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Fachinformation zu VeraSeal™:Janssen-Cilag AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B02BC
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Das Fibrinadhäsionssystem leitet die letzte Phase der physiologischen Blutgerinnung ein. Die Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin erfolgt durch die Aufspaltung von Fibrinogen in Fibrinmonomere und Fibrinopeptide. Die Fibrinmonomere aggregieren und bilden einen Fibrinpfropf. Faktor XIIIa, der durch Aktivierung mit Thrombin aus Faktor XIII gebildet wird, bewirkt eine Vernetzung von Fibrin. Sowohl für die Umwandlung von Fibrinogen als auch die Vernetzung von Fibrin sind Calciumionen erforderlich.
Mit fortschreitender Wundheilung kommt es durch die Einwirkung von Plasmin zu einer gesteigerten fibrinolytischen Aktivität und zum Zerfall von Fibrin zu Fibrinabbauprodukten.
Klinische Wirksamkeit
Drei randomisierte, einfach verblindete klinische Studien mit VeraSeal zum Nachweis der Hämostase und Nahtunterstützung in der Gefässchirurgie wurden mit Patienten durchgeführt, die sich einer vaskulären, parenchymatösen Gewebe- oder Weichgewebsoperation unterzogen. In jede dieser drei klinischen Studien wurde eine bestimmte Operationsart einbezogen und es wurden hauptsächlich erwachsene Probanden rekrutiert.
Primärer Wirksamkeitsendpunkt war in allen drei Studien der Anteil der Patienten, bei denen innerhalb von 4 Minuten nach der Applikation des Arzneimittels (T4) die Hämostase an der Zielblutungsstelle erreicht wurde, ohne erneute Blutung bis zum Abschluss des chirurgischen Verschlusses innert eines 10-minütigen Beobachtungszeitraums. Während der ersten 4 Minuten der Hämostasebeurteilung war die wiederholte Applikation des Arzneimittels zulässig, danach wurden anhaltende sowie erneute Blutungen als Therapieversagen bewertet.
Während der Gefässchirurgie-Studie wurden 225 Patienten aufgenommen, die sich gefässchirurgischen Eingriffen unterzogen, unter Verwendung von Polytetrafluorethylen-Transplantatmaterial bei einer arteriellen End-zu-Seit-Anastomose oder einer arteriellen Anastomose mit Gefässzugang an einer oberen Extremität. Das mittlere Alter der Studienpopulation und ihre Standardabweichung betrug 63,2 (9,5) Jahre. Die häufigsten Arten der Operation waren femoropoplitealer Bypass, Gefässzugang für die Hämodialyse über die oberen Extremitäten und iliofemoraler Bypass. Dabei erwies sich VeraSeal beim Erreichen der Hämostase innerhalb von 4 Minuten als gegenüber der Kontrollgruppe (manuelle Kompression) überlegen. Der Anteil der Patienten mit innerhalb von 4 Minuten erreichter Hämostase an der Zielblutungsstelle betrug 76,1 % in der VeraSeal-Behandlungsgruppe und 22,8 % in der Kontrollgruppe.
Während der parenchymatösen Gefässchirurgie-Studie wurden 325 Patienten aufgenommen, die sich Leberresektionen unterzogen. Das mittlere Alter der Studienpopulation und ihre Standardabweichung betrug 57,9 (14,5) Jahre. Dabei erwies sich VeraSeal beim Erreichen der Hämostase innerhalb von 4 Minuten als gegenüber der Kontrollgruppe (oxidierte regenerierte Cellulose) überlegen. Der Anteil der Patienten mit innerhalb von 4 Minuten erreichter Hämostase an der Zielblutungsstelle betrug 92,8 % in der VeraSeal-Behandlungsgruppe und 80,5 % in der Kontrollgruppe.
Während der Weichgewebsoperations-Studie wurden 327 Patienten aufgenommen, die sich Operationen im Becken und Retroperitoneum sowie Abdominoplastiken und Mastopexien unterzogen. Das mittlere Alter der Studienpopulation und ihre Standardabweichung betrug 47,2 (18,4) Jahre. Die häufigsten Arten der Operation waren einfache oder radikale Hysterektomien, Abdominoplastiken und radikale Zystektomien. Dabei erwies sich VeraSeal beim Erreichen der Hämostase innerhalb von 4 Minuten als gegenüber der Kontrollgruppe (oxidierte regenerierte Cellulose) nicht unterlegen. Der Anteil der Patienten mit innerhalb von 4 Minuten erreichter Hämostase an der Zielblutungsstelle betrug 82,8 % in der VeraSeal-Behandlungsgruppe und 77,8 % in der Kontrollgruppe.
Pädiatrie
Bei Kindern und Jugendlichen wurde eine randomisierte, aktiv kontrollierte, einfach verblindete klinische Studie zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von VeraSeal als Unterstützung der Hämostase bei offenen parenchymatösen (Leber-)Operationen oder Weichgewebsoperationen durchgeführt. Insgesamt wurden 178 Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) randomisiert und mit VeraSeal (n=91) oder aktiver Kontrolle (N=87) behandelt. Von den 91 Probanden, die mit VeraSeal behandelt wurden, waren 4 ≤27 Tage alt, 19 waren ≥28 Tage bis ≤23 Monate alt, 32 waren ≥2 Jahre bis ≤11 Jahre alt und 36 waren ≥12 Jahre bis ≤17 Jahre alt. Von den mit VeraSeal behandelten Kindern und Jugendlichen wurden 46 parenchymatösen (Leber-)Operationen unterzogen und 45 hatten Weichgewebsoperationen. VeraSeal erwies sich gegenüber der Kontrollgruppe (EVICEL [Fibrinkleber]) in Bezug auf das Erreichen der Hämostase innerhalb von 4 Minuten als nicht unterlegen. Der Anteil der Patienten mit innerhalb von 4 Minuten erreichter Hämostase an der Zielblutungsstelle betrug 96,7 % (88/91 Probanden) in der VeraSeal-Behandlungsgruppe und 95,4 % (83/87) in der Kontrollgruppe.
Zusätzlich wurden in den drei zuvor beschriebenen klinischen Studien, in denen VeraSeal hauptsächlich an erwachsenen Probanden bei einer bestimmten Operationsart angewendet wurde, auch 11 pädiatrische Patienten behandelt. Von diesen 11 Patienten waren 5 jünger als 2 Jahre alt, 5 waren Kinder im Alter zwischen 2 und 11 Jahren, 1 war ein Jugendlicher im Alter von 15 Jahren. Nur der Jugendliche wurde bei der Beurteilung der Wirksamkeit berücksichtigt.

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