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Fachinformation zu Rukobia:ViiV Healthcare GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Daten aus klinischen Studien
Insgesamt 620 HIV-1-infizierte Personen erhielten im Rahmen einer kontrollierten klinischen Studie mindestens eine Dosis von Fostemsavir.
Die Sicherheit und Verträglichkeit von Fostemsavir wurden in einer teilweise randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie BRIGHTE (205888) an 371 intensiv vorbehandelten erwachsenen Patienten untersucht (siehe Klinische Wirksamkeit). In der randomisierten Kohorte erhielten 272 Studienteilnehmer im Rahmen einer achttägigen funktionellen Monotherapie entweder eine verblindete Behandlung mit Fostemsavir von zweimal täglich 600 mg (n = 203) oder Placebo (n = 69) zusätzlich zu ihrem aktuellen, versagenden Regime. Nach Tag 8 erhielten die randomisierten Patienten eine offene Behandlung mit Fostemsavir, 600 mg zweimal täglich, sowie eine optimierte Hintergrundtherapie. In der nicht-randomisierten Kohorte erhielten 99 Patienten eine offene Behandlung mit Fostemsavir, 600 mg zweimal täglich, sowie ab Tag 1 eine optimierte Hintergrundtherapie.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), die in der klinischen Phase-III-Studie festgestellt wurden, in deren Rahmen insgesamt 370 Patienten mindestens zweimal täglich eine Dosis Fostemsavir von 600 mg erhielten, sind nachfolgend nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000) und sehr selten (<1/10'000), einschliesslich gemeldeter Einzelfälle.
Für viele der aufgeführten unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist nicht geklärt, ob sie durch Fostemsavir oder andere bei der Behandlung der HIV-Infektion zum Einsatz kommende Arzneimittel oder den zugrunde liegenden Krankheitsprozess selbst bedingt sind.
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen von Fostemsavir

System

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkungen

Störungen des Immunsystems

Häufig

Inflammatorisches Immunrekonstitutionssyndrom1 (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Schlaflosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen (13%)

Häufig

Schwindelgefühl, periphere Neuropathie2, Schläfrigkeit, Dysgeusie

Herzerkrankungen

Häufig

Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm3 (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Durchfall (24%), Übelkeit (18%), Bauchschmerzen (12%)4, Erbrechen (11%)

Häufig

Dyspepsie

Funktionsstörungen von Leber und Galle

Häufig

Erhöhung der Transaminasen 5,6

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig

Ausschlag7 (10%)

Häufig

Juckreiz8

Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig

Myalgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Verabreichungsstelle

Häufig

Müdigkeit, Asthenie

Untersuchungen

Häufig

Erhöhung des Kreatininwerts im Blut6, Erhöhung der Blut-Creatin-phokinase-(CPK-)Werte6

1 Umfasst ZNS Immunrekonstitution Entzündungsreaktion und inflammatorisches Immunrekonstitutionssyndrom.
2 Einschliesslich peripherer Neuropathie und peripherer sensorischer Neuropathie.
3 Aufgrund der Anzahl von Studienteilnehmern, welche die QTc-Kriterien für einen Behandlungsabbruch erfüllten; alle gemeldeten Fälle waren asymptomatisch.
4 einschliesslich abdominelle Beschwerden, Bauchschmerzen und Schmerzen im Oberbauch.
5 schliesst eine Erhöhung der ALT- und AST-Werte sowie der hepatischen Enzyme und Transaminasen ein.
6 Asymptomatische Erhöhungen der Kreatinin- und Creatinphosphokinase-Werte sowie der Leberenzyme waren hauptsächlich Grad 1 und 2 und erforderten keinen Behandlungsabbruch.
7 einschliesslich Ausschlag, erythematöser Hautausschlag, generalisierter Ausschlag, makulärer Ausschlag, makulopapulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz und vesikulärer Hautausschlag.
8 Umfasst Juckreiz und generalisierten Juckreiz.
Laborwert-Veränderungen
Nach der Behandlung mit Fostemsavir wurden überwiegend leichte oder moderate Erhöhungen der Creatinphosphokinase-(CPK-)Werte beobachtet. Diese Veränderungen waren selten mit muskuloskelettalen Beschwerden verbunden.
Klinisch relevante Erhöhungen der Serum-Kreatininwerte traten primär bei Patienten mit erkennbaren Risikofaktoren für eine eingeschränkte Nierenfunktion auf, unter anderem bei einer Anamnese von Nierenerkrankung und/oder bei Verabreichung von Begleitmedikamenten, die den Kreatininwert bekanntermassen erhöhen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Fostemsavir und der Erhöhung der Serum-Kreatininwerte wurde bisher nicht belegt.
Nach der Behandlung mit Fostemsavir wurde ein Anstieg des direkten (konjugierten) Bilirubins festgestellt. Fälle von klinischer Relevanz waren selten und wurden durch das Auftreten interkurrenter schwerwiegender komorbider Ereignisse verfälscht, die nicht mit der Gabe der Studienmedikation verbunden waren (wie Sepsis, Cholangiokarzinome oder andere Komplikationen der Koinfektion mit viraler Hepatitis). Bei den übrigen Meldungen war der Anstieg des direktem Bilirubins (ohne klinischen Ikterus) in der Regel vorübergehend, nicht von einer Erhöhung der Lebertransaminasen begleitet und ging bei fortgesetzter Verabreichung von Fostemsavir wieder zurück.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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