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Fachinformation zu Everolimus Zentiva®:Helvepharm AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die Angaben zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen basieren auf gepoolten Daten zur Sicherheit bei Patienten, die mit Everolimus (N = 1377) behandelt wurden. Untersucht wurde die Wirkung von Everolimus in fünf randomisierten, doppelblinden, placebo- oder aktiv-vergleichenden, kontrollierten Phase-III-Studien (Tabelle 1).
Tabelle 1: Gepoolte Sicherheitsdaten der Onkologiestudien mit Everolimus

Indikation

Studienname

Aktiver Behandlungsarm

Vergleichs- oder Kontrollarm

Fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom

RECORD-1 (C2240)

Everolimus, N=274

Placebo, N=137

Neuroendokrine Tumore – Pankreas

RADIANT-3 (C2324)

Everolimus, N=204

Placebo, N=203

Funktionelle Neuroendokrine Tumore – Gastrointestinal, Lunge

RADIANT-2 (C2325)

Everolimus+Octreotid, N=215

Placebo+Octreotid, N=211

ER+ Brustkrebs

BOLERO-2 (Y2301)

Everolimus+Exemestan N=482

Placebo+Exemestan, N=238

Nicht Funktionelle Neuroendokrine Tumore –Gastrointestinal, Lunge

RADIANT-4 (T2302)

