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Fachinformation zu ENHERTU® 100 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:Daiichi Sankyo (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die gepoolte Sicherheitspopulation wurde für Patienten mit verschiedenen Tumorarten in klinischen Studien ausgewertet, die mindestens eine Dosis Enhertu 5.4 mg/kg und höher (n = 2145) erhalten haben. Die mediane Behandlungsdauer in diesem Pool betrug 8.44 Monate (Bereich: 0.2 bis 45.1 Monate).
·Die häufigsten Nebenwirkungen waren Übelkeit (74.0%), Erschöpfung (58.0%), Erbrechen (41.4%), verminderter Appetit (39.4%), Neutropenie (38.2%), Anämie (37.8%), Alopezie (37.0%), Obstipation (34.4%), Diarrhoe (31.0%), Thrombozytopenie (26.9%), Transaminasen erhöht (26.2%), Leukopenie (25.8%), und Muskel-Skelett-Schmerzen (24.3%).
·Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen waren ILD/Pneumonitis (4.4%), Pneumonie (2.4%), Erbrechen (1.6%), verminderter Appetit (1.4%), Übelkeit (1.3%) und Anämie (1.2%).
·Die häufigsten Nebenwirkungen mit Schweregrad 3 oder 4 gemäss den Allgemeinen Terminologiekriterien von unerwünschten Ereignissen des National Cancer Institute Version 5.0 (NCI-CTCAE v.5.0) waren Neutropenie (20.8%), Anämie (13.7%), Leukopenie (8.7%), Erschöpfung (8.6%), Thrombozytopenie (6.5%), Übelkeit (5.9%), Lymphopenie (5.6%), Hypokaliämie (4.0%), Transaminasen erhöht (3.9%), verminderter Appetit (3.6%), Erbrechen (2.6%), Diarrhoe (2.1%), Pneumonie (2.0%), febrile Neutropenie (1.5%), Gewichtsabnahme (1.2%), ILD/Pneumonitis (1.1%), Dyspnoe (1.1%) und Auswurffraktion vermindert (1.1%).
Nebenwirkungen vom Grad 5 traten bei 1.9% der Patienten auf, darunter auch ILD (1.5%).
·Dosisunterbrechungen aufgrund von Nebenwirkungen traten bei 36.6% der mit Enhertu behandelten Patienten auf. Die häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Dosisunterbrechungen waren Neutropenie (14.4%), Anämie (5.8%), Erschöpfung (5.4%), Leukopenie (3.9%), ILD (3.2%), Thrombozytopenie (3.0%), Infektionen der oberen Atemwege (3.0%) und Pneumonie (2.5%). Dosisreduktionen wurden bei 24.6% der mit Enhertu behandelten Patienten vorgenommen. Die häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Dosisreduktionen waren Erschöpfung (6.9%), Übelkeit (5.4%), Neutropenie (4.5%), verminderter Appetit (2.5%) und Thrombozytopenie (2.4%). Zum Abbruch der Therapie aufgrund einer Nebenwirkung kam es bei 15.0% der mit Enhertu behandelten Patienten. Die häufigste Nebenwirkung im Zusammenhang mit dem dauerhaften Absetzen der Therapie war ILD/Pneumonitis (10.6%).
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen von Patienten, die in klinischen Studien mindestens eine Dosis Enhertu erhalten haben, sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die Nebenwirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklasse (SOC) und -Häufigkeitskategorien aufgelistet. Die Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100; < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000; < 1/100); selten (≥1/10'000; < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000); und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Tabelle 3: Nebenwirkungen bei Patienten mit verschiedenen Tumorarten, die mit Trastuzumab-Deruxtecan 5.4 mg/kg und höher behandelt wurden

Systemorganklasse/ «preferred term» oder «grouped term»

Beliebiger Grad (%)

Grad 3 - 4 (%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion der oberen Atemwegea

Sehr häufig

18.1

0.3

Pneumonie

Häufig

7.1

2.0

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenieb

Sehr häufig

38.2

20.8

Anämiec

Sehr häufig

37.8

13.7

Thrombozytopenied

Sehr häufig

26.9

6.5

Leukopeniee

Sehr häufig

25.8

8.7

Lymphopenief

Sehr häufig

11.3

5.6

Febrile Neutropenie

Häufig

1.6

1.5

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Sehr häufig

39.4

3.6

Hypokaliämieg

Sehr häufig

12.1

4.0

Dehydrierung

Häufig

3.2

0.6

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzh

Sehr häufig

15.6

0.2

Periphere Neuropathiei

Sehr häufig

10.4

0.2

Schwindelgefühl

Häufig

9.6

0.3

Dysgeusie

Häufig

8.3

0

Augenerkrankungen

Trockenes Auge

Häufig

5.2

0.1

Verschwommenes Sehenj

Häufig

3.6

0

Herzerkrankungen

Auswurffraktion, vermindertk

Sehr häufig

15.3

1.1

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Interstitielle Lungenerkrankungl

