ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Ondexxya™ 200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung:AstraZeneca AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Beurteilung der Sicherheit erfolgte im Rahmen klinischer Studien mit 417 gesunden Probanden, die einen FXa-Inhibitor erhielten, in einer Phase IIIb/IV-Studie (ANNEXA-4) mit 477 Patienten, bei denen es unter der Behandlung mit einem FXa-Inhibitor (überwiegend Apixaban und Rivaroxaban) zu einer akuten schweren Blutung kam, sowie in einer Phase-4-Studie (ANNEXA-I) mit 262 Patienten, bei denen es unter Behandlung mit Apixaban, Rivaroxaban oder Edoxaban zu einer akuten intrakraniellen Blutung (ICB) kam (siehe Rubrik «Pharmakodynamik»).
In ANNEXA-4 waren die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen Fieber, tiefe Venenthrombose und ischämischer Schlaganfall. In ANNEXA-I waren Fieber und ischämischer Schlaganfall die häufigsten Nebenwirkungen.
Das Sicherheitsprofil von Andexanet alfa war insgesamt in allen Studien einheitlich.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
In Tabelle 3 sind die Nebenwirkungen aus den klinischen Studien bei Patienten mit Blutungen aufgelistet.
Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse (SOC) und Häufigkeit gemäss folgender Konvention klassifiziert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 3: Auflistung der bei Patienten mit Blutungen, die Ondexxya erhielten, aufgetretenen Nebenwirkungen

Systemorganklasse/
bevorzugter Begriff

Häufigkeit bei Patienten mit Blutungen

Erkrankungen des Nervensystems

Hirninfarkt

Häufig

Apoplektischer Insult

Häufig

Ischämischer Schlaganfall

Häufig

Transitorische ischämische Attacke

Gelegentlich

Herzerkrankungen

Akuter Myokardinfarkt

Häufig

Myokardinfarkt

Häufig

Herzstillstand

Gelegentlich

Gefässerkrankungen

Tiefe Venenthrombose

Häufig

Verschluss der Arteria iliaca

Gelegentlich

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Lungenembolie

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber

Häufig

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Infusionsbedingte Reaktiona

Gelegentlich

a Die berichteten Anzeichen/Symptome (Rigor, Schüttelfrost, Hypertonie, Sauerstoffentsättigung, Agitiertheit und Verwirrtheit) waren vorübergehend und von leichter bis mittelschwerer Ausprägung.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Thrombotische Ereignisse
ANNEXA-4-Studie
In der Studie ANNEXA-4 kam es bei 50/477 (10.5%) Patienten zu einem oder mehreren der folgenden adjudizierten thrombotischen Ereignisse: Schlaganfall (22/50), tiefe Venenthrombose (12/50), Myokardinfarkt (9/50), Lungenembolie (5/50) und transitorische ischämische Attacke (2/50). Die mediane Zeitspanne bis zu einem thrombotischen Ereignis betrug 10 Tage. Bei 19 von 50 Patienten mit thrombotischem Ereignis trat dieses in den ersten 3 Tagen auf.
Von den 477 Patienten, die mit Ondexxya behandelt wurden, erhielten 326 (68.3%) innerhalb von 30 Tagen nach der Behandlung irgendeine Form von erneuter Antikoagulation. Von diesen 326 Patienten erhielten 18 die Antikoagulation als Reaktion auf ein thrombotisches Ereignis, während 308 Patienten die Antikoagulation als prophylaktische Massnahme erhielten. Von diesen 308 Patienten hatten 15 (4.9%) ein thrombotisches Ereignis nach der Wiederaufnahme der Antikoagulation. Von den 169 Patienten, die keine Antikoagulationsbehandlung als prophylaktische Massnahme erhielten, hatten 35 (20.7%) ein thrombotisches Ereignis.
ANNEXA-I-Studie
In der ANNEXA-I-Studie wurden bei 27 Patienten (10.3%) in der Ondexxya-Gruppe und 15 Patienten (5.7%) in der Gruppe mit üblicher Therapie adjudizierte thrombotische Ereignisse bis 30 Tage nach der Randomisierung berichtet. Der Unterschied in der Rate von thrombotischen Ereignissen zwischen den Behandlungsgruppen entsprach in allen vordefinierten Subgruppen der Patienten im Allgemeinen der Gesamtpopulation.
Unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Krankheitsvorgeschichte hatten Patienten in der Ondexxya-Gruppe mit Schlaganfall, Myokardinfarkt oder Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte eine numerisch höhere Rate von thrombotischen Ereignissen als Patienten ohne diese Grunderkrankungen in der Vorgeschichte. Von den 78 Patienten mit Schlaganfall oder Myokardinfarkt in der Vorgeschichte hatten 10 Patienten (12.8%) ein thrombotisches Ereignis, verglichen mit 17 von 184 Patienten (9.2%) ohne diese Krankengeschichte. Von den 46 Patienten mit Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte hatten 8 Patienten (17.4%) ein thrombotisches Ereignis, verglichen mit 19 von 216 Patienten (8.8%) ohne diese Krankengeschichte (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten in der Ondexxya-Gruppe und in der Gruppe mit üblicher Therapie hatten eines oder mehrere der folgenden adjudizierten thrombotischen Ereignisse: ischämischer Schlaganfall (6.5% vs. 1.5%), Myokardinfarkt (4.2% vs. 1.5%), Lungenembolie (0.4% vs. 2.3%), arterielle systemische Embolie (1.1% vs. 0.8%) und tiefe Venenthrombose (0.4% vs. 0.8%). Die mediane Zeit bis zum thrombotischen Ereignis betrug 3 und 14 Tage in der Ondexxya-Gruppe bzw. in der Gruppe mit üblicher Therapie. In der Ondexxya-Gruppe hatten 14 Patienten während der ersten 3 Tage ein thrombotisches Ereignis, verglichen mit 1 Patienten in der Gruppe mit üblicher Therapie. Keiner dieser Patienten hatte vor dem thrombotischen Ereignis eine Dosis eines Antikoagulans erhalten. Thrombotische Ereignisse, die tödlich verliefen, wurden bei 6 Patienten (2.3%) in der Ondexxya-Gruppe und 2 Patienten (0.8%) in der Gruppe mit üblicher Therapie berichtet.
Bei insgesamt 199 Patienten (76.0%) in der Ondexxya-Gruppe und 192 Patienten (72.5%) in der Gruppe mit üblicher Therapie wurde innerhalb von 30 Tagen nach der Randomisierung die Behandlung mit einem Antikoagulans wiederaufgenommen. Von diesen erhielten 183 Patienten (92.0%) in der Ondexxya-Gruppe und 187 Patienten (97.4%) in der Gruppe mit üblicher Therapie mindestens eine Dosis eines Antikoagulans als prophylaktische Massnahme. In dieser Population wurde eine ähnliche Rate von thrombotischen Ereignissen (4.9% und 4.8%) in der Ondexxya-Gruppe und der Gruppe mit üblicher Therapie beobachtet. Von den 79 Patienten in der Ondexxya-Gruppe, die keine Antikoagulation als prophylaktische Massnahme erhielten, hatten 18 Patienten (22.8%) ein thrombotisches Ereignis, verglichen mit 6 von 78 Patienten (7.7%) in der Gruppe mit üblicher Therapie (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei 417 gesunden Freiwilligen, die FXa-Hemmer erhielten und mit Ondexxya behandelt wurden, wurden keine thrombotischen Ereignisse beobachtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home