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Fachinformation zu Xarelto® junior:Bayer (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von Rivaroxaban wurde in 20 Phase-III-Studien bei etwa 70'000 erwachsenen Patienten und in zwei Phase-II- und zwei Phase-III-Studien bei insgesamt 488 Kindern untersucht.
Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind innerhalb jeder Frequenzgruppierung und Organsystemklasse dargestellt.
Die folgenden Angaben der Häufigkeit werden verwendet:
Sehr häufig: ≥1/10.
Häufig: ≥1/100, <1/10.
Gelegentlich: ≥1/1000, <1/100.
Selten: ≥1/10'000, <1/1000.
Sehr selten: <1/10'000.
Häufigkeit nicht bekannt: Diese unerwünschten Wirkungen wurden in anderen klinischen Studien als den oben genannten beobachtet, oder sie stammen aus der Postmarketing-Überwachung.
Folgende unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden in klinischen Studien mit Rivaroxaban beobachtet:
Erkrankungen des Blutes- und des Lymphsystems
Häufig: Anämie.
Gelegentlich: Thrombozytose.
Häufigkeit nicht bekannt (Berichte nach Marktzulassung): Thrombozytopenie, Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Allergische Dermatitis, Hypersensitivität.
Häufigkeit nicht bekannt (Berichte nach Marktzulassung): Allergisches Ödem, Angioödem.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentlich: zerebrale und intrakranielle Blutungen, Synkope.
Augenerkrankungen
Häufig: Augenblutungen (einschl. Bindehautblutungen).
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie.
Gefässerkrankungen
Häufig: Gingivablutung, postinterventionelle Blutung (inkl. postoperativer Anämie und Wundblutung), Hypotonie, Hämatome, Blutung des Gastrointestinaltrakts (inkl. Rektalblutung, Hämatemesis), Blutung im Urogenitaltrakt (inkl. Hämaturie und Menorrhagie).
Selten: Bildung von Pseudoaneurysmen nach perkutanen Interventionen.
Sehr selten: Tödliche gastrointestinale Ulkusblutung.
Einzelfälle von Blutungen der Nebenniere wurden berichtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Epistaxis, Hämoptysis.
Häufigkeit nicht bekannt (Berichte nach Marktzulassung): eosinophile Pneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Nausea, Obstipation, Durchfall, abdominale und gastrointestinale Schmerzen (inkl. Schmerzen im oberen Abdomen, Magenbeschwerden), Dyspepsie (inkl. epigastrischer Beschwerden), Erbrechen.
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Erhöhung der Transaminasen.
Gelegentlich: Leberfunktionsstörung, erhöhte Lipase, erhöhte Amylase, erhöhtes Blutbilirubin, erhöhte LDH, erhöhte alkalische Phosphatase, Anstieg der GGT.
Selten: Ikterus, erhöhtes konjugiertes Bilirubin (mit oder ohne gleichzeitigem ALT-Anstieg).
Häufigkeit nicht bekannt (Berichte nach Marktzulassung): Cholestase, Hepatitis (incl. hepatozellulärer Schädigung).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Pruritus (inkl. Fälle von generalisiertem Juckreiz), Rash, Ekchymose, kutane und subkutane Blutungen.
Gelegentlich: Urtikaria.
Häufigkeit nicht bekannt (Berichte nach Marktzulassung): Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerzen in den Extremitäten.
Gelegentlich: Hämarthrose.
Selten: Muskelblutung.
Häufigkeit nicht bekannt: Kompartment-Syndrom als Sekundäreffekt einer Blutung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Urogenitalblutung (einschliesslich Hämaturie und Menorrhagie), eingeschränkte Nierenfunktion
Häufigkeit nicht bekannt: Nierenversagen/akutes Nierenversagen als Folge einer Hypoperfusion ausgelöst durch eine Blutung, Antikoagulantien-assoziierte Nephropathie.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Fieber, peripheres Ödem, Asthenie (inkl. Müdigkeit).
Gelegentlich: Unwohlsein, Wundsekretion.