Sehr häufig

14.5

1.1

Husten

Sehr häufig

14.2

0.2

Dyspnoe

Sehr häufig

10.6

1.1

Epistaxis

Häufig

9.5

0.1

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Sehr häufig

74.0

5.9

Erbrechen

Sehr häufig

41.4

2.6

Obstipation

Sehr häufig

34.4

0.3

Diarrhoe

Sehr häufig

31.0

2.1

Abdominalschmerzm

Sehr häufig

17.8

0.9

Stomatitisn

Sehr häufig

14.9

0.7

Dyspepsie

Häufig

9.4

0

Abdominale Distension

Häufig

3.6

0.1

Gastritis

Häufig

1.9

0.1

Flatulenz

Häufig

1.8

0

Leber- und Gallenerkrankungen

Transaminasen erhöhto

Sehr häufig

26.2

3.9

Alkalische Phosphatase im Blut erhöht

Häufig

8.9

0.8

Bilirubin im Blut erhöhtp

Häufig

7.8

1.0

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Alopezie

Sehr häufig

37.0

0.1

Ausschlagq

Häufig

9.0

0.1

Juckreiz

Häufig

5.5

0.1

Hyperpigmentierung der Hautr

Häufig

4.2

0

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Muskel-Skelett-Schmerzens

Sehr häufig

24.3

0.8

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Kreatinin im Blut erhöht

Häufig

3.9

0.1

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Erschöpfungt

Sehr häufig

58.0

8.6

Gewichtsabnahme

Sehr häufig

17.5

1.2

Pyrexie

Sehr häufig

15.3

0.4

Peripheres Ödem

Häufig

8.9

0.1

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Infusionsbedingte Reaktionenu

Häufig

1.2

0

a Umfasst Influenza, Influenzaähnliche Erkrankung, Nasopharyngitis, Pharyngitis, Sinusitis, Rhinitis, Laryngitis und Infektion der oberen Atemwege.
b Umfasst Neutropenie und Neutrophilenzahl erniedrigt.
c Umfasst Anämie, Hämoglobin erniedrigt, Erythrozytenzahl erniedrig und Hämatokrit erniedrigt.
d Umfasst Thrombozytopenie und Thrombozytenzahl erniedrigt.
e Umfasst Leukopenie und Leukozytenzahl erniedrigt.
f Umfasst Lymphopenie und Lymphozytenzahl erniedrigt.
g Umfasst Hypokaliämie und Kalium im Blut vermindert.
h Umfasst Kopfschmerz, Sinus-Kopfschmerz und Migräne.
i Umfasst periphere Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie und Parästhesie.
j Umfasst die bevorzugten Begriffe verschwommenes Sehen und visuelle Beeinträchtigung.
k Umfasst Laborparameter zur Abnahme der LVEF (n = 320) und/oder die bevorzugten Begriffe Auswurffraktion vermindert (n = 63), Herzinsuffizienz (n = 3), kongestive Herzinsuffizienz (n = 1) und linksventrikuläre Dysfunktion (n = 3).
l Interstitielle Lungenerkrankung umfasst Ereignisse, die der ILD zugeordnet wurden: Pneumonitis (n = 167), interstitielle Lungenerkrankung (n = 116), organisierende Pneumonie (n = 10), Pneumonie (n = 5), Pilzpneumonie (n = 1), pulmonale Masse (n = 1), akutes Atemversagen (n = 1), Lungeninfiltration (n = 1), Lymphangitis (n = 1), Lungenfibrose (n = 1), Strahlungspneumonitis (n = 3), Atemversagen (n = 10), idiopathische interstitielle Pneumonie (n=1), Lungenerkrankung (n=1), Lungentoxizität (n=2), Hypersensitivitätspneumonitis (n=1), Lungentrübung (n = 3) und Alveolitis (n = 2).
m Umfasst abdominale Beschwerden, Schmerzen im Gastrointestinaltrakt, Abdominalschmerz, Unterbauchschmerzen und Oberbauchschmerzen.
n Umfasst Stomatitis, Aphthen, Mundulzera, Erosion der Mundschleimhaut, Blasenbildung der Mundschleimhaut und Entzündung der Mundschleimhaut.
o Umfasst Transaminasen erhöht, Aspartat-Aminotransferase erhöht, Alanin-Aminotransferase erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Anomalien beim Leberfunktionstest, Leberfunktionstest erhöht, Hypertransaminasämie und Anomalien der Leberfunktion.
p Umfasst Bilirubin im Blut erhöht, Hyperbilirubinämie, konjugiertes Bilirubin erhöht und unkonjugiertes Bilirubin im Blut erhöht.
q Umfasst Ausschlag, pustulöser Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, makulöser Ausschlag und juckender Ausschlag.
r Umfasst Hyperpigmentierung der Haut, Hautverfärbung und Pigmentierungsstörung.
s Umfasst Rückenschmerzen, Myalgie, Schmerzen in den Extremitäten, Muskel-Skelett-Schmerzen, Muskelspasmen, Knochenschmerzen, Nackenschmerzen, muskuloskelettale Brustschmerzen und Gliederschmerzen.
t Umfasst Asthenie, Erschöpfung, Unwohlsein und Lethargie.
u Umfassen infusionsbedingte Reaktion (n = 22) und Überempfindlichkeit (n = 3).

