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Überdosierung

Cholecalciferol (Vitamin D3) weist eine geringe therapeutische Breite auf. Gemäss Literatur liegt bei gesunden Erwachsenen die Toxizitätsschwelle bei 25-Hydroxyvitamin D-Konzentrationen von >100-150 ng/ml bzw. bei Tagesdosen von 40'000 IE (entsprechend 1'200'000 IE monatlich) über mehrere Monate. Bei Säuglingen und Kleinkindern können unerwünschte Wirkungen bereits bei niedrigeren Dosen auftreten.
Symptome einer Überdosierung
Bei einer Überdosierung kommt es zu einem Anstieg des Phosphats in Serum und Urin sowie zu einer Hyperkalzämie, welche zu Kalziumablagerungen in den Geweben, vor allem in Niere (Nephrolithiasis, Nephrokalzinose) und Gefässen, führen kann.
Die Symptome einer Überdosierung sind wenig spezifisch und können sich wie folgt äussern: Übelkeit, Erbrechen, anfangs Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Azotämie, Polydipsie, Polyurie und im Endstadium Dehydratation. Typische Laborbefunde sind Hyperkalzämie und Hyperkalzurie sowie erhöhte 25-Hydroxyvitamin D-Serumspiegel.
Behandlung
Es gibt kein spezifisches Antidot. Bei einer Überdosierung sind Massnahmen zur Therapie der oft langanhaltenden und unter Umständen lebensbedrohlichen Hyperkalzämie erforderlich. Die Behandlung besteht primär im Absetzen des Präparates und jeglicher zusätzlichen Kalziumzufuhr.
Je nach Schweregrad der Hyperkalzämie werden kalziumarme bzw. kalziumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels eines Diuretikums wie Furosemid sowie die Gabe eines Glukokortikoids und/oder von Calcitonin empfohlen.
Die Normalisierung einer Hyperkalzämie infolge einer Vitamin D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
Bei ausreichender Nierenfunktion kann der Kalziumspiegel, unter fortlaufender Kontrolle von Kalzium und EKG, durch Infusionen mit isotonischer NaCl-Lösung (3-6 Liter pro 24 Stunden) zusammen mit Furosemid reduziert werden, ggf. auch durch Natrium-EDTA in einer Dosierung von 15 mg/kg Körpergewicht/Stunde. Im Falle einer Oligo-Anurie ist hingegen eine Hämodialyse indiziert.
Bei Symptomen einer chronischen Vitamin D-Überdosierung können eine forcierte Diurese und die Gabe von Glukokortikoiden oder Calcitonin erforderlich sein.

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