Selten: Lokalisiertes Ödem.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Seit der Markteinführung wurden die folgenden unerwünschten Wirkungen in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Rivaroxaban berichtet. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen, die im Rahmen der Erfahrungen seit der Marktzulassung gemeldet wurden, ist nicht abschätzbar.
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems: Thrombozytopenie, Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems: Allergisches Ödem, Angioödem.
Affektionen der Leber/Pankreas und Gallenblase: Hepatitis (incl. Hepatozellulär Schädigung), Cholestase.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: eosinophile Pneumonie Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Antikoagulantien-assoziierte Nephropathie
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Aufgrund seiner pharmakologischen Wirkungsweise kann die Anwendung von Rivaroxaban mit einem erhöhten Risiko okkulter oder sichtbarer Blutungen aus jedem Gewebe oder Organ verbunden sein, die zu einer posthämorrhagischen Anämie führen können. Symptome und Schweregrad (einschliesslich eines tödlichen Ausgangs) variieren je nach Lokalisation und Ausmass der Blutung und/oder Anämie.
Blutungskomplikationen können sich als Schwächegefühl, Blässe, Schwindel, Kopfschmerzen oder unerklärliche Schwellung sowie Dyspnoe und unerklärlicher Schock zeigen. Als Konsequenz einer Anämie wurden in einigen Fällen Symptome einer kardialen Ischämie wie Brustschmerz oder Angina pectoris beobachtet. Bekannte Komplikationen infolge schwerer Blutungen wie ein Kompartmentsyndrom und Nierenversagen aufgrund einer Hypoperfusion wurden unter Rivaroxaban berichtet.
Die Sicherheit von Rivaroxaban bei pädiatrischen Patienten im Alter von 0 bis < 18 Jahren basiert auf zwei Phase-II- und zwei unverblindeten, aktiv-kontrollierten Phase-III-Studie. Die Sicherheit von Rivaroxaban war über die verschiedenen Altersgruppen vergleichbar zum Komparator. Auch war das Sicherheitsprofil in den 488 Kindern, die Rivaroxaban erhielten, ähnlich dem Sicherheitsprofil von Rivaroxaban in Erwachsenen und konsistent über die verschiedenen Altersgruppen. Zu berücksichtigen ist allerdings die limitierte Datenlage aufgrund der geringen Anzahl Patienten.
Bei pädiatrischen Patienten, die zur Behandlung und Prophylaxe von venösen Thromboembolien (VTE) Rivaroxaban einnahmen, wurde häufiger von Kopfschmerzen (sehr häufig, 16.7%), Fieber (sehr häufig, 11.7%), Epistaxis (sehr häufig, 11.2%), Erbrechen (sehr häufig, 10.7%), Tachykardie (häufig, 1.5%), Anstieg Bilirubin (häufig, 1.5%) und konjugiertes Bilirubin (selten, 0.7%) berichtet als bei Erwachsenen. Gleich häufig wie bei Erwachsenen wurde von Menorrhagie (häufig, 6.6%) bei weiblichen Jugendlichen nach der Menarche berichtet. Thrombozytopenie, wie beobachtet nach Marktzulassung bei Erwachsenen, war häufig (4.6%) in den pädiatrischen Studien. Unerwünschte Wirkungen bei pädiatrischen Patienten waren vor allem von mildem bis moderatem Schweregrad.
Die Beurteilung der Sicherheit bei Kindern mit angeborenem Herzfehler nach einem Fontan-Eingriff stützt sich auf die Sicherheitsdaten von 12 Kindern, die in Teil A und 64 Kindern, die in Teil B einer offenen, aktiv-kontrollierten Phase-3-Studie (UNIVERSE) mit Rivaroxaban behandelt wurden Die Sicherheitsergebnisse waren im Allgemeinen zwischen Xarelto und dem Komparator vergleichbar. Zu berücksichtigen ist allerdings die limitierte Datenlage aufgrund der geringen Anzahl Patienten.
Bei Kindern und Jugendlichen mit angeborenem Herzfehler nach einem Fontan-Eingriff wurden Erbrechen (sehr häufig, 15.8%), Husten (sehr häufig, 13.2%) und Ausschlag (sehr häufig, 10.5%) häufiger berichtet als bei Erwachsenen oder unter dem Komparator.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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