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Fachinformation zu Nityr® Tabletten:Curatis AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Nitisinon wurde in einer offenen, unkontrollierten Studie an 207 Patienten mit HT-1 im Alter von 0 bis 22 Jahren bei Studienbeginn (Durchschnittsalter 9 Monate) untersucht. Bei dieser Studienpopulation war zuvor HT-1 durch das Vorhandensein von Succinylaceton im Urin oder Plasma diagnostiziert worden. Die Initialdosis von Nitisinon betrug 0,3 bis 0,5 mg/kg zweimal täglich. Bei einigen Patienten wurde die Dosis aufgrund des Gewichts oder aufgrund von biochemischen Markern und Enzymmarkern auf 1 mg/kg zweimal täglich gesteigert. Die empfohlene Initialdosis von Nityr beträgt 0,5 mg/kg zweimal täglich (siehe Abschnitt „Dosierung/Anwendung“). Die mittlere Therapiedauer betrug 22 Monate (0,1 bis 80 Monate).
Die schwerwiegendsten unerwünschten Wirkungen, die während der Nitisinon-Therapie gemeldet wurden, waren Thrombozytopenie, Leukopenie, Porphyrie und okuläre/visuelle Beschwerden in Verbindung mit erhöhten Tyrosinwerten (siehe Abschnitte „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“). Bei 14 Patienten kam es zu okulären/visuellen Ereignissen. Die Dauer der Symptome betrug zwischen 5 Tagen und 2 Jahren. 6 Patienten erlitten eine Thrombozytopenie. 3 Patienten hatten einen Wert von 30’000 Thrombozyten/µl oder weniger.
Bei 4 Patienten mit Thrombozytopenie normalisierte sich die Thrombozytenzahl allmählich (im Laufe von bis zu 47 Tagen), ohne Anpassung der Nitisinondosis. Bei keinem Patienten kam es infolge der Leukopenie- oder Thrombozytopenie-Episoden zu Infektionen oder Blutungen.
Patienten mit HT-1 haben ein erhöhtes Risiko porphyrische Krisen, Leberneoplasmen und Leberversagen zu entwickeln, die eine Lebertransplantation erfordern.
Diese Komplikationen von HT-1 wurden bei Patienten in klinischen Studien beobachtet, die während 22 Monate mit Nitisinon behandelt wurden (Lebertransplantation 13%, Leberversagen 7%, maligne hepatische Neoplasmen 5%, benigne hepatische Neoplasmen 3%, Porphyrie 1%).
Die Unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden nach der MedDRA-Systemorganklasse und -Häufigkeitskategorie aufgeführt und basieren auf Daten aus einer klinischen Studie und Anwendung nach der Markteinführung. Die Häufigkeit ist definiert als sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie
Gelegentlich: Leukozytose
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis, Hornhauttrübung, Keratitis, Photophobie (Lichtscheuheit), Augenschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Dermatitis exfoliativa, erythematöser Ausschlag, Pruritus
Untersuchungen
Sehr häufig: erhöhte Tyrosinkonzentration
Kinder und Jugendliche
Das Sicherheitsprofil basiert hauptsächlich auf der pädiatrischen Population, da eine Behandlung mit Nitisinon so früh wie möglich nach der Diagnose von hereditärer Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) beginnen sollte. Daten aus klinischen Studien und nach der Markteinführung lassen nicht darauf schliessen, dass sich das Sicherheitsprofil bei verschiedenen Untergruppen der pädriatischen Population oder von jenem erwachsener Patienten unterscheidet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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