung anzuwenden (siehe Schwangerschaft, Stillzeit).
Zentralnervensystem (ZNS) Metastasen
Da Patienten mit symptomatischen ZNS-Metastasen von der Studie ausgeschlossen waren, wurde die Wirksamkeit in dieser Population nicht untersucht, und es können keine Dosisempfehlungen gegeben werden, jedoch wird erwartet, dass die Penetration der Blut-Hirn-Schranke von Erdafitinib gering ist (siehe Präklinische Daten).
Kombination mit starken oder moderaten CYP2C9- oder CYP3A4-Inhibitoren
Die gleichzeitige Anwendung von BALVERSA mit moderaten CYP2C9- oder starken CYP3A4- Inhibitoren erfordert eine Dosisanpassung (siehe Interaktionen).
Kombination mit starken oder moderaten CYP3A4-Induktoren
Die gleichzeitige Anwendung von BALVERSA mit starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von BALVERSA mit moderaten CYP3A4-Induktoren erfordert eine Dosisanpassung (siehe Interaktionen).
Kombination mit hormonellen Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Anwendung von BALVERSA kann die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva verringern. Patientinnen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollten darauf hingewiesen werden, während der Behandlung und bis zu 1 Monat nach der letzten Einnahme von BALVERSA ein alternatives Kontrazeptivum, das nicht durch Enzyminduktoren beeinflusst wird (z.B. nicht-hormonelles IUD), oder eine zusätzliche nicht-hormonelle Verhütungsmethode (z.B. Kondom) zu verwenden (siehe Interaktionen und Schwangerschaft, Stillzeit).
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home