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Fachinformation zu ialugen Plus Akut®:IBSA Institut Biochimique SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vor der Behandlung mit ialugen Plus Akut sollte die Wunde gereinigt und nekrotische Ablagerungen entfernt werden.
Insbesondere bei grossflächiger oder langdauernder Anwendung von ialugen Plus Akut ist eine systemische Resorption von Sulfadiazin und Silber möglich (siehe auch «Pharmakokinetik»).
ialugen Plus Akut darf bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz nur mit Vorsicht angewendet werden, da Silbersulfadiazin in besonderen Fällen (wie z.B. Polymedikation nach schweren Verbrennungen) akkumulieren kann.
Bei Patienten mit nachgewiesenem oder vermutetem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sollte das Präparat aufgrund des Risikos einer Hämolyse mit Vorsicht und unter sorgfältiger Überwachung des Blutbildes angewendet werden.
Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit akuter Porphyrie sowie bei slow metabolisern für CYP2C9 (sogenannte «Langsam-Azetylierer»). Bei diesen könnte die systemische Sulfadiazin-Exposition erhöht sein.
In Studien mit Silbersulfadiazin wurde gelegentlich eine Leukopenie (v.a. Neutropenie) beobachtet, welche sich jedoch in den meisten Fällen trotz fortgesetzter Behandlung normalisierte. Im Falle einer längerfristigen Anwendung sowie bei Symptomen, welche auf eine mögliche Leukopenie hindeuten, sollte die Leukozytenzahl kontrolliert werden.
Sulfonamide können bei jungen Säuglingen einen Kernikterus verursachen. ialugen Plus Akut ist daher bei Säuglingen unter 2 Monaten (insbesondere bei Frühgeborenen) kontraindiziert. Auch im dritten Schwangerschafts-Trimenon darf ialugen Plus Akut aus diesem Grund auf keinen Fall angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Systemische Sulfonamide sind mit einem Risiko für schwere, lebensbedrohliche Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse assoziiert. Sehr selten wurde auch unter topischer Anwendung von Sulfadiazin über solche Reaktionen berichtet. Das Risiko ist in den ersten Behandlungswochen am höchsten. Der Patient sollte daher bezüglich des Auftretens solcher Hautreaktionen überwacht und über die möglichen Symptome informiert werden. Wenn Hinweise auf eine schwere Hautreaktion auftreten (insbesondere ein progredienter Hautausschlag mit Blasenbildung und/oder begleitenden Schleimhautläsionen), muss die Anwendung von ialugen Plus Akut unverzüglich abgebrochen werden.
Insbesondere unter Einfluss von UV-Strahlung kann es zu einer Graufärbung der Haut durch Einlagerung von Silber (Argyrose) kommen. Auf eine starke UV-Exposition (Sonnenbäder, Sonnenstudio) sollte daher verzichtet und die behandelte Stelle vor Sonnenlicht und anderer UV-Strahlung geschützt werden (z.B. durch einen Verband oder durch Abdeckung mit entsprechender Kleidung).
Dieses Arzneimittel enthält max 1 mg Natriumdodecylsulfat (Natrii laurilsulfat E487) pro 1 g Creme.
Natriumdodecylsulfat (E487) kann lokale Hautreaktionen (wie ein stechendes oder brennendes Gefühl) hervorrufen oder Hautreaktionen verstärken, die durch andere, auf dieselbe Hautstelle aufgebrachte Produkte verursacht werden.
Patientengruppen mit verminderter Funktion der Hautbarriere, wie bei atopischer Dermatitis, sind empfindlicher gegenüber den reizenden Eigenschaften von Natriumdodecylsulfat (E487).
ialugen Plus Akut enthält Cetylstearylalkohol: kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

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