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis
In klinischen Studien zu verschiedenen Tumorarten (n = 2145) trat ILD bei 14.5% der Patienten auf, die mit Enhertu 5.4 mg/kg und höher behandelt wurden. Die meisten ILD-Fälle waren vom Grad 1 (3.8%) und Grad 2 (8.1%). Von Grad 3 waren 1.0% der Fälle und von Grad 4 0.05%. Ereignisse vom Grad 5 traten bei 1.4% der Patienten auf. Die mediane Zeit bis zum ersten Auftreten betrug 5.4 Monate (Bereich: 0.5 bis 31.5).
In klinischen Studien mit Patienten, die bei verschiedenen Tumorarten mit Enhertu 5.4 mg/kg und höher behandelt wurden, war die Inzidenz von ILD bei Patienten mit mässiger Nierenfunktionsstörung (22.2%) höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (12.2%).
Neutropenie
In klinischen Studien (n = 2145) zu verschiedenen Tumorarten wurde bei 38.2% der Patienten, die mit Enhertu 5.4 mg/kg und höher behandelt wurden, über eine Abnahme der Neutrophilenzahl berichtet und 20.8% hatten Ereignisse des Grades 3 oder 4. Die mediane Zeit bis zum ersten Auftreten betrug 22 Tage (Bereich: 1 Tag bis 31.9 Monate), und die mediane Dauer des ersten Ereignisses betrug 21 Tage (Bereich: 1 Tag bis 17.2 Monate). Über febrile Neutropenie wurde bei 1.6% der Patienten berichtet und 0.1% waren vom Grad 5 (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Abnahme der linksventrikulären Auswurffraktion
In den 2145 Patienten mit verschiedenen Tumorarten in klinischen Studien, die Enhertu 5.4 mg/kg und höher erhielten, wurde bei 69 Patienten (3.2%) über eine Abnahme der LVEF berichtet, wobei 11 (0.5%) Grad 1, 48 (2.2%) Grad 2 und 10 (0.5%) Grad 3 waren. Die beobachtete Häufigkeit der LVEF-Abnahme auf Basis von Laborparametern (Echokardiogramm oder MUGA [Multigated Acquisition]-Scan) war 300/1965 (15.3%) für Grad 2 und 20/1965 (1.0%) für Grad 3. Die Behandlung mit Enhertu wurde bei Patienten mit einer LVEF von weniger als 50% vor Behandlungsbeginn nicht untersucht.
Immunogenität
Wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht ein Potenzial für Immunogenität. Die Antikörperbestimmung ist abhängig von der Testsensitivität und -spezifität. Die Rate der festgestellten Antikörperpositivität hängt von einer Reihe von Faktoren ab; daher kann ein Vergleich der Raten mit anderen Therapien irreführend sein. Über alle in klinischen Studien untersuchten Dosen hinweg entwickelten 2.1% (47/2213) der auswertbaren Patienten nach der Behandlung mit Enhertu Antikörper gegen Trastuzumab-Deruxtecan. Die Inzidenz therapiebedingter neutralisierender Antikörper gegen Trastuzumab-Deruxtecan lag bei 0.1% (2/2213). Aufgrund der begrenzten Anzahl von Patienten, die positiv auf ADA getestet wurden, ist die Wirkung von ADA auf die Sicherheit und Wirksamkeit von Enhertu nicht bekannt.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit wurde bei dieser Patientengruppe nicht untersucht.
Ältere Patienten
Von den 2145 Patienten mit verschiedenen Tumorarten in klinischen Studien, die mit 5.4 mg/kg Enhertu und höher behandelt wurden, waren 29.0% 65 Jahre oder älter und 5.3% 75 Jahre oder älter. Die Inzidenz von Nebenwirkungen vom Grad 3 − 4 war bei Patienten ab 65 Jahren (54.3%) und bei jüngeren Patienten (48.6%) ähnlich.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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