InteraktionenPharmakodynamische Interaktionen:
Hydroxychloroquin Sandoz darf bei gleichzeitiger Gabe von lebertoxischen Medikamenten nicht angewendet werden. 4-Aminochinoline sollten nicht simultan mit Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern) verabreicht werden. Substanzen, die eine Sensibilisierung oder Dermatitis hervorrufen, wie z.B. Phenylbutazon oder Goldpräparate, sollten nach Möglichkeit während der Hydroxychloroquin Sandoz-Behandlung vermieden werden.
Eine Kombination mit Probenecid oder Indometacin erhöht das Risiko der Sensibilisierung und der Retinopathie.
Durch gleichzeitige Gabe von Kortikosteroidderivaten können Myopathien und Kardiomyopathien verstärkt werden.
Eine Kombination mit Aminoglykosiden kann zu einer verstärkten neuromuskulären Blockade führen.
Eine Kombination mit Pyrimethamin/Sulfadoxin erhöht deutlich das Risiko von Hautreaktionen.
Hydroxychloroquin kann die Konvulsionsschwelle herabsetzen. Die gleichzeitige Gabe von Hydroxychloroquin mit anderen Antimalariamitteln, die dafür bekannt sind, die Konvulsionsschwelle zu erniedrigen (z.B. Mefloquin), kann das Konvulsionsrisiko erhöhen.
Arzneimittel mit bekannter QT-verlängernder Wirkung oder solche, die eine kardiale Arrhythmie induzieren können:
Mit Vorsicht angewendet werden muss Hydroxychloroquin bei Patienten, die Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern, beispielsweise Antiarrhythmika der Klasse IA und III, trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika, bestimmte Antiinfektiva aufgrund des erhöhten Risikos einer ventrikulären Arrhythmie.
Halofantrin verlängert das QT-Intervall und darf nicht zusammen mit Hydroxychloroquin angewendet werden.
Antazida können die Absorption von Hydroxychloroquin Sandoz vermindern, weshalb zwischen der Antazida- und der Hydroxychloroquin Sandoz-Gabe ein Abstand von 4 Stunden einzuhalten ist.
Cimetidin kann die Ausscheidung von Hydroxychloroquin Sandoz verzögern.
Einfluss auf sonstige Medikamente:
Folsäureantagonisten (Methotrexat) werden in ihrer Wirkung durch Hydroxychloroquin Sandoz verstärkt.
Die simultane Gabe von Hydroxychloroquin und Digoxin kann eine Erhöhung des Digoxin-Plasmaspiegels bewirken: bei Patienten, die beide Präparate gleichzeitig erhalten, muss der Digoxin-Plasmaspiegel sorgfältig überwacht werden.
Hydroxychloroquin kann den Bedarf an Hypoglykämie-Präparaten reduzieren. Patienten, die mit solchen Medikamenten behandelt werden, müssen ihren Blutzucker bei Beginn einer Hydroxychloroquin-Behandlung engmaschiger kontrollieren.
Die Aufnahme von Ampicillin kann durch die gleichzeitige Gabe von Hydroxychloroquin Sandoz vermindert sein.
Die Wirkung von Neostigmin oder Pyridostigmin kann durch die gleichzeitige Gabe von Hydroxychloroquin Sandoz abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin und Hydroxychloroquin wurde von einer Erhöhung des Ciclosporin-Plasmaspiegels berichtet.
Die Wirkung von Antiepileptika kann ebenfalls beeinträchtigt sein, wenn diese gleichzeitig mit Hydroxychloroquin eingesetzt werden.
Folgende Interaktionen wurden im Zusammenhang mit Chloroquin beobachtet. Durch Extrapolation ist in Anbetracht der strukturellen und pharmakokinetischen Ähnlichkeiten zwischen Chloroquin und Hydroxychloroquin eine ähnliche Wirkung bei Hydroxychloroquin zu erwarten:
Nach Metronidazol wurde eine akute dystone Reaktion beobachtet.
Penicillamin kann das Risiko von schweren hämatologischen Störungen und/oder von renalen Nebenwirkungen sowie Hautreaktionen erhöhen.
In einer Einzeldosenstudie zur Untersuchung von Interaktionen wurde berichtet, dass Chloroquin die Bioverfügbarkeit von Praziquantel verminderte.
Von der gleichzeitigen Gabe von Chloroquin und Alpha-Galactosidase ist abzuraten, da theoretisch das Risiko einer verminderten intrazellulären Alpha-Galactosidase-Aktivität besteht.
Wird Chloroquin gleichzeitig mit anderen Antimalariamitteln gegeben, könnte die Wirksamkeit herabgesetzt sein.
Nach der Tollwutimpfung mit HDC-Impfstoff kann die Antikörperbildung vermindert sein (es wird eine intramuskuläre Verabreichung des Tollwutimpfstoffs empfohlen). Ein Einfluss auf Routineimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Masern, Poliomyelitis, Typhus und Tuberkulose) wurde nicht beobachtet.
|