Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
In der GARNET-Studie wurde die Sicherheit von Dostarlimab als Monotherapie bei mehr als 600 Patientinnen mit rezidiviertem oder fortgeschrittenem Endometriumkarzinom oder anderen soliden Tumoren untersucht. Die Patientinnen erhielten zunächst für 4 Zyklen Dostarlimab in Dosen von jeweils 500 mg in 3-wöchigen Abständen, gefolgt von 1'000 mg alle 6 Wochen in allen nachfolgenden Zyklen.
Die Sicherheit von Dostarlimab in Kombination mit einer Chemotherapie wurde in der RUBY-Studie bei 241 Patientinnen mit primär rezidivierendem oder fortgeschrittenem Endometriumkarzinom untersucht. Die Patientinnen erhielten zunächst für 6 Zyklen Dostarlimab in Dosen von jeweils 500 mg in 3-wöchigen Abständen, gefolgt von 1'000 mg alle 6 Wochen in allen nachfolgenden Zyklen.
Die beobachteten unerwünschten Wirkungen, die bei mehr als 2000 Patientinnen mit soliden Tumoren, welche mit Dostarlimab als Monotherapie oder in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel oder anderweitige Antikrebsmittel behandelt wurden, sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Wenn Dostarlimab in Kombination verabreicht wird, ist vor Beginn der Behandlung die Fachinformation des jeweiligen Präparates der Kombinationstherapie zu beachten.
Diese unerwünschten Wirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1000); sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 4: Nebenwirkungen bei Patientinnen mit soliden Tumoren, die mit Dostarlimab behandelt wurden
Systemorganklasse
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Häufigkeit
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Sehr häufig Anämiea ( 28,5%)
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Endokrine Erkrankungen
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Sehr häufig Hypothyreoseb (10,0%) Häufig Hyperthyreose, Nebenniereninsuffizienz Gelegentlich Thyreoiditisc, Hypophysitisd
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Sehr häufig Verminderter Appetit (18,7%) Häufig Hypoalbuminämie, Hypokalzämie Gelegentlich Type-1-Diabetes mellitus, diabetische Ketoazidose
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Erkrankungen des Nervensystems
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Gelegentlich Enzephalopathie, Guillain-Barré-Syndrom, Enzephalitis Selten Myasthenia gravis, Myasthenisches Syndrom
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Augenerkrankungen
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Gelegentlich Uveitise Selten Keratitis
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Herzerkrankungen
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Häufig Hypertonie, Tachykardie, Palpitationen Selten Myokarditisf
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Sehr häufig Husten (15,2%) Gelegentlich Pneumonitisg
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig Übelkeit (32,0%), Durchfall (22,5%), Obstipation (21,4%), Erbrechen (18,9%) Häufig Kolitis h, Pankreatitis i, Gelegentlich Gastritisj,Oesophagitis
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Sehr häufig Transaminasen erhöhtl (12,7%) Gelegentlich Hepatitisl
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Sehr häufig Hautausschlagn (22,0%), Juckreiz (13,7%) Häufig Trockene Haut
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Sehr häufig Arthralgie (18,9%) Häufig Myalgie Gelegentlich Immunvermittelte Arthritis, Polymyalgia rheumatica, Myositisn
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Häufig Erhöhtes Kreatinin im Blut, akute Nierenschädigung Gelegentlich Nephritiso
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig Fatiguep (43,9%), Fieber (12,8%) Häufig Schüttelfrost Selten Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Häufig Sepsis
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Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
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Häufig Infusionsbedingte Reaktionq
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a Einschliesslich Anämie, vermindertes Hämoglobin, Eisenmangel, Eisenmangelanämie und
autoimmune hämolytische Anämie
b Einschliesslich Hypothyreose, Autoimmunhypothyreose und immunvermittelte Hypothyreose
c Einschliesslich Thyreoiditis und Autoimmun-Thyreoiditis
d Einschliesslich Hypophysitis and lymphozytische Hypophysitis
e Einschliesslich Uveitis und Iridozyklitis
f Einschliesslich Myokarditis und immunvermittelte Myokarditis
g Einschliesslich Pneumonitis und interstitielle Lungenkrankheit und immunvermittelte Lungenerkrankungen
h Einschliesslich Kolitis, Enterokolitis, immunvermittelte Enterokolitis, und Enteritis
i Einschliesslich Pankreatitis und akute Pankreatitis
j Einschliesslich Gastritis, immunvermittelte Gastritis und gastrointestinale Vaskulitis
k Einschliesslich erhöhte Transaminasen, erhöhte Alanin-Aminotransferasen, erhöhte Aspartat-Aminotransferasen und Hypertransaminasämie
l Einschliesslich Hepatitis, Autoimmun-Hepatitis und hepatische Zytolyse
m Einschliesslich Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, Erythem, makulöser Hautausschlag, Hauttoxizität, Palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, pruriginöser Hautausschlag, Arzneimittel-bedingter Hautauschlag, papulöser Hautausschlag, pustulöser Ausschlag, erythematöser Ausschlag, toxischer Hautausschlag, Erythema multiforme, exfoliativer Ausschlag, Pemphigoid, Hautabschälung, vulvovaginaler Ausschlag
n Einschliesslich Myositis und immunvermittelte Myositis
o Einschliesslich Nephritis und tubulointerstitielle Nephritis
p Einschliesslich Fatigue und Asthenie
q Einschliesslich infusionsbedingte Reaktion und Überempfindlichkeit
Immunogenität
Wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht ein immunogenes Potenzial. Der Nachweis einer Antikörperbildung ist in hohem Masse von der Sensitivität und Spezifität des Tests abhängig. Auch kann die beobachtete Inzidenz der Antikörper-Positivität (einschliesslich neutralisierender Antikörper) in einem Test durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, z.B. Testmethode, Handhabung der Proben, Zeitpunkt der Probenentnahme, Begleitmedikation und Grunderkrankung. Aus diesen Gründen kann der Vergleich der Inzidenz einer Antikörperbildung gegen Dostarlimab in den unten beschriebenen Studien mit der Inzidenz der Antikörperbildung in anderen Studien oder gegen andere Produkte irreführend sein.
In der Garnet Studie, wurden 384 Patienten, die die empfohlene therapeutische Dosis von Dostarlimab erhielten auf Anti-Drug-Antikörper (ADA) getestet. Die Inzidenz der ADA-Bildung unter der Behandlung mit der empfohlenen therapeutischen Dostarlimab-Dosis betrug 2,1%. Neutralisierende Antikörper wurden bei 1,0% der Patienten, welche die empfohlene therapeutische Dosis von Dostarlimab erhielten, nachgewiesen.
Die gleichzeitige Verabreichung mit einer Chemotherapie hatte keinerlei Auswirkung auf die Immunogenität von Dostarlimab. In der RUBY-Studie gab es bei den 225 Patientinnen, die mit Dostarlimab in Kombination mit einer Chemotherapie behandelt wurden und auf das Vorhandensein von ADA untersucht werden konnten, keine Anzeichen behandlungsbedingter ADA oder behandlungsbedingter neutralisierender Antikörper.
Bei den Patienten, die ADA entwickelten, gab es keine Hinweise auf eine veränderte Wirksamkeit oder Sicherheit von Dostarlimab.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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