Everolimus, N=202

Placebo, N=98

Die am häufigsten registrierten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Inzidenz ≥1/10 und Verdacht des Prüfarztes auf einen kausalen Zusammenhang mit der Behandlung) in der Datenbank der gepoolten Sicherheitsdaten, die aus der doppelblinden Behandlungsphase der kontrollierten Phase-III-Studien stammen, sind (in absteigender Reihenfolge): Stomatitis, Ausschlag, Ermüdung, Diarrhoe, Infektionen, Übelkeit, Appetit vermindert, Anämie, Pneumonitis, Geschmacksstörung, periphere Oedeme, Asthenie, Gewicht erniedrigt, Pruritus, Husten, Epistaxis, Hyperglykämie, Erbrechen, Kopfschmerzen, Dyspnoe und Hypercholesterinämie.
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen der Grade 3-4 (Inzidenz ≥1/100 bis <1/10 und vom Prüfarzt als im Zusammenhang mit der Behandlung vermutet) in der Datenbank der gepoolten Sicherheitsdaten, die aus der doppelblinden Behandlungsphase der Studien stammen, waren Stomatitis, Hyperglykämie, Infektionen, Anämie, Ermüdung, Diarrhoe, Pneumonitis, Thrombocytopenie, Neutropenie, Dyspnoe, Lymphopenie, Blutungen, Asthenie, ALT erhöht, Hypophosphatämie, Pneumonie und AST erhöht.
Die untenstehende Tabelle zeigt die Häufigkeitsklassen behandlungsbedingter unerwünschter Arzneimittelwirkungen aus den gepoolten Daten, die in der doppelblinden Behandlungsphase der oben genannten kontrollierten Phase-III-Studien berichtet wurden.
Häufigkeiten: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektionena (21%).
In klinischen Studien war Everolimus mit ernsthaften Fällen von Hepatitis B Reaktivierung einschliesslich tödlichen Ausgangs assoziiert. Reaktivierung von Infektionen ist ein zu erwartendes Ereignis während einer Immunsuppression.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (17%).
Häufig: Thrombocytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Lymphopenie.
Gelegentlich: Pancytopenie, Aplasie der roten Blutkörperchen (Pure Red Cell Aplasia, PRCA).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit (inkl. Angioödem).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetit vermindert (inkl. Anorexie 19%), Hyperglykämie (11%), Hypercholesterinämie (10%).
Häufig: Hypertriglyzeridämie, Hyperlipidämie, Hypophosphatämie, Diabetes mellitus, Hypokaliämie, Dehydratation.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Geschmacksstörung (16%), Kopfschmerzen (11%).
Gelegentlich: Ageusie.
Augenerkrankungen
Häufig: Augenlidödem.
Gelegentlich: Konjunktivitis.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzinsuffizienz.
Gefässerkrankungen
Häufig: Blutungenb, Hypertonie, Lymphödemg.
Gelegentlich: Tiefe Venenthrombose.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Pneumonitisc (inkl. Pneumonitis, interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, Alveolitis, pulmonale alveoläre Blutung und Lungentoxizität) (17%), Husten (12%), Epistaxis (11%), Dyspnoe (10%).
Gelegentlich: Hämoptoe (Bluthusten), Lungenembolie, Akutes progressives Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Stomatitisd (63%), Diarrhoe (25%), Übelkeit (19%), Erbrechen (11%).
Häufig: Mundtrockenheit, Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Mundschmerzen, Dysphagie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Ausschlag (35%), Pruritus (12%).
Häufig: trockene Haut, Nagelerkrankung, Erythem, Akne, Hand-Fuss-Syndrome.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Proteinurie, Nierenversagen.
Gelegentlich: Häufigeres Wasserlassen während des Tages, akutes Nierenversagen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Beruhend auf präklinischen Ergebnissen kann die männliche und weibliche Fertilität durch eine Behandlung mit Everolimus eingeschränkt sein («s. Präklinische Daten»).
Häufig: Menstruation unregelmässigf.
Gelegentlich: sekundäre Amenorrhoef und damit verbundenes gestörtes Gleichgewicht des luteinisierenden (LH)/follikelstimulierenden Hormons (FSH) wurden bei Frauen beobachtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Ermüdung (28%), peripheres Ödem (15%), Asthenie (13%).
Häufig: Fieber, Schleimhautentzündung.
Gelegentlich: Thoraxschmerz nicht kardialen Ursprungs, Verzögerte Wundheilung.
Untersuchungen
Sehr häufig: Gewicht erniedrigt (12%).
Häufig: Erhöhte Aspartataminotransferase (AST), erhöhte Alaninaminotransferase (ALT), Kreatinin im Blut erhöht.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Häufigkeit nicht bekannt: Radiation-Recall-Syndrom.
a umfasst alle Reaktionen unter «Infektionen und Infestationen» einschliesslich häufig: Pneumonie, Harnwegsinfektionen und gelegentlich: Herpes zoster, Bronchitis, Abszess, Sepsis, Einzelfälle von opportunistischen Infektionen (z.B. Aspergillose, Candidiasis und Hepatitis B) sowie virale Myokarditis
b einschliesslich verschiedene, nicht einzeln aufgelistete Blutungsereignisse aus unterschiedlichen Bereichen
c einschliesslich sehr häufig: Pneumonitis und häufig: interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, Alveolitis, pulmonale alveoläre Blutung, und Lungentoxizität
d einschliesslich sehr häufig: Stomatitis; häufig: aphthöse Stomatitis, Mundulzera, Zungenulzera, Glossitis; gelegentlich: Glossodynie
e berichtet als palmar-plantares Erythrodysaesthesie-Syndrom
f Häufigkeit beruht auf der Anzahl an Frauen im Alter von 10 bis 55 Jahren im Kollektiv zur Ermittlung der Sicherheit
g unerwünschte Wirkung beruht auf postmarketing Berichten. Häufigkeiten beruht auf gepoolten Sicherheitsdaten aus onkologischen Studien.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
In klinischen Studien und Postmarketing-Spontanberichten wurde Everolimus mit Ereignissen von Nierenversagen (einschliesslich tödlichen) und Proteinurie in Verbindung gebracht. Die Überwachung der Nierenfunktion wird empfohlen. Weiterhin wurde über Amenorrhoe berichtet (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In klinischen Studien und Spontanmeldungen nach Markteinführung wurde Everolimus mit Infektionen mit Pneumocystis jirovecii pneumonia (PJP) in Zusammenhang gebracht, die zum Teil tödlich verliefen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Aus klinischen Studien und Spontanmeldungen nach Markteinführung sind Fälle bekannt, bei denen es mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von ACE-Inhibitoren zum Auftreten von Angioödemen gekommen ist (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Eine einarmige Studie bei postmenopausalen Patientinnen mit Brustkrebs unter Behandlung mit Everolimus plus Exemestan liess den Schluss zu, dass eine in den ersten 8 Behandlungswochen als Mundspülung angewendete alkoholfreie orale Kortikosteroidlösung die Inzidenz und Schwere der Stomatitis verringern kann (s. «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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