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Fachinformation zu Blenrep:GlaxoSmithKline AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Der folgende Abschnitt fasst die Nebenwirkungen zusammen, die bei Patienten (N=264) aufgetreten sind, die Belantamab Mafodotin als Monotherapie in gepoolten Klinischen Studien erhielten.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥30%) waren Keratopathie (64%), Thrombozytopenie (34%), Anämie (32%) und verschwommenes Sehen (31%) . Die am häufigsten gemeldeten schwerwiegenden Nebenwirkungen waren Lungenentzündung (10%), Pyrexie (5%) und IRR(3%).
Ein dauerhafter Abbruch aufgrund einer unerwünschten Wirkung erfolgte bei 12 % der Patienten, die Belantamab mafodotin erhielten, bei 3 % davon im Zusammenhang mit okulären unerwünschten Wirkungen.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Tabelle 3 fasst die unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei Patienten zusammen, welche Belantamab mafodotin als Monotherapie erhielten.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1000, < 1/100), selten (≥1/10'000, < 1/1000) und sehr selten (< 1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit kann anhand der vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden). Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie sind die aufgetretenen unerwünschten Wirkungen nach absteigendem Schweregrad aufgeführt.
Tabelle 3: Berichtete Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Belantamab mafodotin behandelt wurden

Systemorganklasse

Unerwünschte Wirkungena

Häufigkeit

Inzidenz (%)

Alle Grade

Grad 3-4

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Pneumonieb

Sehr häufig

14

9

Infektionen der oberen Atemwege

Sehr häufig

17

<1

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytopeniec

Sehr häufig

34

23

Anämie

32

22

Lymphopenied

Häufig

5

3

Leukopeniee

6

2

Neutropenief

Sehr häufig

11

7

Augenerkrankungen

Keratopathieg

Sehr häufig

64

20

Ereignisse von Verschwommensehenh

31

3

Ereignisse von trockenem Augei

20

1

Photophobie

11

0

Augenirritation

Häufig

3

0

Ulzerative Keratitis

Gelegentlich

<1

<1

Infektiöse Keratitis

<1

<1

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

PneumonitisK

nicht bekannt

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Sehr häufig

28

<1

Diarrhö

16

2

Erbrechen

13

<1

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Albuminurie

Gelegentlich

<1

0

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber

Sehr häufig

23

3

Erschöpfung

25

3

Untersuchungen

Erhöhte Aspartataminotransferase

Sehr häufig

25

5

Erhöhte Gamma-Glutamyltransferase

13

5

Erhöhte Kreatinphosphokinase

Häufig

5

2

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Infusionsbedingte Reaktionenj

Sehr häufig

13

2

a Nebenwirkungen kodiert gemäss MedDRA und klassifiziert nach Schweregrad basierend auf CTCAE v4.03.
b Einschliesslich Pneumonie und Herpes-simplex-Pneumonie
c Einschliesslich Thrombozytopenie und verringerter Thrombozytenzahl.
d Einschliesslich Lymphopenie und verringerter Lymphozytenzahl.
e Einschliesslich Leukopenie und verringerter Leukozytenzahl.
f Einschliesslich Neutropenie und verringerter Neutrophilenzahl.
g Gemäss Augenuntersuchung als Veränderungen des Hornhautepithels mit oder ohne Symptome charakterisiert
h Einschliesslich Doppeltsehen, verschwommenem Sehen, verminderter Sehschärfe und Sehverschlechterung.
i Einschliesslich trockenem Auge, Augenbeschwerden und Augenjucken.
j Einschliesslich Ereignissen, die nach Einschätzung der Prüfärzte durch die Infusion bedingt waren. Infusionsreaktionen umfassen unter anderem Pyrexie, Schüttelfrost, Diarrhö, Übelkeit, Asthenie, Hypertonie, Lethargie, Tachykardie
K Einschliesslich tödlicher Ereignisse.
NA = nicht anwendbar

Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Korneale unerwünschte Wirkungen
In der Studie 205678 (n = 95) traten Ereignisse an den Augen bei 74 % der Patienten auf; die häufigsten Nebenwirkungen waren Keratopathie oder mikrozystenartige epitheliale Veränderungen des Hornhautepithels (71 %, festgestellt bei Augenuntersuchungen, mit oder ohne Symptome), verschwommenes Sehen (25 %) und Symptome von trockenem Auge (15 %). Ein verminderter Visus (Snellen-Visus schlechter als 20/50) im besseren Auge wurde bei 18 % und ein schwerer Sehverlust (20/200 oder schlechter) im besseren Auge bei 1 % der mit Belantamab mafodotin behandelten Patienten berichtet.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten von Befunden an der Hornhaut vom Grad 2 oder darüber (bestkorrigierter Visus oder Keratopathie bei der Augenuntersuchung) betrug 36 Tage (Spanne: 19 bis 143 Tage). Die mediane Zeit bis zur Rückbildung dieser kornealen Befunde (erstmaliges Auftreten) betrug 91 Tage (Spanne: 21 bis 201 Tage).
Hornhautbefunde (Keratopathie) führten bei 47 % der Patienten zum Aufschieben von Dosen und bei 27 % der Patienten zu Dosisreduktionen. 3 % der Patienten brachen die Behandlung aufgrund okulärer Ereignisse ab.
Infusionsbedingte Reaktionen
In klinischen Studien betrug die Inzidenz infusionsbedingter Reaktionen (IRR) mit Belantamab mafodotin 2,5 mg/kg 21 %; davon traten die meisten (90 %) während der ersten Infusion auf. Die meisten IRRs wurden als vom Grad 1 (6 %) und vom Grad 2 (12 %) angegeben, während in 3 % IRRs vom Grad 3 vorlagen. Schwerwiegende IRRs wurden von 4 % der Patienten berichtet und umfassten die Symptome Pyrexie und Lethargie. Die mediane Zeit bis zum Auftreten und die mediane Dauer des ersten Auftretens einer IRR betrug 1 Tag. Ein Patient (1 %) brach die Behandlung ab, nachdem bei der ersten und zweiten Infusion IRRs vom Grad 3 auftraten. IRRs vom Grad 4 oder 5 wurden nicht berichtet.
Thrombozytopenie
Thrombozytopenie-Ereignisse (Thrombozytopenie und verminderte Thrombozytenzahl) traten bei 38 % der Patienten auf, die mit 2,5 mg/kg Belantamab mafodotin behandelt wurden. Thrombozytopenische Ereignisse vom Grad 2 traten bei 3 %, vom Grad 3 bei 9 % und vom Grad 4 bei 13 % der Patienten auf. Blutungsereignisse vom Grad 3 traten bei 2 % der Patienten auf; Ereignisse vom Grad 4 oder 5 wurden nicht berichtet.
Infektionen
Infektionen der oberen Atemwege wurden während des gesamten klinischen Programms zu Belantamab mafodotin häufig berichtet. Sie waren meist leicht bis mittelschwer (Grad 1 bis 3) und traten bei 9 % der Patienten auf, die mit 2,5 mg/kg Belantamab mafodotin behandelt wurden. Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse betreffend Infektionen der oberen Atemwege berichtet.
Pneumonie war die häufigste Infektion und wurde bei 11 % der Patienten unter Behandlung mit 2,5 mg/kg Belantamab mafodotin berichtet. Pneumonie war ausserdem die häufigste schwere Nebenwirkung und wurde als solches bei 7 % der Patienten berichtet. Infektionen mit tödlichem Ausgang waren in erster Linie auf eine Pneumonie zurückzuführen (1 %).
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Pneumonitis.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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