Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenHepatotoxizität
Es wurde über Hepatotoxizität während der Behandlung mit TUKYSA berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). TUKYSA kann schwere Lebertoxizität verursachen. In HER2CLIMB hatten 8% der mit TUKYSA behandelten Patienten eine Erhöhung der ALT von >5 × ULN, 6% hatten eine Erhöhung der AST von >5 × ULN, und 1.5% hatten eine Erhöhung des Bilirubins von >3 × ULN (Grad ≥3). Lebertoxizität hat zu Dosisreduktionen bei 8% der mit TUKYSA behandelten Patienten geführt und die Therapie wurde bei 1.5% aufgrund der Lebertoxizität abgebrochen. Alle drei Wochen oder bei klinischer Indikation sind ALT, AST und Gesamtbilirubin zu kontrollieren. Basierend auf dem Schweregrad der Nebenwirkung ist die Verabreichung auszusetzen, dann die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung mit TUKYSA dauerhaft abzusetzen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Diarrhoe
Es wurde über Diarrhoe einschliesslich schwerwiegender Ereignisse während der Behandlung mit TUKYSA berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). TUKYSA kann schwere Diarrhoe verursachen und damit einhergehend Dehydratation, niedrigen Blutdruck, akutes Nierenversagen mit Todesfolge. In HER2CLIMB litten 81% der Patienten unter TUKYSA an Diarrhoe, davon 12% an Grad 3 Diarrhoe und 0.5% an Grad 4 Diarrhoe. Beide Patienten, die Grad 4 Diarrhoe entwickelten, sind verstorben und die Diarrhoe hat zum Tod der Patienten mit beigetragen. Diarrhoe führte zu Dosisreduktion bei 6% der behandelten Patienten und zum Therapieabbruch bei 1% der Patienten. Wenn Diarrhoe auftritt, werden nach klinischer Indikation Antidiarrhoika verabreicht. Basierend auf dem Schweregrad der Diarrhoe ist die Verabreichung auszusetzen, dann die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung mit TUKYSA dauerhaft abzusetzen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»). Wenn eine persistierende Diarrhoe mit Schweregrad 2 zusammen mit Übelkeit und/oder Erbrechen mit Schweregrad ≥2 auftritt, sollte ebenfalls umgehend eine medizinische Behandlung eingeleitet werden. Führen Sie bei klinischer Indikation diagnostische Tests durch, um infektiöse Ursachen für Diarrhoe Grad 3 oder 4 oder Diarrhoe aller Schweregrade mit Komplikationen (Dehydratation, Fieber, Neutropenie) auszuschliessen.
Embryofetale Toxizität
Aufgrund von Befunden aus tierexperimentellen Studien und des Wirkmechanismus kann TUKYSA das ungeborene Kind gefährden, wenn es bei Schwangeren angewendet wird. In tierexperimentellen Reproduktionsstudien verursachte die Verabreichung von Tucatinib an trächtige Kaninchen bei einer maternalen Exposition, die mit der klinischen Exposition in der empfohlenen Dosis vergleichbar war, während der Organogenese fetale Fehlbildungen.
Schwangere Frauen sind auf das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind hinzuweisen. Gebärfähige Patientinnen und Partnerinnen von männlichen Patienten sind anzuweisen, während der Behandlung und bis mindestens 1 Woche nach Einnahme der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden (siehe Rubrik «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält 55.3 mg Natrium pro 300 mg Dosis. Dies entspricht 2.75% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Dieses Arzneimittel enthält 60.6 mg Kalium pro 300 mg Dosis. Dies sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die eine kontrollierte Kalium-Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, berücksichtigt werden.
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