PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Gabe wird Trientin langsam resorbiert und die Resorption ist bei Patienten mit Morbus Wilson variabel. Das pharmakokinetische Profil von Cuprior wurde nach einer oralen Einzeldosis von 450 mg, 600 mg und 750 mg Trientin in gesunden männlichen und weiblichen Probanden untersucht. Die Plasmawerte von Trientin stiegen nach der Gabe schnell an und der mediane Spitzenwert wurde nach 1,25 bis 2 Stunden erreicht. Die Plasmakonzentration von Trientin nahm daraufhin mehrphasig ab, zu Beginn schnell, gefolgt von einer langsameren Eliminationsphase. Die gesamten pharmakokinetischen Profile waren zwischen Männern und Frauen ähnlich, jedoch lagen bei Männern höhere Trientinkonzentrationen vor.
Distribution
Beim Menschen besitzt Trientin eine niedrige Plasmaproteinbindung. Im Gewebe von Leber, Herz und Niere bei der Ratte verteilt es sich mit relativ hoher Konzentration.
Metabolismus
Trientin wird in zwei Hauptmetabolite acetyliert, N(1)-Acetyltriethylentetramin (MAT) und N(1), N(10)-Diacetyltriethylentetramin (DAT). Das Ausmass, in dem MAT und DAT sich an der Gesamtwirkung von Cuprior auf die Kupferkonzentration bei Patienten mit Morbus Wilson beteiligen, muss noch geprüft werden.
Trientin wird durch Acetylierung über Spermidin/Spermin N-Acetyltransferase und nicht über N-Acetyltransferase 2 verstoffwechselt.
Elimination
Trientin und seine Metaboliten werden nach der Resorption rasch in den Urin ausgeschieden, entweder an Kupfer gebunden oder ungebunden. Die nicht resorbierte Fraktion von oral verabreichtem Trientin ist an intestinales Kupfer gebunden und wird mit dem Stuhl ausgeschieden.
Die Eliminationshalbwertszeit von Trientin beträgt ca. 4 Stunden (bei Patienten mit Morbus Wilson wurde eine mittlere t1/2 von 3,8 ± 1,3 Stunden im Steady-State gemessen, bei gesunden Probanden wurden nach einer einzelnen Dosis 4,4 ± 4,7 Stunden gemessen). Nach der Verabreichung einer einzelnen Dosis Trientin bei gesunden Probanden betrug die Eliminationshalbwertszeit der beiden Metabolite 14,1 ± 3,7 Stunden für MAT und 8,5 ± 3,0 Stunden für DAT.
Linearität/Nicht-Linearität
Die Plasmaexpositionen beim Menschen wiesen ein lineares Verhältnis zu oralen Dosen von Trientin auf.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Keine Angaben.
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